Lückenkemper ist nicht nur auf der Bahn extrem schnell, sondern wie sie selber sagt, auch in anderen Lebenslagen schneller als ihre Mitmenschen.

Im Jahr 2021 hat sie eine schwierige Saison hinter sich gebracht. Jetzt stehen die Olympischen Spiele an, ist sie dabei? Gehört sie zum Aufgebot der deutschen Athleten und was ist möglich für sie bei Olympia in Tokio 2021? 888sport informiert euch über die deutsche Sprinterin!

Karriere

Auf der eigenen Webseite sagt Gina Lückenkemper über sich selbst, sie merkte früh, dass sie bereits als Kind schneller als andere sei. So kam sie bereits in jungen Jahren das erste Mal mit Leichtathletik in Kontakt.

Ihre ersten Schritte machte sie dabei bei der TuS Ampen auf der Mittelstrecke. Den ersten Erfolg feierte sie mit zwölf Jahren, als sie beim Silvesterlauf in Soest bei den Frauen den zweiten Rang belegte.

Lückenkemper vollzog in der Jugend den Wechsel von der Mittelstrecke zur Sprinterin und entschied sich damit goldrichtig. Die Erfolge stellten sich für sie schnell ein und Lückenkemper kämpfte sich an die Spitze der deutschen Sprinterinnen. Den ersten großen Erfolg schaffte sie bei den Junioreneuropameisterschaften 2015 in Eskilstuna, als sie sich den Titel über 200 Meter sicherte.

Das große Ziel zu diesem Zeitpunkt waren für Lückenkemper die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro 2016. Die Qualifikation erreichte sie bei einem Wettkampf in Herzogenaurach. Für sie wurde das Jahr noch besser, als sie über 200 Meter Deutsche Meisterin wurde und bei den Europameisterschaften in Amsterdam die Bronzemedaille holte.

Auch die Olympischen Spiele waren ein Erfolg für Lückenkemper, die unteranderem mit der Staffel über 4x100 Meter den vierten Platz belegte. Schon vor, aber vor allem nach den Spielen wurde Lückenkemper von der Medienlandschaft zum größten deutschen Sprinttalent seit Jahren ausgerufen und als Segen für die deutschen Sprinter betitelt.

Bei den deutschen Meisterschaften in den Jahren 2017 und 2018 holte sich Lückenkemper jeweils die Goldmedaille über 100 Meter und die Silbermedaille in der Staffel über 4x100 Meter.

Ihren bislang wohl größten Erfolg feierte sie 2018 bei der Europameisterschaft in Berlin, als sie beim Sprint über 100 Meter Silber gewann. Dazu kam noch eine Bronzemedaille über die 4x100 Meter Staffel. Ihren Erfolg aus den Jahren zuvor bei den deutschen Meisterschaften konnte sie 2019 nicht wiederholen, wurde aber immerhin zweite beim Sprint über 100 Meter.

Ende des Jahres 2019 rückte Lückenkemper die Olympischen Spiele 2020 in den Fokus. In einer Trainingsgruppe in Florida bereitete sie sich auf die Spiele in Tokio vor. Ihre Pläne wurden jedoch durch die Corona-Pandemie durchkreuzt.

2021 trainierte sie erneut in Florida als Vorbereitung für die Spiele, hatte jedoch öfters mit Verletzungen zu kämpfen. Nach längerer Verletzungspause schaffte sie die Norm für die Olympischen Spiele nicht.

Rio 2016

Eines der größten Ziele eines jeden Leichtathleten konnte sich Lückenkemper bereits mit der Teilnahme an den Olympischen Spielen erfüllen.

Durch das Erreichen der Olympianorm über 100 Meter bei einem Wettkampf in Herzogenaurach sicherte sich Lückenkemper einen Platz bei den Spielen 2016 in Rio de Janeiro. Die Norm über die 200 Meter gelang ihr bei den deutschen Meisterschaften.

Die Olympischen Spiele verliefen für Lückenkemper gut, beim Rennen über 200 Meter verpasste sie zwar den Einzug ins Finale knapp, konnte mit ihrer Leistung jedoch zufrieden sein.

Für eine Überraschung konnte sie dann in der Staffel sorgen, als sie mit ihren deutschen Athletinnen-Kolleginnen den vierten Platz belegte.

Tokio 2021

Für die Spiele in Tokio hatte sich Lückenkemper einiges vorgenommen gehabt, doch sie wurde immer wieder von Verletzung ausgebremst. Besonders ein Muskelfaserriss im Oberschenkel machte ihr zu schaffen, weswegen sie nicht richtig in Form kam.

Bei ihrem Comeback nach der Verletzungspause verpasste sie die Olympianorm und musste auf eine Nominierung für die Staffel hoffen. Diese blieb schlussendlich aus, Lückenkemper darf sich aber weiter Hoffnung machen. Denn die 24-Jährige fliegt zwar mit nach Tokio, ist dort nur Ersatz für die Staffel. Ohne einen Ausfall einer anderen Läuferin wird Lückenkemper folglich nicht an den Spielen in Tokio teilnehmen können.

Social Media

Gina Lückenkemper ist nicht nur auf der Strecke vielen ihrer Kollegen voraus, sondern glänzt auch auf ihren sozialen Kanälen mit guten Werten.

Derzeit folgen knapp 145.000 Menschen der deutschen Leichtathletin auf Instagram. Unter den deutschen Athleten ist das ein absoluter Top-Wert und wird nur von wenigen anderen Sportlern überboten, zumindest in der Leichtathletik. Auch auf Facebook hat sich die junge Sportlerin eine große Reichweite aufgebaut, dort folgen ihr inzwischen über 80.000 Menschen.

Auf ihrem Instagram-Kanal gibt Lückenkemper ihren Followern Ausschnitte aus ihrem beruflichen wie privaten Leben. Der große Fokus liegt jedoch auf der Dokumentation ihres Trainings. Besonders interessant ist für Sportbegeisterte auch der Blick hinter die Kulissen bei einem Turnier oder eines Trainings.

Ein Social-Media-Account kann für Sportler inzwischen sehr wichtig sein, denn deutsche Leichtathleten verdien nicht wie Fußballer Millionengehälter. Ein von vielen gefolgter Account kann deshalb weiteres Geld durch Werbung und Partnerschaften in die Kasse spülen.

Privates

Gina Lückenkemper wurde am 21. November 1996 in Hamm geboren, aufgewachsen ist sie in Soest. Bis heute sagt sie, dass sie in ihrer Heimatstadt am besten abschalten könnte.

Zum Abschalten helfen Lückenkemper besonders ihre Pferde, die sie Leidenschaftliche pflegt und regelmäßig ausreitet.

Ein anderer Ruhepol in ihrem Leben ist ihr Freund Stefan, mit der sie seit mehreren Jahren zusammen ist. Kennengelernt haben sich die beiden bei einem Wettkampf in Berlin und leben inzwischen beide in Bamberg.

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* Die Rechte am Bild liegen bei Martin Meissner/AP Photos *

 

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