Im brasilianischen Kader waren es aber nicht unbedingt die Stars, die bei diesem Turnier überzeugt haben. Nicht umsonst hat Trainer Tite alle Spieler des 26-Mann-Kaders auflaufen lassen. Denn das brasilianische Team hat vor allem durch seine Tiefe überzeugt. 

Richarlison: 

Der erste Spieler ist dafür der direkte Beweis: Richarlison lieferte sich vor dem Turnier einen engen Kampf mit Gabriel Jesus um den Platz im Sturmzentrum. Die Tendenz neigte sich vor dem Turnier eher Richtung Jesus. Nachdem der sich aber verletzt hatte, blühte Richarlison so richtig auf. 

Mit einem der Tore des Turniers brachte er Brasilien gegen Serbien im Lusail Stadion auf die Siegesstraße und schnürte dann auch noch den Doppelpack. Auch gegen Südkorea im Achtelfinale traf der Stürmer von den Spurs noch einmal. 

Mit drei Toren ist er damit der Topscorer der Seleção bei diesem Turnier. Und hat sich dadurch vielleicht auch bei seinem Arbeitgeber in England noch mehr in den Vordergrund gespielt. 

Neymar Jr.:

Auch wenn Neymar bei dieser WM zwei Spiele in der Gruppenphase verpasst hat, würde man ihm und seiner Wichtigkeit für das brasilianische Nationalteam nicht gerecht werden. Neymar ist und war, sobald er den Platz betreten hat, der Taktgeber im brasilianischen Spiel gewesen. 

Mit zwei Treffern, darunter das vermeintliche Siegtor gegen Kroatien, das am Ende doch nicht für den Einzug ins Halbfinale gereicht hat, untermauerte Neymar seine herausragende Form im Trikot der Nationalmannschaft nochmals.   

neymar

Es bleibt abzuwarten, ob und wann wir Neymar wieder im Brasilien-Trikot zu sehen bekommen. Zuletzt hatte er bereits einen möglichen Rücktritt von der Nationalmannschaft angedeutet. Womöglich ist das also sein letzter Auftritt auf der ganz großen Bühne des Weltfußballs gewesen

Tite: 

Für Adenor Leonardo Bacchi, kurz Tite, war es auf jeden Fall der letzte Auftritt bei einer Weltmeisterschaft. Der 61 Jahre alte Trainer Brasiliens hatte fast unmittelbar nach dem Viertelfinal-Aus seinen Rücktritt vom Nationaltrainerposten verkündet. 

Trotzdem verdient er hier eine Erwähnung, weil sonst kein Spieler wirklich hervorstach. Das klingt nun erstmal negativ, allerdings hat Brasilien mehr als einen Einheit funktioniert und sich nicht auf Einzelkämpfer gestützt. Das ist vor allem Verdienst des Trainers. 

tite

Im brasilianischen Kader herrschte eine gute Stimmung, siehe die Tanzeinlagen im Achtelfinale gegen Südkorea. Aber nicht nur das: Tite setzte im Verlauf des wortwörtlich auf alle seine Spieler und sorgte so dafür, dass sich alle im Kader wichtig gefühlt haben. 

Dass es am Ende nicht gereicht hat und man im Elfmeterschießen rausfliegt, ist manchmal auch einfach Pech. Von der Einstellung her war Brasilien von den Topmannschaften am besten aufgestellt und das vor allem durch das gute Fingerspitzengefühl ihres Trainers. 
 


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