Lange Jahre galt José Mourinho als einer der besten Trainer der Welt. Doch bei seinen letzten Stationen ist der Portugiese gescheitert. Nun stellt sich die Frage: Ist Mourinho wirklich so Special wie er sich selbst betitelt?

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Der steile Weg zur Legende

Der kometenhafte Aufstieg des José Mourinho beginnt im Jahr 2002 bei seiner dritten Cheftrainerstation in Porto. Beim angeschlagenen portugiesischen Spitzenclub bekommt Mourinho als junger Trainer die Möglichkeit, sein volles taktisches Talent unter Beweis zu stellen.

Nachdem er Porto im ersten Jahr noch bis auf Platz Drei führt, kündigt er im Sommer an, in der kommenden Saison Meister zu werden. Und er hielt sein Versprechen. Er macht Porto mit attraktivem Offensivfußball zum portugiesischen Meister und nicht nur das: Auch Pokal und UEFA-Pokal deklassiert er der Reihe nach seine Gegner und gewinnt am Ende das Triple mit Porto.

Doch das war noch nicht das Highlight seiner Amtszeit in Portugal. Im folgenden Jahr macht Mourinho Porto quasi unbesiegbar. Man marschiert durch die portugiesische Liga und sucht auch in der Champions League nach konkurrenzfähigen Gegnern.

Nach Siegen gegen Manchester United, Olympique Lyon und Deportivo La Coruna wartet der AS Monaco im Finale in Gelsenkirchen auf José Mourinho und seine Mannschaft. Porto lässt den Monegassen nicht den Hauch einer Chance und gewinnt mit 3:0.

Das Meisterwerk von Mourinho war perfekt. Mit einer Mannschaft, die normalerweise nicht den Hauch einer Chance haben dürfte, in zwei Jahren die zwei größten europäischen Pokale zu gewinnen, ist bis heute einer der größten Coaching-Leistungen aller Zeiten.

Und dass diese Erfolge Begehrlichkeiten wecken, war natürlich klar. Nach dem Champions League Titel folgte für Mourinho der nächste Schritt – der Wechsel zum FC Chelsea.

 

Mourinho ist der vielleicht kontroverseste Trainer des Weltfußballs.

Und direkt bei seiner Antrittspressekonferenz ließ Mourinho keine Zweifel offen, welches Kaliber von Trainer die Blues zu sich holten. Als „The Special One“, dem Einzigartigen betitelte sich der Portugiese selbst und sein Spitzname war geboren.

Und er stellte sofort unter Beweis, dass er tatsächlich zu einem der besten Trainer der damaligen Zeit gehörte. In seiner knapp dreijährigen Amtszeit gewann Mourinho zweimal in Folge die englische Meisterschaft und einmal den englischen Pokal. Die ersten Meisterschaften seit 50 Jahren. In seinem vierten Jahre folgte dann allerdings seine Entlassung.

Zurück zur europäischen Elite

Nach einer neunmonatigen Auszeit entschloss sich „The Special One“ im Sommer 2008 dazu, Inter Mailand zu übernehmen. Und er stellte sofort klar, dass er in diesen neun Monaten nichts an seiner Klasse verloren hatte.

Inter wurde Meister. Doch das große Versprechen, dass Mourinho dem Präsidenten von Inter gab, den Triumph der Champions League, konnte er (noch) nicht einlösen. Gegen Manchester United schied man sang und klanglos aus der Königsklasse aus. Eine Niederlage, die Mourinho extrem wurmte und die ihn antrieb nicht nachzulassen.

Seine Rache folgte ein Jahr später: Durch kluge Transfers baute sich Mourinho quasi ein Team, das der Prototyp für seinen Spielstil war. Mit einigen kleinen taktischen Kniffen schaffte es der Portugiese, seine Mannschaft zum Besten der damaligen Zeit zu machen.

Wie schon mit Porto marschierte er durch die Champions League und dominierte seine Gegner nach Belieben. Auf dem Höhepunkt der Saison traf Inter im Champions League Finale auf den FC Bayern. In Madrid war es dann Diego Milito, der Mourinho den zweiten Champions League Titel seiner Karriere und gleichzeitig auch das Triple bescherte.

Und Mourinho schien Gefallen an der spanischen Hauptstadt gefunden zu haben. Denn genau wie nach seinem ersten Triumph in der Königsklasse folgte daraufhin der Abschied von seinem Verein. Dieses Mal zog es den Portugiesen eben zu keinem geringeren als zu Real Madrid.

Bei den Königlichen folgte zwar nicht der nächste Champions League Erfolg, doch trotzdem war seine Zeit mit einem Titel und einem Pokalsieg eine durchaus erfolgreiche. Doch bei Real fing das Monument Mourinho zum ersten Mal an zu bröckeln.

Immer wieder legte sich „The Special One“ mit etablierten Stammspielern an und war dafür bekannt, seinen Willen auf „Teufel komm raus“ durchsetzen zu wollen. Im Sommer 2013 war das Kapitel Mourinho bei den Madrilenen dann Geschichte.

Um an seine erfolgreichen, alten Zeiten anzuknüpfen, sollte erneut der FC Chelsea dienen. Und mit den Blues gelang es Mourinho erneut, die Premier League zu gewinnen – doch dieser Titel sollte bis heute sein letzter großer Triumph werden.

Das Muster, in das er schon bei Real verfallen war, wurde ihm auch in London erneut zum Verhängnis. Und es führte zu seiner Entlassung. Ähnlich lief es bei seiner nächsten Station: Manchester United. Auch hier legte sich Mourinho mit Spielern und ließ seinen Stursinn zum Vorschein kommen.

Natürlich besitzt der Portugiese immer noch einen extreme Strahlkraft, doch bleiben die Titel aus, ist es schwer, als einer der besten Trainer der Welt angesehen zu werden – und nichts anderes ist der Anspruch eines José Mourinho.

 

"The Special One" bei seinem Antritt als Chefcoach der Spurs.

Heute steht Mourinho bei den Tottenham Hotspurs unter Vertrag und soll nach einer schwachen Hinrunde, die Mannschaft wieder nach oben führen. Ähnlich wie er es beim FC Porto geschafft hat – und das Ergebnis ist allen bekannt.

Um den Aufwärtstrend einzuleiten, wartet am Wochenende ausgerechnet der FC Chelsea. Jetzt bei unseren Premier League Wetten eine Wetten platzieren und tolle Quoten sichern.

*Die Rechte an dem Bild liegen bei Matt Dunham / AP Photo*

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