Kommende Woche ist es endlich so weit. Die Sommerpause ist endgültig vorbei und in der Premier League rollt wieder der Ball. Auch in diesem Sommer haben die Top-Klubs aus London, Manchester und Liverpool wieder große Summen investiert, um konkurrenzfähig zu bleiben, aber welche Teams stechen aus der Menge heraus? Wir wagen eine Prognose, wer die drei Topfavoriten auf den Titel sind.
1. Der FC Chelsea ist heiß auf die Titelverteidigung!
Schon in der ersten Saison unter der Leitung von Antonio Conte gewannen die Blues die Meisterschaft. Anders als beispielsweise beim Sieg der Champions League 2012 liegt der Fokus aber nicht mehr darauf, hinten dicht zu machen und vorne auf Didier Drogba zu hoffen. Im Gegenteil, Chelsea macht in der Regel die Spiele. Die Defensive steht immer noch sicher, zumal Tausendsassa N’golo Kanté vor der Abwehr so ziemlich alles abräumt, was es abzuräumen gibt. Sein zu Manchester United abgewanderter Nebenmann in der Zentrale, Nemanja Matic, wurde durch Tiemoué Bakayoko adäquat ersetzt.
Die Offensivabteilung muss sich keinesfalls verstecken. Der Sturm war mit Diego Costa und Michy Batshuayi bereits gut besetzt und dürfte jetzt mit Neuzugang Álvaro Morata von Real Madrid noch mehr Angst und Schrecken bei gegnerischen Abwehrreihen verbreiten. Auch die Außen mit Willian, Pedro, Victor Moses und allen voran Eden Hazard hat es in sich. Alles in allem konnten die Blues ein starkes Team beisammen halten und punktuell verstärken. Warum also nicht bei einer 4.50-Quote auf eine Titelverteidigung wetten?
2. Beständigkeit und gezielte Einkäufe sollen Manchester United an die Spitze führen
Einen ähnlichen Weg haben die Red Devils eingeschlagen. Zwar hat man den Vertrag von Zlatan Ibrahimovic nicht verlängert, aber mit dem wesentlich jüngeren und fitteren Romelu Lukaku einen sehr starken Ersatz verpflichtet. Auch die Ära Wayne Rooney ist bei United zu Ende. Der 31-Jährige wechselt für das wohl letzte Kapitel seiner Karriere zu seinem Heimatverein Everton. Eine Schwächung stellt das für United aber nicht dar, die Leistungen Rooneys waren zuletzt weit von dem entfernt, was ihn für das Team einst so wertvoll machte.
Für die Zentrale kommt mit Routinier Nemanja Matic ein Mourinho-Liebling von Chelsea. Der Serbe soll dem Spiel der Red Devils in der Mitte mehr Stabilität geben. Dahinter wird Victor Lindelöf die Innenverteidigung verstärken. Er gibt Manchester mit seinen 23 Jahren aber vor allem die Perspektive, dass in der Defensive auf Dauer vielleicht wieder etwas Großes wie vor Jahren mit Rio Ferdinand und Nemanja Vidić zusammenwachsen könnte.
Zusammengefasst geht für United also ein eingespieltes, nahezu unverändertes Team in die Saison, das zudem sinnvoll verstärkt wurde. Da klingt die 4.33-Quote auf den Titelgewinn doch eigentlich recht verlockend, oder?
3. Manchester City will sich zur Meisterschaft mauern
Den Titel für die höchsten Transferausgaben hat sich definitiv Manchester City gesichert. Rund 240 Millionen Euro durfte Pep Guardiola bisher ausgeben, um seine Mannschaft zu verstärken. Der Fokus lag dabei insbesondere auf der Defensive. Mit Benjamin Mendy, Kyle Walker und Danilo wurden gleich drei Neue für die Außenverteidiger-Positionen verpflichtet. Von ihnen erhofft sich Guardiola eine deutliche Steigerung zu den abgegebenen Sagna, Zabaleta, Clichy und Kolarov, die zudem alle bereits über dreißig sind. Ein weiterer neuer Spieler, der Tore verhindern soll, ist Ederson. Der 23-jährige Brasilianer, der für vierzig Millionen Euro von Benfica Lissabon kommt, soll den ungeliebten Claudio Bravo im Tor der Citizens ablösen.
In der Offensive von City ändert sich wenig, der einzige namhafte Zugang ist Rechtsaußen Bernardo Silva aus Monaco. Allerdings hat der Schuh in diesem Bereich auch nicht gedrückt, immerhin sind Sturm und Zentrale mit De Bruyne, Sterling, Sané, Agüero und Co wahnsinnig hochkarätig besetzt.
Bringen die Neuverpflichtungen also den erhofften Effekt, führt der Weg zum Meistertitel wohl über Manchester City. Auch bei den Buchmachern ist das Team von Guardiola mit einer 2.80-Quote Favorit.