Jedoch kann man nicht jeden Trainer in diese Schublade stecken. Im Fußball gibt es viele erfolgreiche Trainer, die nie als Profi durchstarteten. Doch wer sind die Erfolgreichsten ihrer Art? 888sport zeigt’s euch!
José Mourinho
„The Special One“ beweist einmal mehr, dass er einzigartig und besonders ist. Obwohl José Mourinho der Durchbruch als Spieler verwehrt blieb, gewann er als Trainer bei mehreren Vereinen nationale sowie internationale Titel.
Seine Trainerkarriere startete Mourinho 1993 als Assistenztrainer von Bobby Robson, dem ehemaligen Nationaltrainer der „Three Lions“, bei Sporting Lissabon. Nach einem Jahr arbeitete das Trainerteam ab der Saison 1994/95 beim FC Porto.
Dort gewann José Mourinho seine ersten Titel als Co-Trainer. Unter dem Trainerduo feierte der FC Porto zweimal die Meisterschaft sowie einmal den Pokal. Zur Saison 1996/97 ging es für die beiden zum FC Barcelona. Bei den Katalanen blieb Mourinho bis zur Saison 1999/2000. In seiner Zeit dort arbeitete er in 170 Spielen unter Louis van Gaal als Co-Trainer.
Seine erste Trainerstation hatte Mourinho dann in der Saison 2000/01 bei Benfica Lissabon. Jedoch endete die Zusammenarbeit aufgrund von Problemen mit der Vereinsführung nach bereits drei Monaten.
Am 20. Spieltag der Saison 2001/02 absolvierte Mourinho sein erstes Spiel als Trainer des FC Porto. Unter seiner Führung erreichte er mit dem FC Porto den dritten Platz in der Liga.
In der darauffolgenden Spielzeit gelang ihm mit dem FC Porto das „kleine Triple“ aus Meisterschaft, Pokal und UEFA-Cup. Seine Leistung krönte Mourinho in der Saison 2003/04 als er nicht nur den portugiesischen Pokal, sondern auch die CL gewann. Dank dieser Erfolge erhielt José Mourinho 2003/04 seine erste von vier Auszeichnungen in der Kategorie „Weltclubtrainer des Jahres“.
Diese Leistung überzeugte auch den FC Chelsea, die Mourinho als ihren Trainer 2004 nach London lotsten. Dort angekommen stellte sich Mourinho in seiner ersten Pressekonferenz aufgrund seiner Erfolge als „The Special One“ vor, das Phänomen war geboren.
In seiner ersten Spielzeit bei den „Blues“ 2004/05 gewann „The Special One“ gleich die erste Meisterschaft seit 50 Jahren und den Ligapokal. Mit nur 15 Gegentreffern in einer Saison stellte der FC Chelsea einen Rekord auf, der bis heute Bestand hat.
Die Karriere des „Special One“ beim FC Chelsea endete kurz nach dem Saisonbeginn 2007/08. Jedoch gewann Mourinho auch in seinem zweiten Jahr als Cheftrainer der „Blues“ den englischen Superpokal sowie die Meisterschaft.
Nach einem knappen Jahr Pause folgte für Mourinho die nächste Anstellung als Trainer von Inter Mailand. In seiner Premierensaison 2008/09 feierte er den Gewinn der italienischen Meisterschaft und des Superpokals.
In der Saison 2009/10 gelang ihm mit Inter Mailand Historisches. Zum ersten Mal holte Mourinho in seiner Karriere das Triple aus Pokal, Meisterschaft und Champions League. Auch für Inter Mailand war es das erste Triple der Vereinsgeschichte.
José Mourinho hatte mittlerweile den Status einer Trainerlegende erreicht. Real Madrid wurde darauf aufmerksam und verpflichtete ihn zur Saison 2010/11.
Dort angekommen holte Mourinho in seiner Premierensaison mit dem spanischen Pokal gleich einen Titel. In der Spielzeit 2011/12 gewann er die Meisterschaft. Die Wege von Madrid und Mourinho trennten sich nach dem man in der Saison 2012/13 nur den spanischen Superpokal gewinnen konnte.
