Resümee aus zwei Jahren London

Die Verpflichtung von Timo Werner für 50 Millionen Euro galt zur Zeit des Transfers als wahrer Coup für den FC Chelsea. Der deutsche Mittelstürmer hatte in der Saison 19/20 36 Scorerpunkte in 34 Ligaspielen erzielt und hatte in seinem jungen Alter noch eine Menge Raum für Verbesserung.

Werners Einstieg auf der Insel verlief durchwachsen. Bereits in seinem fünften Ligaspiel konnte der 24-jährige seinen ersten Doppelpack verzeichnen und steigerte somit die bereits hohen Erwartungen der Londoner Fans. 

Die oft starken Leistungen wurden jedoch immer wieder von einer unterirdischen Chancenverwertung geplagt, sodass Werner die englische Fangemeinde schnell spaltete. Während die eine Partei der festen Überzeugung war, dass Werner nicht für den professionellen Fußball geeignet wäre, wurde er von vielen Fans für seine sympathische Art und spielerischen Fähigkeiten gefeiert.

Seine erste Saison beendete der Stürmer schließlich mit 18 Scorerpunkten aus 35 Spielen – interessant hierbei, dass 12 dieser 18 Scorerpunkte Assists waren. Trotz dieser durchaus brauchbaren Statistiken, nahm Werner im letzten Jahr vermehrt auf der Bank Platz und stand in nur 21 Ligaspielen auf dem Platz. Höchstwahrscheinlich der Hauptfaktor für den Wunsch, zurück nach Leipzig zu wechseln.

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Passt Werner noch zu Leipzig?

Zwei Jahre sind vergangen seitdem Werner das letzte Mal in der Red Bull Arena aufgelaufen ist und eine Menge hat sich seitdem geändert. An der Seitenlinie steht nicht mehr Julian Nagelsmann sondern Tedesco, Nkunku ist inzwischen der Top-Torschütze der Mannschaft und der Verein hat endlich seinen ersten Titel gewinnen können.

Vor seinem Wechsel zu Chelsea wurde Werner oft in einer Aufstellung mit Doppelspitze eingesetzt, wobei neben ihm üblicherweise Yusuf Poulsen oder Patrick Schick stand. Letzterer ist inzwischen beim Konkurrenten in Leverkusen unter Vertrag, mit André Silva konnte man jedoch einen mehr als würdigen Ersatz finden.

Da Nkunku seit seiner letzten Saison in der Startelf gesetzt ist, werden sich Dani Olmo, André Silva, Timo Werner, Yusuf Poulsen und Dominik Szoboszlai um die restlichen zwei oder drei verbleibenden Positionen im Angriff streiten müssen.

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Der Konkurrenzkampf und damit auch die Rotation in der Leipziger Mannschaft ist größer denn je, eine akkurate Start-11 hervor zu sagen also keine leichte Aufgabe. Hier die Aufstellung (4-2-2-2), die wir nach Werners Verpflichtung für am realistischsten halten. Mehr Infos über die Titelchancen von Leipzig in der laufenden Saison findet ihr hier!

Abwehr: Peter Gulácsi, David Raum, Willi Orbán, Joško Gvardiol, Hugo Novoa
Mittelfeld: Kevin Kampl, Xaver Schlager, Christopher Nkunku, Dani Olmo
Sturm: Timo Werner, André Silva


Hansi Flick freut sich

Neben dem RB Leipzig profitiert auch die Nationalmannschaft und damit Hansi Flick immens von diesem Transfer. Die Abwesenheit eines würdigen Stürmers in der deutschen Mannschaft ist bereits seit der WM in Russland eine Schwachstelle, die nie wirklich beseitigt werden konnte.

Werner hat definitiv die Qualitäten, um sich unter Flick als spielstarker und flinker Mittelstürmer zu etablieren, bis zur WM im November muss er allerdings zwingend Spielzeiten sammeln und idealerweise sein Selbstbewusstsein wieder auf Touren bringen.

Sollte ihm dies in Leipzig gelingen, könnte Werner im Winter dieses Jahres das fehlende Puzzleteil zum deutschen Erfolg bilden. Auch wenn der RB Leipzig in Deutschland nicht unbedingt von seinen Sympathiepunkten lebt, sollte die ganze Bundesliga also wenigstens bis zur WM auf einen guten Einstieg von Timo Werner hoffen.


 

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*Die Rechte an allen Fotos in diesem Artikel liegen bei AP Photos*

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