Jetzt, da die Open beendet sind, ist der Ryder Cup wieder mal ein Stück näher gerückt. Es ist nur noch ein Major in der PGA Championship zu spielen, bevor Europa und Amerika auf dem Grün des Le Golf National gegeneinander antreten.
Dass der US-amerikanische Präsident Trump im Juli auf seiner Europareise einige Europäer vor den Kopf gestoßen hat, verleiht dem Showdown in Paris etwas zusätzliche Würze. Falls es jemals die Möglichkeit für große diplomatische Folgen nach einem Golfturnier gab, so ist dies am letzten Septemberwochenende in Frankreich der Fall.
Kein Golfturnier weckt so viele Emotionen, wie der Ryder Cup. Aus diesem Grunde ist es das wohl größte Golfturnier der Welt und zweifelsfrei einer der am heißesten umkämpften Mannschaftswettbewerbe überhaupt. Alle zwei Jahre versammeln sich 24 Multimillionäre für ein Wochenende, um ohne finanziellen Anreiz Golf zu spielen. Die einzige Währung, die beim Ryder Cup zählt, ist der Stolz - und wenn der auf dem Spiel steht, haben die Emotionen freien Lauf.
Oftmals haben die Spieler hier Rache im Sinn, aber auch die Zuschauer nehmen es gerne mal persönlich.
Die Europäer mussten vor zwei Jahren eine harte Zeit bei dem Turnier in den Staaten durchmachen und die Fans freuen sich schon jetzt darauf, die Amerikaner in der Stadt der Liebe begrüßen zu dürfen, wo die Romantik für dieses Wochenende in den Hintergrund rückt. Das wird die Amerikaner allerdings nicht stören, sie gelten mit 1.53 als Favorit auf den Ryder Cup. Es liegt an Europa, den Titel zurückzugewinnen und deren Spieler werden die Unterstützung der Fans auf jeden Fall brauchen.
Seit jeher sind Golfzuschauer für ihre vorbildliche Etikette bekannt. Wenn ein Golf-Profi einen Ball falsch trifft, gibt es ebenso freundlichen Applaus, wie zur Anerkennung nach einer starken Golfrunde. Es wird selten überreagiert und falls doch, werden die Fans meistens nur in brillanten Momenten laut, statt im Angesicht der Verzweiflung. Beim Ryder Cup hingegen wird all diese Etikette über Bord geworfen.
Beide Teams werden von lauten und leidenschaftlichen Anhängern unterstützt, die alles dafür tun, damit ihr Team die Oberhand gewinnt. Die amerikanischen Fans sind dafür bekannt, etwas lauter zu sein und auf jeglichen Fehlern der Europäer herumzureiten. Zwischenrufe wie „Ab ins Wasser“ oder „Ab in den Sand“ sind immer wieder zu hören und sorgen teilweise für eine angespannte Stimmung.
Die Brisanz des Ryder Cups hat sich sogar bis zum Solheim Cup, dem weiblichen Äquivalent des Turniers, ausgebreitet. Während des letzten Solheim Cups 2017 in Iowa hat es bereits ein paar unangenehme Szenen gegeben und die streitlustige Einstellung der Amerikaner scheint die Europäer, männlich wie weiblich, aus dem Konzept zu bringen. Die Amerikaner sind Favorit auf den Sieg des Solheim Cup 2019 mit 1.60, die Männer hoffen also in 2018 die Wende für die Europäer zu sein.
Der Ryder Cup hat sich in etwas verwandelt, was es nie zuvor im Golf gegeben hat. In der heutigen Zeit überwiegt der Frieden in der Welt, doch beim diesem Turnier wird ein Kampf der Nationen mit Driver und Putter ausgetragen. Für Wettfreunde gibt es keine bessere Woche, um auf Golf zu wetten, da das Spielformat unendliche Spannung verspricht. Für schlaue Wetter ist es die perfekte Chance, ihre Gewinne zu maximieren, da fünf Spielserien in drei Tagen gespielt werden.
Das sind die Wett-Formate
Das erste der beiden Formate, Four-Balls, wird während der ersten beiden Tage gespielt. Four-Balls wird mit zwei Spielern in jedem Team gespielt, die jeweils ihren eigenen Ball haben. Der Gewinner ist der Spieler, der die beste Punktzahl per Loch erreicht hat. Die Wetter sollten darauf achten, welche Spielpaare die Kapitäne auswählen, da es gute Einsichten in die Teamstrategien gibt. Oft schicken die Kapitäne gute Hitter ins Rennen mit Spielern, die eine besondere Finesse auf dem Green zeigen.
Wenn es um den Spaß beim Wetten und Zuschauen geht, gibt es kein besseres Format als die Foursomes. Foursomes oder auch als Alternative Shot bekannt, sind das ultimative Team-Format im Golfsport, da ein Team mit zwei Spielern ein Loch mit einem Ball solange spielen, bis dieser versenkt ist. Spannung erhält das Spiel dadurch, dass beide Spieler abwechselnd den Ball schlagen und somit schlechte Positionen des Vorgängers, wie Sand, Wasser oder Büsche ausmerzen müssen.