Zur Saison 2013/14 folgte ein erneutes Engagement beim FC Chelsea. In der Spielzeit 2014/15 gewann „The Special One“ den Ligapokal sowie die Meisterschaft. Wollt Ihr auf die nächsten Spiele der „Blues“ wetten? Dann checkt doch mal unsere Sportwetten ab.
Nach einer schwachen Hinrunde und nur 15 Punkten nach 16 Spielen beendeten die „Blues“ die Zusammenarbeit mit ihrem Startrainer. Jedoch war Mourinho bei vielen Topklubs gefragt, weswegen er schon zur Saison 2016/17 eine neue Arbeitsstelle fand.José Mourinho heuerte dann beim Liga-Konkurrenten Manchester United an.
Mit den „Red Devils“ gewann er in dieser Spielzeit die Europa League, den Ligapokal und den englischen Supercup. Trotz dieser Erfolge war „The Special One“ nie unumstritten.
Mourinho wurde ein schlechtes Verhältnis mit einigen Spielern nachgesagt. Zur Saison 2018/19 startete er mit den „Red Devils“ schwach und holte in 17 Partien nur 26 Punkte. Dies führte zur Entlassung im Dezember 2018.
Julian Nagelsmann
Der aktuelle Trainer des deutschen Rekordmeisters musste aufgrund von Verletzungen seine Karriere als Profispieler bereits früh an den Nagel hängen. Dies führte dazu, dass der heute 34-jährige sich als Trainer versuchte und damit ganz klar einen Volltreffer landete.
Die ersten Erfahrungen als Trainer sammelte Nagelsmann für die U17 von 1860 München, der Klub, für den er die meiste Zeit als Profi kickte. Bei den Löwen saß er im Zeitraum von 2008-2010 in 52 Spielen als Co-Trainer an der Seitenlinie.
Zur Saison 2010/11 ging er zu Hoffenheims U17, wo er nach einem Jahr als Co-Trainer, in der darauffolgenden Spielzeit die U17 als Trainer coachte. In den darauffolgenden Jahren trainierte Nagelsmann auch die U19, mit denen er den Gewinn der deutschen A-Jugend-Meisterschaft feierte.
Am 11.02.2016 übernahm Nagelsmann das Amt als Cheftrainer bei den Profis. Bei seinem Amtsantritt steckte die TSG auf Platz 17 mitten im Abstiegskampf.
Nagelsmann gelang mit den Kraichgauern der Klassenerhalt und er beendete die Saison auf Rang 15. In den nächsten Spielzeiten qualifizierte er sich mit der TSG für das internationale Geschäft.
In der Saison 2016/17 schaffte er einen beeindruckenden vierten Platz und die damit verbundene Teilnahme zu den CL-Play-Offs. Der Gegner dort war der hochfavorisierte FC Liverpool, die sich gegen die Kraichgauer in zwei Spielen durchsetzten.
In seiner zweiten vollen Spielzeit als Cheftrainer der TSG gelang ihm die Sensation. Mit der TSG holte er sich den dritten Platz, der zur direkten CL-Teilnahme berechtigte und ließ dabei Mannschaften wie Leipzig, Gladbach und Leverkusen hinter sich.
Nach einem sicheren 9. Platz in der Saison 2018/19, wechselte Nagelsmann zum Ligakonkurrenten RB Leipzig. In seinen zwei Jahren als Trainer der „Roten Bullen“ erreichte Nagelsmann einmal Platz 3. und wurde einmal Vizemeister.
Nach dem Wiederbeginn der CL in der Corona-Saison 2019/20 gelang ihm mit RB Leipzig der überraschende Einzug ins Halbfinale. Auf dem Weg dorthin setzten sich die Leipziger gegen Mannschaften wie Tottenham Hotspur und Atlético Madrid durch.
