An diesem Wochenende nimmt die Champions League nach fünfmonatiger Zwangspause endlich wieder Fahrt auf. Während RB Leipzig sich bereits sein Ticket für das Viertelfinale gesichert hat, muss der FC Bayern München als zweiter noch verbliebener deutscher Vertreter noch einmal zu Hause gegen den FC Chelsea antreten. Für Borussia Dortmund war die Saison nach der 0:2-Niederlage gegen Paris Saint-Germain im Achtelfinalrückspiel bereits vorbei.

 

Doch man muss nicht zwangsweise deutschen Mannschaften die Daumen drücken, wenn man deutsche Spieler in der Königsklasse siegen sehen möchte. Bereits als dieses Turnier noch in den Kinderschuhen steckte, waren einige deutsche Fußballer bei internationalen Topclubs hoch im Kurs. Wir zeigen euch die erfolgreichsten deutschen Champions-League-Legionäre.

Horst Szymaniak (Inter Mailand)

Horst Szymaniak hat den Fußball in all seinen Facetten kennengelernt. Ob Ober- oder Bundesliga, ob in Italien, Deutschland, den USA oder der Schweiz, der 43-malige deutsche Nationalspieler ist in seiner Karriere viel herumgekommen. Sein größter Erfolg gelang ihm in der Saison 1963/64, als er mit Inter Mailand die Champions League (damals noch „Europapokal der Landesmeister“) gewann. Allerdings reichte es für ihn im Endspiel gegen Real Madrid – wie so oft – nur für einen Platz auf der Bank.

Karl-Heinz Schnellinger (AC Mailand)

Ebenfalls für Mailand erfolgreich, allerdings für den Stadtrivalen AC, war Karl-Heinz Schnellinger. Doch im Gegensatz zu Szymaniak kam er über die Rolle des Edelreservisten hinaus, und reifte im Dress der Rossoneri zu einem der besten Verteidiger Europas. Neben dem Meistertitel der Serie A sowie vier Pokalsiegen, gewann der Blondschopf aus Düren in der Saison 1968/69 mit Milan die Königsklasse.

Horst Blankenburg (Ajax Amsterdam)

Nachdem er in der Vorsaison mit dem TSV 1860 München abgestiegen war, wechselte der damals 23-jährige Horst Blankenburg in die niederländische Hauptstadt, zu Ajax Amsterdam. Statt Abstiegskampf spielte der Libero von nun an um nationale und internationale Titel. In seiner ersten Saison gewann er direkt die Königklasse. In den beiden folgenden Jahren gelang ihm das ebenso, und zudem wurde er zusammen mit Teamkollege Johann Cruyff zweimal in Folge niederländischer Meister.

 

Horst Blankenburg bei Ajax

Rudi Völler (Olympique Marseille)

Die Saison 1992/93 war die Geburtsstunde der „Champions League“ wie wir sie heute kennen. Und obwohl kein deutsches Team das Endspiel im Münchener Olympiastadion erreichte, so konnte doch die deutsche Fußballlegende Rudi Völler mit Olympique Marseille am Ende den Henkelpott gewinnen. Mit zwei Treffern und sechs Vorlagen auf dem Weg ins Finale hatte er maßgeblichen Anteil am bisher größten Vereinserfolg der Franzosen.

Bodo Illgner (Real Madrid)

Deutsche Torhüter waren in der Fußballwelt stets hoch angesehen. Einer der ersten, der auch international erfolgreich war, ist Bodo Illgner. Der Weltmeister von 1990 wechselte nach seiner Zeit beim 1. FC Köln zur Saison 2001/02 zu Real Madrid. Mit den Königlichen gewann Illgner neben der spanischen Meisterschaft und dem Weltpokal in den Jahren 1998 und 2000 jeweils die Champions League.

Dietmar Hamann (FC Liverpool)

Dieses Finale darf in keinem Champions-League-Rückblick fehlen: Beim legendären Endspiel zwischen dem AC Mailand und dem FC Liverpool verspielte Milan eine 3:0 Führung innerhalb von sechs Minuten. Dietmar Hamann war für die Reds auch mit von der Partie. Nachdem er den Anschlusstreffer zum zwischenzeitlichen 3:2 von Vladimir Smicer vorbereitet hatte, behielt er auch im anschließenden Elfmeterschießen die Nerven und gewann so eins der spektakulärsten Champions-League-Finals der Geschichte.

Sami Khedira (Real Madrid)

Nachdem Sami Khedira 2007 mit dem VfB Stuttgart Deutscher Meister wurde, und auch bei der WM 2010 im Trikot der Nationalmannschaft auf sich aufmerksam gemacht hatte, wechselte er zu den Königlichen unter der Regie von José Mourinho. Am 24. Mai 2014 traf Real im Champions-League-Finale in Lissabon auf den Stadtrivalen Atlético. Real, das inzwischen von Carlo Ancelotti trainiert wurde, gewann mit 4:1 nach Verlängerung.

Marc-André ter Stegen (FC Barcelona)

Nur ein Jahr nach Reals Erfolg ging der Titel an den ewigen Widersacher aus Barcelona. Es war die Debütsaison des ehemaligen Gladbacher Schlussmannes Marc-André ter Stegen. Und während er in der Liga kein einziges Mal zum Einsatz kam, verpasste er in der Königsklasse keine Minute. Am Ende seiner ersten Saison in Spanien gewann er mit den Blaugranas nicht nur die Champions League, sondern auch die Meisterschaft und den Pokal – das Triple.

 

Ter Stegen am Tag seiner Vertragsunterschrift

Toni Kroos (Real Madrid)

Ein Triple der anderen Art gelang Toni Kroos mit Madrid: Von 2016 bis 2018 gewann er dreimal hintereinander die Champions League mit den Königlichen. Der Weltmeister von 2014 gewann außerdem bereits vor seiner Zeit in Spanien mit Bayern München den Henkelpott. Mit insgesamt vier Titeln (innerhalb von nur sechs Jahren) ist Kroos bis dato der erfolgreichste deutsche Champions-League-Spieler.

 

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* Die Rechte am Bild liegen bei Joan Monfort / AP Photos *

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