Beginn der Rivalität

Beide Vereine haben ihren Ursprung im Osten der Stadt, der überwiegend von Industriearbeitern bevölkert war. Im nordöstlichen Stadtteil Newton Heath wurde 1878 der Vorläuferverein von United gegründet. Die Mannschaft bestand ausschließlich aus Arbeitern der dort ansässigen Eisenbahngesellschaftern, von denen kaum einer in Manchester geboren war. Im Gegensatz zum „ortsfremden United“, das seit dem Umzug ins Old Trafford auch außerhalb von Manchester beheimatet ist, sieht sich City gerne als der „wahre Verein“ der Stadt. Die Ursprünge von City liegen in der Kirche. Vor allem die Tochter des Pfarrers hatte sich um die Gründung einer Fußballmannschaft gekümmert. Sie war der Überzeugung, dass die sportliche Betätigung die jungen Männer vom Alkoholismus und von Bandenkriminalität fernhalten könnte. Somit wurde der Klub nach der Kirche St. Marks benannt und wurde erst im Jahre 1894 zum Manchester City Football Club umbenannt. Trotz der unterschiedlichen religiösen Strömungen, die die beiden Vereine umgeben, spielten religiöse Konflikte in ihrer Rivalität stets eine untergeordnete Rolle. Lediglich radikale protestantische Loyalisten haben eine religiös motivierte Abneigung gegen das „katholische“ United.

Zur ersten Auflage des Manchester Derby kam es im Jahre 1881, das Freundschaftsspiel entschied United für sich. Besonders emotional ging es in den 1970er Jahren zwischen den Klubs zu. Nach sechsunddreißig Jahren Erstklassigkeit musste United den Weg in die zweite Liga antreten, nachdem man das Derby vor heimischen Publikum verloren hatte. Seit 2002 spielen beide Vereine ununterbrochen in der höchsten englischen Spielklasse und gewannen in dieser Zeitspanne achtmal den Meistertitel, sechsmal United und zweimal City.

Jüngste Vergangenheit

Nach ihrer letzten Meisterschaft in der Saison 2012/2013 und dem Ende der Ära Alex Ferguson, kommt United so langsam wieder in die Spur. Nachdem man jahrelang die Premier League dominiert hatte, erwies sich die Installation eines neuen Trainers als äußerst schwierig. Die Erfolge wollten sowohl unter David Moyes, als auch unter Louis van Gaal nicht wiederkommen. Zwar konnte man mit dem Holländer den FA-Cup gewinnen, doch genügte das den Ansprüchen der Verantwortlichen nicht und er wurde durch José Mourinho ersetzt. Mit ihm gewann man vergangene Saison die UEFA Europa League und konnte sich nach der Ära Ferguson zum erst zweiten Mal für die Champions League qualifizieren. In dieser Phase lief City dem Rivalen den Rang ab. Zwar konnten sie nur drei Titel gewinnen, doch landeten sie in jeder Saison vor dem Stadtnachbarn. Für die Fans ist das natürlich ein wichtiger Aspekt, doch auch die Verantwortlichen von City haben hohe Ansprüche. Der Klub soll endlich die Champions League gewinnen und sich unter den Top-Vereinen der Welt etablieren. Dafür holte man vor der vergangenen Saison Pep Guardiola. Doch auch mit dem spanischen Übungsleiter gelang dieses Unterfangen noch nicht. Es war die einzige Spielzeit in der jungen Trainerlaufbahn, in der er keinen einzigen Titel gewinnen konnte. Doch in diesem Jahr scheint es für Beide ganz anders zu kommen.