Wenn die Four-Balls und Foursomes beendet sind, werden am Sonntag die Einzelspiele gespielt, woraufhin die Ryder Cup Champions gekrönt werden. Zu diesem Zeitpunkt wird entweder Amerika oder Europa bereits als Favorit gehandelt. Die Wetter sollten jedoch die Tagesform der Spieler während des Turniers im Hinterkopf behalten.
Wettstrategien für den Ryder Cup
Vermeide es, auf die Amerikaner auf europäischen Boden zu setzen
Wenn die Wettstrategie für den Ryders Cup geplant wird, sollte die schlechte Bilanz der Amerikaner in Europa beachtet werden. Die Amis haben seit 1993 nicht mehr auf europäischen Boden gewonnen. Auch wenn sie als Favoriten auf den Showdown in Paris gelten, sollte man aufgrund der Bilanz mit dem Favoritenstatus vorsichtig umgehen.
Setze auf die Putter anstelle der Bomber beim Le Golf National
Der Le Golf National Kurs ist nicht unbedingt für Bomber gemacht und wird diejenige bestrafen, die zu gierig zur Sache gehen. Außerdem gibt es keine Par-4-Löcher für Driver, sodass man gute Putter statt langen Hittern bevorzugen sollte. Der Ryder Cup wird auf dem Grün entschieden, deswegen sollte man nicht voreilig auf einen Spieler setzen, der bis nach Belgien schlagen kann, denn wenn er nicht putten kann, wird er wahrscheinlich keine Chance haben.
Wette auf Match-Play Spezialisten
Setze auf keinen Fall gegen Match-Play Spezialisten und schaue genau nach, wer gegen wen spielen wird. Der 14-malige Major Sieger Tiger Woods hat beim Ryder Cup eine traurige Bilanz und der wahrscheinlich beste Ryder Cup Spieler seiner Genration, Ian Poulter, hat bis dato noch nicht ein Major gewonnen. Match-Play unterscheidet sich in höchstem Maße von anderen Spielen und über 72 Löcher sollten die Wettspieler auf Golfer setzen, die dafür bekannt sind, Spezialisten in diesem Format zu sein.
Viele Wettspieler achten nur auf die großen Namen und Zahlen und zahlen später den Preis. Tiger Woods mag Quoten von 17.00 auf den Sieg der PGA Championship haben und Poulter nur 126.00, aber in einer Match-Play Atmosphäre wäre Poulter trotzdem der Favorit. Vernachlässige die Spieler mit Big-Match-Qualitäten auf eigene Gefahr.
Achte auf das Wetter
Behalte insbesondere Veränderungen des Wetters im Auge, da ein plötzlicher Regenguss oder plötzlich auftretender starker Wind das Turnier völlig auf den Kopf stellen kann. Le Golf National ist eine der größten Herausforderungen im Golf und die Wettfreunde sollten jede Wetterveränderung im Blick behalten, da jeder Kurs unterschiedlich zu bespielen ist und sich die Bedingungen für jeden Kurs durch das Wetter stark verändern können. Die Europäer fühlen sich im Wind eher zuhause und falls es wieder windig sein sollte, könnten sie ihre 25-jährige Siegesserie auf heimischen Boden fortsetzen.
Nutze die In-Game Möglichkeiten
Die In-Game Möglichkeiten haben beim Ryder Cup einen ganz besonderen Wert für die Wetter und sollte man immer auf dem Schirm haben. Ryder Cup Spiele neigen dazu, sich unvorhersehbar zu entwickeln, weshalb es sinnvoller sein kann, während des Spiels zu wetten als sein Geld schon vor dem Abschlag zu setzen. Sobald die Spieler am neunten Loch sind, wird es wesentlich leichter die Form einzuschätzen und gute Quoten zu erwischen.
Meide die Rookies
Einige Neulinge werden unweigerlich ihre Premiere beim Ryder Cup feiern und es ist verlockend den Lobeshymnen und guten Quoten zu folgen. Aber die Wahrheit ist, dass die meisten Rookies bei ihren ersten Auftritten beim Ryder Cup straucheln und von den älteren, weiseren und erfahrenen Profis übertrumpft werden. Eine Wette auf Rookies ist wie Schuss ins Blaue und sollte möglichst vermieden werden.
Mache das Wetten beim Ryder Cup zum Erfolg
Die Geschichte tendiert dazu, sich zu wiederholen und das gilt vor allem für den Ryder Cup mit seinen langen Trends und Bilanzen, die für jedermann einsehbar sind. Wenn die Veranstaltung Ende September beginnt, sollten die Wettfreunde ihr Geld auf die Europäer setzen, da es inzwischen zweieinhalb Jahrzehnte her ist, dass sie zuhause verloren haben.
Rekorde sind dazu da, um gebrochen zu werden. Aber die Europäer wollen auch im Jahr 2018 weiterhin in ihren heimischen Gefilden regieren.