In der Saison 2020/21 hätte Nagelsmann beinahe seinen ersten Titel feiern können, doch die Leipziger unterlagen dem BVB im DFB-Pokalfinale mit 4:1. Wünscht Ihr euch noch die extra Portion Spannung bei euren Wetten? Dann schaut doch mal bei unseren Live Wetten vorbei.
Mit dem plötzlichen Wechselwunsch des damaligen Bayern-Trainers Hansi Flick zum DFB, wurde das schon längere Interesse des deutschen Rekordmeisters an Nagelsmann immer deutlicher.
Als der FC Bayern schließlich anklopfte, erfüllte sich Nagelsmann seinen Kindheitstraum und wechselte für die Rekordsumme von über 20 Millionen Euro an die Säbener Straße.
Rafael Benítez
Als Jugendspieler schaffte Rafael Benítez es nur in die zweite Mannschaft von Real Madrid. Der Sprung zum Vollprofi blieb ihm also verwehrt. Als Trainer hat der Spanier aber eine beeindruckende Karriere vorzuweisen.
Seine Laufbahn als Trainer fing dort an, wo seine Karriere als Spieler endete – bei Real Madrid. Im Juli 1986 begann Benítez als Trainer der U17 und arbeitete bis zu seinem Abgang 1995 unter anderem als Trainer von Real Madrid Castilla und als Co-Trainer der Profimannschaft.
Die weiteren Trainerstationen von Benítez hießen Osasuna, Valladolid und Teneriffa. Zur Saison 2001/2002 startete er ein Engagement beim FC Valencia. Mit dem spanischen Klub feierte Benítez große Erfolge.
In seiner ersten Saison bei „Los Ches“ gewann er die spanische Meisterschaft. Nach einer titellosen Spielzeit im Jahr 2002/03, gelang ihm der bis dato größte Erfolg als Trainer. In seiner letzten Saison bei Valencia gewann Benítez das Double aus Meisterschaft und UEFA-Cup. Diese Erfolge brachten ihm auch die Auszeichung als „Weltclubtrainer des Jahres“ 2003/04 ein.
Nach der erfolgreichen Zeit bei Valencia ging es für Benítez 2004/05 an die Anfield Road nach Liverpool. Dort blieb er sechs Jahre lang Trainer. Der unvergesslichste Triumph während seiner Amtszeit ist der Gewinn im CL-Finale der Saison 2004/05, das Wunder von Istanbul.
Im Finale standen die „Reds“ dem hochfavorisierten AC Milan gegenüber. Die Rossoneri zeigten schon früh ihre Klasse und führten zur Halbzeit bereits 3:0. Liverpool ließ sich aber nicht unterkriegen und sorgte innerhalb von 6 Minuten für den Ausgleich.
Im Elfmeterschießen triumphierten die Engländer schließlich und holten sich die Trophäe nach Hause. In der kommenden Saison holte Benítez noch den UEFA-Supercup und den Landespokal.
Nach seinem Engagement bei Liverpool ging es für ihn zu Inter Mailand. Die Zusammenarbeit mit den Nerazzurri endete aber bereits nach 25 Partien frühzeitig. Einzig die Klubweltmeisterschaft holte Benítez mit Inter Mailand.
Danach ging es für ihn wieder nach England zum FC Chelsea. Mit dem Gewinn der EL 2013 verabschiedete sich Benítez nach Italien. Sein zweites Engagement in Italien lief erfolgreicher.
Beim SSC Neapel war er zwei Jahre lang Trainer und holte unter anderem den italienischen Pokal und Supercup. Zur Saison 2014/15 kehrte Benítez mit dem Trainerposten bei Real Madrid in die Vergangenheit zurück. Leider endete dieses Arbeitsverhältnis verfrüht nach nur 25 Partien.
Nach seiner Zeit bei Madrid fing Benítez im März 2016 bei Newcastle United an. Bei den „Magpies“ arbeitete er bis zum Ende der Saison 2018/19. Danach verschlug es ihn für knapp 1,5 Jahre zum chinesischen Erstligisten „Dalian Professional“.
*Die Rechte an allen Fotos in diesem Artikel liegen bei AP Photos*
Erstveröffentlichung: 12.12.2021