Manchester dominiert die Premier League

Beide Vereine führen das Tableau der Liga an. Dabei ist City in dieser Saison noch wettbewerbsübergreifend ungeschlagen und geht mit einem Acht-Punkte-Vorsprung in das Derby. Sollten sie das Duell für sich entscheiden, dürfte der diesjährige Meister fast schon feststehen. Bei der aktuellen Form des Kaders ist es nur schwer erdenklich, dass ihnen das Punktepolster nicht ausreichen wird. Deswegen werden nicht nur die Anhänger der Red Devils, sondern auch viele neutrale Fans, United die Daumen drücken. Schließlich soll der Titelkampf in der Premier League weiterhin spannend bleiben. Zwar liegt ManU auch schon drei Punkte vor dem Drittplatzierten, doch sollen die Citizens nicht weiter enteilen, vielmehr eingeholt werden. Dafür bräuchte es aber einen Heimsieg. ManCity stellt bislang die beste Offensive der Liga mit 46 Toren und kann auch die zweitbeste Defensive vorweisen. United stellt mir gerade einmal neun zugelassenen Treffern die beste Abwehr in Englands ersten Liga und hat den zweitbesten Angriff in seinen Reihen. Dass beide auf den ersten beiden Plätzen der Tabelle liegen, ist folgerichtig. Nun heißt es abwarten wer sich am Sonntag durchsetzen kann.

José vs. Pep – einst Kollegen, mittlerweile bittere Rivalen

Das Manchesterderby ist auch das Duell der Trainergrößen in den letzten Jahren. Beide stehen für Titel, egal bei welchem Verein die Übungsleiter unter Vertrag stehen, es sind immer erfolgreiche Zeiten, geprägt von Trophäen. Der eine praktiziert Ballbesitzfußball, der andere steht für eine stabile Defensive. Natürlich haben Kritiker, sowohl an der einen, als auch an der anderen Herangehensweise etwas auszusetzen, doch letztendlich geben die Erfolge den Beiden Recht. Zu Beginn seiner Laufbahn war Mourinho vier Jahre lang Co-Trainer beim FC Barcelona. Dort trainierte er unter anderem sein Gegenüber Pep Guardiola. Einst waren sie enge Freunde, doch schon bald wurden sie zu Rivalen. Beide schätzen die Arbeit des jeweils anderen und erkennen die Leistungen an, doch kommen sie nicht mehr gut miteinander aus. Diese Fehde begann mit der Trainersuche beim FC Barcelona nach dem Ende von Frank Rijkaard. Für die Position gab es anscheinend zwei Kandidaten – Guardiola und Mourinho. Der katalanische Verein entschied sich für den Novizen, anstatt für den erfahrenen Portugiesen - ein Stich in sein stolzes Herz. Seitdem wurden die Spiele gegeneinander meist Duelle der beiden Trainer. Dabei waren es hitzige und hässliche Auseinandersetzungen abseits des Platzes. Auch diese sollen ein Grund gewesen sein, warum der Spanier den FC Barcelona verließ. Nach vier Jahren trafen die zwei Kontrahenten in der Premier League wieder aufeinander und jeder konnte ein Spiel für sich entscheiden. Nun trainieren sie auch noch in derselben Stadt. Man darf gespannt sein, welche Schlagzeilen es vor dem Derby geben wird.

Ausblick

Die aktuelle Form der Teams aus Manchester ist beeindruckend. ManCity weist eine herausragende Siegesserie vor und hat wettbewerbsübergreifend die letzten zwanzig Spiele gewonnen. Auswärts sind sie noch punktverlustfrei. Ihre Offensive ist mit das Beste in Europa und das zeigt sich auch in der Torschützenliste der Premier League. Das Sturmtrio aus Raheem Sterling, Sergio Agüero und Leroy Sane kommt zusammen auf vierundzwanzig Saisontore. Selbst der aktuelle Edeljoker Gabriel Jesus kommt schon auf acht Treffer. Dagegen hält United mit einer unglaublichen Heimbilanz. In dieser Saison gleicht das Old Trafford einer Festung. Jedes Heimspiel konnten die Red Devils für sich entscheiden und mussten in allen Wettbewerben erst zwei Gegentore hinnehmen, eines in der Liga gegen Newcastle und eines im League Cup. Auf ein Schützenfest sollte man sich deswegen nicht unbedingt einstellen. In den letzten drei Duellen fielen gerade einmal vier Tore. Man kann sich auf ein intensives Duell der beiden Rivalen freuen, mit viel Spannung und Chancen auf beiden Seiten.

Geheimtipp: Gesamttore durch Auswärtsteam unter 0.5 (Quote: 4.25)

Empfohlene Wette: ManU oder Unentschieden (Quote: 1.72)

 

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