Zwar geht die Bundesliga nun endlich wieder weiter und wir haben am vergangenen Wochenende schon die ersten großen Schmankerl geboten bekommen. Dennoch bleiben wir unserer Serie treu und bieten euch heute den dritten Teil unserer größten Momentaufnahmen der Bundesliga. Viel Spaß!

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Der Senior führt den Bock durch die Manege

Wer der Senior ist, dürfte klar sein – Raúl! Über Jahre hinweg war Senior Raúl der Magier der Liga. Ein gnadenloser Gentleman auf und neben dem Platz, der die Liga immer bereicherte. Aufgrund schöner Tore bekannt und wegen großer Titel begehrt – das ist Raúl. 

Am zweiten Spieltag der Saison 2011/12 spielte der FC Schalke 04 gegen den 1. FC Köln. Beide Mannschaften starteten alles andere als gut in die Saison. Schalke ging am ersten Spieltag mit 3:0 in Stuttgart baden und auch die Kölner verloren 3:0 gegen den VfL Wolfsburg. 

Für den Geißbockklub ein gewohntes Bild. Zwar hatten die Kölner in dieser Saison noch Publikumsliebling Lukas Podolski im Angriff, doch die Kölner befanden sich schon damals im Kampf um den Abstieg. Die Schalker hingegen kämpften in jeder Saison um die Königsklasse. 

Dennoch schockierten die Kölner Königsblau früh in der Partie. Noch in der Anfangsviertelstunde brachte der angesprochene Prinz Poldi seinen Heimatklub in Front. Doch die Schalker Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Per Elfmeter brachte Huntelaar die Hausherren zurück in die Partie.

Was im zweiten Durchgang folgte, war eine Schmach für den 1. FC Köln. Huntelaar traf insgesamt dreifach und auch das ehemalige Mitglied der Bruchweg-Boys Lewis Holtby traf. Den Höhepunkt setzte allerdings Raúl nach einer guten Stunde beim 4:1. Ballannahme im Strafraum, Drehung mit Ball und ein Lupfer, so schön wie ein Gemälde. Der Spanier düpierte Schlussmann Rensing und führte die Kölner vor.

 

Das ist Senior Raúl!

Schalke gewann 5:1 gegen die Kölner mit einem Tor von Raúl, das in jedes Bilderbuch der Bundesliga eingehen wird. Ein Endergebnis, das sinnbildlich für die restliche Saison steht. Schalke wird Dritter und die Domstädter steigen ab.

Ein Kracher ins Glück

Es waren die letzten Züge einer unfassbaren Saison. Das Jahr nach der Heim-WM gehörte dem VfB Stuttgart. In der Saison 2006/07 entfachte sich ein Dreikampf um die Meisterschaft – ohne den FC Bayern München! Stuttgart, Schalke und Bremen machten es unter sich aus. Allerdings scheiterten die Bremer im Endspurt und so kam es am 34. Spieltag zum Fernduell um die Meisterschaft zwischen Schalke und dem VfB. 

Die Stuttgarter hielten dabei allerdings die klare Pole Position inne – drei Punkte im Heimspiel gegen Cottbus und der VfB wäre Meister! Doch der erhoffte Spaziergang gegen Energie entpuppte sich zu einem Tanz auf der Rasierklinge. Der Ostklub hielt dagegen, gab sich nicht die Blöße und ging durch Radu mit 1:0 in Führung.

Doch die Schwaben brauchten nicht lange, um sich zu sammeln. Nach einer guten halben Stunde legt Pardo auf den heutigen Sportdirektor Thomas Hitzlsperger, der den Ball Volley nimmt und in den Winkel nagelt. Ein Gewaltschuss zur Meisterschaft. Denn im weiteren Verlauf der Partie nickt Sami Khedira zum 2:1- Siegtreffer. 

 

Sami Keira machte seine ersten Schritte beim VfB Stuttgart.

Hitzlsperger und Khedira realisieren den großen Traum der fünften Meisterschaft in der Vereinsgeschichte und schießen Stuttgart ins große Glück. Verrückt, wenn man betrachtet, dass die Stuttgarter aktuell in der zweiten Liga um den Aufstieg kämpfen und Energie Cottbus lediglich in Liga vier kickt.

Wo ist mein Schuh?

Und wieder ist der VfB Stuttgart involviert. Im kalten Februar 2009 ist der damalige Liganeuling 1899 Hoffenheim in Stuttgart zu Gast. Eine von beiden Teams sehr offensiv geführte Partie, die für jeden Zuschauer sehr gut anzuschauen war. So endete die Partie auch torreich mit 3:3.

Dennoch wurde diese ohnehin schon durch Höhepunkte geprägte Partie, von einem Ereignis der Kuriosität fast überschattet. Der damalige VfB-Keeper? Jens Lehmann. Und dass der auch mal lustig böse sein kann, das ist bekannt. So auch an diesem Tag. 

Der Hoffenheimer Salihovic wird im Angriff von Gegenspieler Sami Khedira gefoult, wobei der Bosnier seinen Schuh verliert. Kein Grund für Salihovic das Spielen einzustellen, weswegen er mit dem Ball weiterrennt. Allerdings hat der Schiedsrichter etwas dagegen und pfeift Salihovic zurück. 

Schlussmann Jens Lehmann nutzt die Gunst der Stunde und schnappt sich den verlorenen Schuh, den er hinter seinem Rücken versteckt. Mit diesem Diebesgut im Gepäck schlendert der ehemalige Nationalkeeper zurück in seinen Kasten, von wo aus er den Schuh neben das Spielfeld wirft. Was folgt ist Ostern im Februar. Salihovic sucht und sucht und sucht, bis er findet. Der Diebstahl von Lehmann wird nicht verwarnt.

Übrigens: Der Bosnier Salihovic ließ trotz des wiedergefundenen Schuhs die Riesenchance zum Sieg liegen. In der Nachspielzeit bekam er einen Elfmeter zugesprochen, den er vergeigte. Sieger im Duell der Komik, als auch im Zweikampf aus elf Metern also – Jens Lehmann. Solche oder ähnliche Szenen könnt ihr auch bei unseren Online Fussball Wetten mit den besten Bundesliga Quoten miterleben.

*Die Rechte an dem Bild liegen bei Martin Meissner / AP Photo*

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