Brasilien stand in Folge dieser Blamage unter Schock und tiefer Trauer, von der man sich vielleicht bis heute noch nicht erholt hat. So sehr das alle 11 Spieler, die damals in der Startelf standen, bei dieser WM nicht mehr im Kader sind.
Drei Spieler, Torwart Julio Cesar, Rechtsverteidiger Maicon und Mittelstürmer Fred, haben ihre Karriere bereits beendet. Aber auch die anderen Spieler sind weit entfernt von dem Niveau auf dem sie damals noch gespielt haben:
Der jüngste, der noch Aktiven, ist der 1,64-m Flügelflitzer Bernard. Als einer von wenigen spielt er noch in Europa und zwar bei Panathinaikos Athen, wo er seit diesem Sommer aktiv ist. Ebenfalls in Griechenland spielt heute die Real Madrid Legende Marcelo. In diesem Sommer ist er nach 15 Jahren Real zu Olympiacos Piräus gewechselt.
Der dritte und letzte noch in Europa aktive Profi spielt in Frankreich, genauer beim OGC Nizza. Dante ist in der Mannschaft von Lucien Favre unangefochtener Abwehrchef und Stammspieler.
Übrig bleiben noch fünf Profis, die auf dem höchsten Niveau ihre Fußballerkarriere vermutlich beendet haben. Drei von ihnen, Hulk, Fernandinho und David Luiz, spielen aktuell in der heimischen brasilianischen Série A. Die anderen beiden, Oscar und Ex-Bayern Profi Luiz Gustavo, sind dem Ruf des Geldes gefolgt und spielen jetzt in China bzw. Saudi-Arabien.
Der damalige Trainer Felipe Scolari ist direkt nach der WM zurückgetreten und hat danach nur noch in China und bei mehreren brasiliansichen Clubs gecoacht. Nach dem Ende der letzten Saison hat er seine Trainerkarriere mit 74 Jahren für beendet erklärt und ist nun als technischer Direktor bei CA Paranaense aktiv.
Normalerweise hätten in diesem Halbfinale wohl auch Neymar Jr. und Thiago Silva gespielt, allerdings hatte sich Neymar im Viertelfinale gegen Kolumbien schwer verletzt und Thiago Silva war gelbgesperrt gewesen. Beide werden vermutlich auch bei dieser WM in der Stammelf der Seleção stehen.
Auch im deutschen Kader gibt es noch wenige Gesichter die schon 2014 dabei waren: Manuel Neuer und Thomas Müller haben sich seitdem zu festen Größen in der DFB-Historie gespielt, aber auch ein Matthias Ginter war schon 2014 dabei, genauso wie - natürlich - Mario Götze.
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