Nachdem die deutsche U21 in ihrem Gruppenpiel zur EM-Qualifikation  gegen Moldau  am vergangenen Donnerstag einen souveränen 5:1-Sieg eingefahren hat, steht nun der vermeintlich schwerste Gruppengegner an. Die DFB-Junioren treffen nämlich heute um 16:00 Uhr auf die belgische U21.

Wenn die Deutschen das Spiel gewinnen sollten, könnten sie ihre Führung auf fünf Punkte Vorsprung vor den „Roten Teufeln“ ausbauen, gewinnt jedoch Belgien, dann liegen sie einen Punkt vor der Mannschaft von Stefan Kuntz. Wir zeigen Euch also alles, was ihr vor dem Spiel wissen müsst.

Die Bilanz und das letzte Duell

Bisher standen sich beide U21-Mannschaften dreimal gegenüber, jedes Mal waren sie dabei Gruppengegner für die Qualifikation zur U21-EM. Während die ersten beiden Gruppenduelle bis ins Jahr 1991 zurückreichen – Deutschland gewann damals sowohl das Hinspiel (3:1), als auch das Rückspiel (0:3) – fand das Hinspiel der aktuellen EM-Qualifikation vor nicht allzu langer Zeit statt.

Das letzte Spiel beider Mannschaften im Jahr 2019 wurde nämlich im November in Freiburg ausgetragen und konnte in einer hart umkämpften Partie am Ende mit einem knappen 2-3 von den Belgiern gewonnen werden.

Dabei startete das Spiel durchaus aufregend, da beide Teams mit viel Tempo begonnen hatten und schnell die ersten Großchancen verbucht wurden. Doch die hellwachen Belgier hatten bald mehr vom Spiel und kamen aufgrund einiger Fehler der deutschen U21 zu vielversprechenden Konter-Möglichkeiten.

So lauerten sie auch vor ihrer 1:0-Führung auf Unachtsamkeiten ihrer Gegner. Nach einem Fehlpass im Zentrum setzten die „Roten Teufel“ blitzschnell zum Gegenangriff an und spielten den Ball nach vorne zum Kapitän Zinho Vanheusden, der den deutschen Torhüter Marcus Schubert tunnelte und so seine Mannschaft in Führung brachte (26.).

Nur fünf Minuten später folgte die nächste Schrecksekunde für die DFB-Elf. Nach einem Foul von Nico Schlotterbeck an Jelle Bataille, entschied der Schiedsrichter auf Elfmeter. Der Pfosten verhinderte allerdings die schnelle 2:0-Führung der Gäste (31.).

Doch mitten in einer Phase in der die Belgier klar überlegen waren, gelang dem zuvor noch unglücklich aussehenden Schlotterbeck der Ausgleich. Nachdem Dennis Geiger einen Freistoß schnell ausgeführt und flach in die Mitte zum damaligen Freiburger durchgesteckt hatte, setzte dieser sich letztlich durch und wuchtete den Ball ins Tor (38.).

Die Highlights des Hinspiels zwischen Deutschland und Belgien.

Doch die Belgier ließen nicht locker und erzielten noch vor der Halbzeitpause den erneuten Führungstreffer (43.). Nach einem Querpass auf Höhe des Sechzehners von Bataille agierte die deutsche Abwehr viel zu passiv und ließ Loïs Openda ziehen, der unbedrängt ins lange Eck einschob.

Auch in der zweiten Halbzeit hatten die Belgier einige Großchancen liegen gelassen, während den Deutschen immer wieder ihre Probleme in der Defensive aufgezeigt wurden. So war es nicht wunderlich, dass auch das dritte Tor der Gäste durch einen Konter entstand (70.).

Nach einer Ecke für die Kuntze-Elf wurde der Ball weiter nach vorne zu Openda gespielt, der sich kinderleicht gegen Janelt durchsetzte und Schubert im Eins-gegen-Eins keine Chance ließ, als er seinen zweiten Treffer des Tages schoss.

Obwohl der eingewechselte Ragnar Ache noch ein durchaus sehenswertes „Flipper-Tor“ zum Anschlusstreffer erzielte (81.), kamen die DFB-Junioren nicht mehr zum Ausgleich und mussten damit ihre erste Niederlage in der EM-Qualifikation verkraften.

Die belgischen Stars

Vor kurzem haben wir Euch bereits die Stars der deutschen U21 vorgestellt, doch auch das belgische Pendant hat einige Talente in seinen Reihen.

So befinden sich beispielsweise mit Orel Mangala und Sebastian Bornauw sogar zwei Bundesligaspieler im Kader der „Roten Teufel“. Mangala wurde in der Saison 2018/19 vom VfB Stuttgart an den Hamburger SV verliehen. Dort entwickelte er sich bereits schnell zur Stammkraft.

Und auch nach seiner Rückkehr zu den Stuttgartern war Mangala bald fester Bestandteil der Mannschaft. In 29 Spielen für die Schwaben gelangen dem zentralen Mittelfeldspieler sogar drei Torvorlagen und ein eigener Treffer womit er sicherlich am Aufstieg der Stuttgarter beteiligt gewesen ist.

Noch torgefährlicher ist dagegen der zweite Bundesligaspieler der Belgier, Sebastian Bornauw. In seiner ersten Bundesligasaison bestritt er 28 Partien für den 1. FC Köln – 26 davon über die volle Distanz von 90 Minuten. Dabei gelangen dem jungen Innenverteidiger insgesamt sechs Tore.

Die besten Aktionen von Sebastian Bornauw beim 1. FC Köln 2019/20.

Doch der „Shooting-Star“ der belgischen Mannschaft ist wohl Zinho Vanheusden. Der belgische Youngster spielte bereits beim Top-Club Inter Mailand und läuft derzeit für Standard Lüttich auf, wo er sich zum Abwehrchef entwickelte. Der Innenverteidiger hat ja schon im besagten Spiel gegen Deutschland seine Torgefahr unter Beweis gestellt…

Ein weiteres international gefragtes Talent ist Alexis Saelemakers. Der 21-Jährige wechselte in dieser Saison nach vorangegangenem Leihgeschäft zur Rückrunde fest vom RSC Anderlecht zum AC Mailand. Bei den Mailändern kam der Rechtsaußen in der vergangenen Saison zu 13 Einsätzen und spielte an der Seite von Zlatan Ibrahimovic oder Ante Rebic. Dabei erzielte er bisher ein Tor.

Prognose

Die deutsche U21 hat seit dem Spiel gegen Belgien im November 2019 vor kurzem eine weitere Partie gegen Moldau bestritten und befindet sich damit eher im Wettbewerbsbetrieb. Doch die Tatsache, dass die „Roten Teufel“ noch kein Heimspiel in der U21-EM-Qualifikation verloren haben, spricht wiederum für die Belgier.

Auf jeden Fall ist davon auszugehen, dass es das Top-Spiel der Gruppe wird und sich beide Mannschaften einen harten Kampf um die Gruppenführung liefern werden.

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* Die Rechte am Bild liegen bei Olivier Matthys / AP Photos *

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