Diesen Samstag ist es endlich wieder soweit: Das Finale des DFB-Pokals steht vor der Tür! Bayer Leverkusen trifft im Olympiastadion auf den FC Bayern München. Mit der Meisterschaft im Rücken wollen die Münchner den nächsten großen nationalen Titel einfahren – für viele Fans wohl fast schon eine Pflichtaufgabe.

Aber sind die Leverkusener tatsächlich chancenlos oder schreibt der Pokal wieder seine eigenen Gesetze? Wir haben für euch alles Wichtige rund um die beiden Teams zusammengefasst.

Was für den FC Bayern spricht

Klar, man wird nicht achtmal infolge Deutscher Meister, und geht dann nicht als Favorit in so ein Spiel. Unter Hansi Flick spielt der FC Bayern München so befreit und doch so diszipliniert wie schon lange nicht mehr. Nicht umsonst wird der gebürtige Heidelberger von Fans und Presse des Öfteren mit Jupp Heynckes verglichen, der 2013 das Triple mit den Bayern geholt hatte.

 

Dieser Erfolg gilt als der Höhepunkt der (mindestens) acht Jahre währenden bayerischen Vormachtstellung im deutschen Fußball. Das erneute Triple scheint in diesem Jahr alles andere als unwahrscheinlich. Die Angriffsmaschinerie rund um Robert Lewandowski, Thomas Müller und Co. lief das komplette letzte Jahr auf Hochtouren. Satte 100 Tore schoss man diese Bundesligasaison. Und auch in der Verteidigung bilden sie ein Bollwerk: Mit 32 Gegentoren in 34 Spielen stellen die Bayern die beste Defensive der Liga.

Darüber hinaus erreichen junge Talente wie Alphonso Davies oder Leon Goretzka bereits jetzt schon internationales Topniveau. Ohnehin scheinen die Münchner so konstant wie nie. Seit dem 15. Spieltag haben sie nicht mehr verloren. Man kann es also nicht abstreiten: Hansi Flick geht mit seiner Mannschaft als absoluter Favorit in das Pokalfinale.

Das erinnert stark an die Saison 2017/18. Damals wurden sie mit 21 Punkten Abstand auf Platz 2 Deutscher Meister, und das Pokalfinale erreichten sie auch. Aber den Pokal gewonnen hat am Ende Eintracht Frankfurt mit dem zukünftigen Bayerncoach Niko Kovač. Eine Mannschaft voller motivierter und kampfbereiter Spieler, wie Bayer Leverkusen.

 

Frankfurts sensationeller Pokaltriumph gegen die Bayern.

Was für Bayer Leverkusen spricht

Nur wegen zwei Punkten reichte es am Ende dieser Saison für Bayer Leverkusen nicht für die Champions-League-Qualifikation. Dennoch spielen sie unter ihrem neuen Trainer Peter Bosz sehr attraktiven Fußball. Denn was den Kader angeht, braucht sich der Kontrahent aus Nordrhein-Westfalen auf keinen Fall zu verstecken.

Torwart Lukáš Hrádecký schaffte es diese Saison immerhin zehnmal eine Weiße Weste zu bewahren.  Ein großer Vorteil für Leverkusen ist vor allem die Breite des Kaders. In der Defensive standen in letzter Zeit viele verschiedene Spieler auf dem Platz. Egal ob Jonathan Tah, Wendell, Edmond Tapsoba oder die Bender-Zwillinge.

Das Angebot für Bosz ist riesig und die Flexibilität in Bezug auf den Gegner ein enormer Vorteil. Auch im Mittelfeld ist man mit Charles Aránguiz, Kerem Demirbay oder Julian Baumgartlinger breit aufgestellt. Das Prunkstück der Werkself in dieser Saison ist allerdings die Offensive. Mit Kevin Volland und Lucas Alario hat man mindestens zwei gefährliche Stürmer im Zentrum.

 

Dieses Luxusproblem stellt sich Bosz auch auf den Flügeln. Nicht nur Leon Bailey und Moussa Diaby füttern das Sturmzentrum regelmäßig mit scharfen Hereingaben, wenn sie nicht selbst auf das Tor ziehen. 18 direkte Torbeteiligungen gingen diese Saison auf das Konto der beiden. Und mit Nadiem Amiri oder Eigengewächs Florian Wirtz bieten sich auch hier weitere Optionen an.

Aber einen Spieler haben wir ganz vergessen: Kai Havertz. Er ist Dreh- und Angelpunkt des Leverkusener Mittelfelds. Zwölf Tore und sechs Vorlagen gelangen dem 21-jährigen Toptalent diese Saison. Nicht umsonst wird er derzeit von nahezu jedem europäischen Topclub gejagt. Er ist zweifelsfrei der derzeitige Superstar der Werkself. Vor allem ist er ein Spieler, der den Unterschied machen kann, gerade in einem Pokalspiel.

Prognose

Festzuhalten ist, dass der FC Bayern als absoluter Favorit in das DFB-Pokal-Finale kommenden Samstag geht. Seit acht Jahren kann ihnen in der Bundesliga kein anderer Verein mehr wirklich das Wasser reichen. Für das starbesetzte Ensemble von Hansi Flick ist der Gewinn des DFB-Pokals eher nur ein Schritt zum großen Ziel dieser Saison: dem Triple.

Aber das wird ganz gewiss kein Selbstläufer. Wir alle kennen die Regel: „Der Pokal schreibt seine eigenen Gesetze.“ Und mit Bayer Leverkusen wartet dieses Jahr gewiss kein leichter Gegner auf die Bayern. Der breit besetzte Kader ist durch die zusätzlichen Wechsel, die es seit der Coronapause gibt, ein größerer Vorteil denn je.

Peter Bosz kann sein Team auf die verschiedensten Weisen umbauen, falls nötig. Und dann haben sie ja noch einen Kai Havertz in ihren Reihen. Manchmal reicht ein Geniestreich, um ein Spiel zu entscheiden – vor allem im Pokal.

Alles in Allem sind die Bayern wieder einmal der Favorit in diesem Spiel. Aber die Leverkusener haben durchaus die Qualitäten dagegenzuhalten und vielleicht sogar zu gewinnen.

Die besten DFB Pokal Quoten gibt´s hier!

* Die Rechte am Bild liegen bei Matthias Hangst / AP Photos *

Hier im 888sport-Blog gibt es die besten Tipps unserer Wettexperten. Wer ist gut drauf? Wer kriegt die Kurve? Und wer macht den Abflug? Wir haben die Fakten. Und gerne auch mal eine klare Meinung über die verrückte Welt des Sports.