Nachdem die Bundesliga vor gut zwei Wochen die Rückserie eröffnet hat, erwacht nun auch die zweite Liga aus ihrem Winterschlaf. Unter der Woche gilt es für die Aufstiegsfavoriten zu zeigen, wer die Winterpause für sich genutzt hat und wer daran zerbrochen ist. Wer krallt sich die Schale in der zweiten Liga und steigt auf? Wir machen den Check!

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Arminia Bielefeld:

Wow! Was die Mannen von der Alm vor dem Winter auf den Rasen zauberten war eine riesige Überraschung. Der Traditionsverein aus Bielefeld hat sich in den letzten Jahren zu einer echten Fahrstuhlmannschaft entpuppt und wollte sich nun eigentlich nur in der zweiten Liga etablieren.

Doch Cheftrainer Uwe Neuhaus formte aus dem Arminia-Sauhaufen in nur einem Jahr einen echten Aufstiegsaspiranten. So gehen die Ostwestfalen als Spitzenreiter in die zweite Saisonhälfte, was wahrlich eine Überraschung ist, wenn man bedenkt, dass mittlerweile auch Vereine wie der VfB Stuttgart, der Hamburger SV, Hannover 96 oder auch der 1. FC Nürnberg in der zweithöchsten Spielklasse Deutschlands kicken.

In 18 Ligaspielen hagelte es für die Neuhaus-Elf nur zwei Niederlagen und auch kein Team gewann häufiger als die Arminia. Zwar stellt die Arminia weder die beste Offensive noch die beste Defensive der Liga, doch die Konstanz der Arminen ist ungemein.

Gründe dafür gibt es reichlich. Zum Einen ist Cheftrainer Neuhaus ein riesiger Faktor. Schon in der vergangenen Saison brachte Neuhaus sein Team nach einer katastrophalen Hinrunde auf einen verhältnismäßig äußerst soliden siebten Platz. Nun ist sogar der Aufstieg möglich. Das letzte Mal, dass die Arminia Bundesligaluft schnuppern durfte liegt immerhin schon elf Jahre zurück.

Außerdem hat sich die Transferpolitik ungemein gebessert. Spieler wie Marcel Hartel kamen fast zum Nulltarif auf die Alm und schlugen sofort ein. Dazu kann diese junge Mannschaft um feste Kadergrößen mit viel Erfahrung wachsen. Allen voran Kapitän und Top-Torjäger Fabian Klos steht sinnbildlich für den Erfolg der Arminia.

Wettquote:

Der Aufstieg ist allein davon abhängig, ob die Arminia die Konstanz hat weiter so stark aufzuspielen. Doch eben diese Frage zu beantworten ist äußerst schwierig. Die Wettquote dafür, dass Bielefeld Meister wird, liegt bei 3.40.

Hamburger SV:

Eine äußerst kuriose HSV-Hinrunde ist zu Ende. Kurios deshalb, weil eigentlich alles gut schien und doch nicht perfekt war. Nicht alles was glänzt, ist Gold könnte das passende Sprichwort für den aktuellen HSV sein.

Denn der HSV startete unter Neutrainer Hecking fantastisch in die Saison und sprang auf Anhieb an die Tabellenspitze, die sie so schnell auch nicht mehr verließen. Es schien als hätte der HSV aus dem ersten Zweitligajahr gelernt und Schlüsse gezogen, doch auch in der zweiten Saison gerät der HSV immer wieder ins Holpern und Stolpern. So musste man sich unter anderem dem Drittligaufsteiger aus Osnabrück geschlagen geben.

Dennoch ist eine ständige Schwarzmalerei im hohen Norden nicht angebracht. Denn die zweite Liga ist wie schon erwähnt stärker geworden und demnach ist auch das Programm für die Rothosen wesentlich taffer. Ähnlich wie Neuhaus hat auch Hecking aus einer hochveranlagten Rumpftruppe einen Aufstiegskandidaten gezaubert.

Transfers wie der von Dudziak oder Hinterseer schienen nicht nur sinnvoll. Nein. Sie waren es auch. So bleibt für die Hamburger nur zu hoffen, dass Hecking eifrig weiter am Rohdiamanten schleift, um den Verein da hin zu befördern, wo er eigentlich auch hingehört: In die Bundesliga.

Wettquote:

Reichlich Qualität hat der HSV-Kader allemal. Wie in der letzten Saison wird es wichtig sein, nicht zu viele Punkte an vermeidlich kleinere Gegner zu verlieren. Schließlich ist der HSV schon im letzten Jahr genau an dieser Hürde gescheitert. Die Wettquote dafür, dass der HSV am Ende Spitzenreiter wird, liegt bei 3.40.

VfB Stuttgart:

Der VfB Stuttgart und die Konstanz. Zwei Komponenten die in dieser Saison noch nicht zwangsläufig zueinander. Zweifelsohne stellt der VfB den wohl stärksten Kader in Liga Zwei. Dennoch stehen die Schwaben nach 18 Spieltagen nur auf dem dritten Tabellenplatz.

Zwar ist das Team mit dem roten Brustring punktgleich mit den Hamburgern, doch zufriedenstellend ist diese Blitztabelle dennoch nicht. Von einem Team, das das klare Saisonziel hat direkt wieder aufzusteigen, ist und bleibt mehr zu erwarten.

Vor allem die Optionen, die der VfB im Kader hat, zaubern dem Rest der Liga völlig zu Recht Sorgenfalten auf die Stirn. Fällt der verlorene Sohn Mario Gomez Mal aus, dann hocken immer noch Hochkaräter wie Wamangituka oder Al Ghaddioui auf der Bank.

 

Die angesprochene Konstanz könnte für die Süddeutschen allerdings noch zum Genickbruch in Sachen Aufstieg führen. Die Hauptursache dafür ist, dass der VfB eine unglaublich schwache Chancenverwertung aufweist. Und wer sie vorne nicht macht? Eben! Der bekommt sie hinten rein.

Es scheint als sei die HSV-Krankheit gen Süden gewandert, um den nächsten Traditionsverein zu ärgern. Im Normalfall sollte sich der VfB allerdings wieder fangen und Topanwärter auf den Aufstieg sein.

Wettquote:

Für unsere Redaktion ist der VfB der absolute Titelfavorit in Liga Zwei. Die Wettquoten sehen das allerdings ein wenig anders und setzen die Stuttgarter mit der Arminia und dem HSV gleich. Die Quote dafür, dass sich der VfB die Zweitligaschale krallt, liegt ebenfalls bei 3.40.

*Die Rechte an den Bildern liegen bei Daniel Bockwoldt / AP Photo*

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