Bei Borussia Dortmund sorgten im Sommer vor allem die Abgänge für viel Gesprächsbedarf: Łukasz Piszczek verabschiedete sich in die dritte polnische Liga, Thomas Delaney schloss sich dem FC Sevilla an und das junge Talent Jaden Sancho wechselte auf die Insel zu Manchester United. Lange wurde auch über einen Transfer von Erling Haaland spekuliert, der mit seiner Torgefahr in der vergangenen Saison die Aufmerksamkeit der Fußballwelt auf sich zog.

Doch der BVB verzeichnete auch den einen oder anderen Neuzugang und legte trotz der Belastungen durch die Coronapandemie insgesamt 45 Millionen Euro auf den Tresen. Aber haben sich die Investitionen auch geloht? 888sport zeigt es Euch!

Gregor Kobel

Nachdem Roman Bürki jahrelang die Nummer 1 im Dortmunder Tor war, verpflichtete der Klub im Sommer Gregor Kobel. Der schweizerische Nationalspieler kam für 15 Millionen Euro vom Ligakonkurrenten VfB Stuttgart und nimmt seitdem die Rolle des Stammtorhüters ein. Bisher verpasste der 1,94 m große Schlussmann kein Pflichtspiel der Borussen, was für ein großes Vertrauen seitens des Vereins spricht.

Gregor Kobel bei einer Parade für Dortmund

In der Bundesliga hat kaum eine Mannschaft aus der oberen Tabellenhälfte so viele Gegentreffer kassiert, wie der BVB und dennoch gilt Kobel als Top-Neuzugang. An dem Umstand, dass Dortmund in der Liga noch kein Spiel zu null gespielt hat, trägt der stark auftretende 23-Jährige wohl kaum Schuld. Es ist kein Geheimnis, das selbst der beste Torhüter nichts ausrichten kann, wenn die Vordermänner nicht entsprechend mitziehen und in der Defensive der Borussen hapert es bekanntermaßen schon länger.

Gregor Kobel war sein Geld definitiv wert und ist ein echter Gewinn für Dortmund. Ohne seine Paraden und die Sicherheit, die er ausstrahlt, wäre die Mannschaft trotz Haaland-Offensive das eine oder andere Mal häufiger baden gegangen.

Donyell Malen

Der teuerste Einkauf der Dortmunder in diesem Sommer war Donyell Malen, der für 30 Millionen Euro von PSV Eindhoven geholt wurde, wo er in 166 Einsätzen 55 Tore schoss – eine beachtliche Ausbeute für einen 22-Jährigen.

Malen ist ein gelernter Mittelstürmer, doch in seinen insgesamt 13 Pflichtspieleinsätzen für den BVB kam er auch schon fünf Mal links außen für Thorgan Hazard zum Einsatz. Die Erwartungen an den jungen Niederländer waren von Beginn an sehr hoch und denen konnte er bislang nur bedingt gerecht werden.

In seinem zweiten Einsatz für Dortmund in der Königsklasse erzielte er gegen Sporting den Siegtreffer zum 1:0, was auch gleichzeitig sein erstes Tor für den neuen Verein war. Doch da geht noch mehr.

Donyell Malen im Zweikampf

Viele sehen bei Malen aktuell noch Probleme in der Defensivarbeit, die bei Dortmund aktuell wichtiger scheint denn je. Am dritten Spieltag der Champions League wurde der Neuzugang ausgewechselt, nachdem er einen Weg nicht zurückgegangen ist. Doch solche Defizite lassen sich bei einem noch so jungen Spieler gut abstellen und insgesamt macht er ohnehin keinen schlechten Eindruck.

Angesichts der unsicheren Personallage war der Transfer von Donyell Malen für den Verein sicherlich sinnvoll. Wenn der junge Spieler genug Einsatzzeit bekommt und sich noch ein wenig an die Spielweise in der Bundesliga anpasst, könnte er bei Borussia Dortmund zu einem sehr gefragten Stürmer reifen.

Marin Pongračić

In der Defensive hat sich Dortmund durch Marin Pongračić verstärkt, der durch ein Leihgeschäft vom Ligakonkurrenten VfL Wolfsburg kam. Der gelernte Innenverteidiger soll zunächst für ein Jahr im Ruhrpott bleiben und hauptsächlich als Backup für Mats Hummels und Manuel Akanji dienen. Angesicht der verzwickten Situationen in der Dortmunder Abwehr ist diese Entscheidung sicherlich nachvollziehbar.

Marin Pongracic im Spiel gegen Bayer Leverkusen

Obwohl die neue Saison noch fast in den Kinderschuhen steckt, mussten die Borussen jetzt schon einige Verletzungen beklagen und unter anderem auf den Routinier Mats Hummels verzichten. Dadurch kam Pongračić beim 4:3-Sieg gegen Leverkusen zum ersten seiner bislang sieben Einsätze für die Schwarz-Gelben. In der Bundesliga startete der 24-Jährige zwei Mal von Beginn an, absolvierte jedoch noch keine vollen 90 Minuten in einem Spiel.

Beim VfL Wolfsburg konnte sich Pongračić zuletzt nicht behaupten und startet deshalb mit großen Ambitionen bei Borussia Dortmund. Schon jetzt hat der Innenverteidiger den Wunsch geäußert länger beim BVB bleiben zu dürfen. Wenn er weiter durch seine Leistungen überzeugt und bereit ist an seinen Defiziten zu arbeiten, ist das angesichts der Personalsorgen in der Dortmunder Abwehr kein unerreichbares Ziel.

Der BVB profitiert jedenfalls von der Flexibilität, die er durch den kroatischen Nationalspieler gewinnt, auch wenn dieser bestimmt noch etwas mehr Erfahrung sammeln muss.

Darüber hinaus haben sich die Dortmunder an der U-19 von Paris Saint-Germain bedient. Mit Abdoulaye Kamara und Soumaïla Coulibaly verpflichtete man zwei vielversprechende Youngster, die bislang jedoch noch keine Rolle in der Profi-Mannschaft spielen.

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