Der Countdown läuft! In gut einer Woche hat die Leidenszeit für alle Bundesligafans ein Ende. Am kommenden Freitagabend eröffnen der FC Schalke 04 und Borussia Mönchengladbach die Rückrunde.

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Bevor es allerdings ernst wird, sorgen wir dafür, dass ihr gut vorbereitet ins neue Bundesligajahr rutscht. Wer ging in der Hinrunde durch die Decke und mit wem ist 2020 zu rechnen? Hier findet ihr unsere Startelf der Senkrechtstarter.

Torwart: Rafal Gikiewicz (Union Berlin)

Dieser Junge ist Eisern. Rafal Gikiewicz entpuppt sich immer mehr zum absoluten Anführer und Leistungsträger am Köpenick. Auch er hat einen großen Anteil daran, dass Union der beste Aufsteiger der laufenden Saison ist.

Vier Mal spielte der 32- Jährige in dieser Saison schon zu Null. Unter anderem behielt er auch beim 1:0- Heimsieg im Hauptstadtderby gegen die Hertha eine weiße Weste. Fast noch beeindruckender ist aber wie er für sein Team durchs Feuer geht.

Nach Abpfiff des Derbys rannten gleich mehrere sogenannte „Union-Anhänger“ auf den Platz und sorgten für Furore. Gikiewicz stellte sich den Chaoten in den Weg und bekam prompt einen Werbevertrag von einer Sicherheitsfirma angeboten. Ehrenmann!

Verteidigung: Alphonso Davies (Bayern München)

Es ist die Saison des totalen Umbruchs beim deutschen Rekordmeister. Eigentlich war das schon vor der Saison klar, doch die Umbauarbeiten beim Branchenprimus aus Süddeutschland halten immer noch an. Das merkt man vor allem daran, dass die jungen Wilden auf ein Mal zu festen Größen in der Flick-Elf werden.

Ein absoluter Erfolgsgarant ist dabei Alphonso Davies. Eigentlich wurde der Kanadier als verheißungsvolles Talent geholt, der langfristig das „Robbery“-Loch stopfen soll. Sowohl Kovac als auch Flick hatten aber einen anderen Plan mit dem Riesentalent und formten aus ihm einen Linksverteidiger.

Mit seinem Tempo und seiner unfassbaren Athletik ist er bei den Münchnern gar nicht mehr wegzudenken und gibt die passende Antwort auf den Ausfall von Neuzugang Lucas Hérnandez. Weiter so!

Luca Kilian (SC Paderborn)

Der nächste Aufsteiger in unserer Startelf heißt Luca Kilian. Wobei Luca Kilian eigentlich gar kein richtiger Aufsteiger ist, denn der junge Innenverteidiger kam erst im Sommer aus der Dortmunder Jugendabteilung nach Paderborn.

Als Rotationspieler mit Ambitionen auf Spielzeit ging Kilian in die Saison. Mittlerweile ist der 20- Jährige bei den Ostwestfalen gesetzt. Seit seinem Bundesligadebüt gegen die Bayern verpasste der Rechtsfuß keine Bundesligaminute mehr. Zwar sind die Paderborner immer noch das Schlusslicht der Liga, doch im Winterendspurt holten sie wichtige Siege gegen Bremen und Frankfurt.

Dass Luca Kilian daran einen großen Anteil hat blieb keinem verborgen und so wurde er sogar schon von U21-Nationaltrainer Stefan Kuntz nominiert. Der Kerl macht Spaß!

Robin Koch (SC Freiburg)

Natürlich muss jetzt auch mal so langsam ein Freiburger in unserer Startelf auftauchen. Der Sportclub spielt in dieser Saison rekordverdächtig auf und steckt rein tabellarisch aktuell mitten im Kampf um Europa. Großen Anteil daran hat auch Innenverteidiger und Sechser Robin Koch.

Die Karriere des 23- Jährigen ist so steil, dass er perfekt in unser Anforderungsprofil für die Elf der Senkrechtstarter passt. Innerhalb von etwa drei Jahren ging es für Koch aus der Regionalliga in die Nationalmannschaft. Denn dank seiner starken Leistungen im Breisgau beruf ihn Joachim Löw im vergangenen Oktober zum ersten Mal für die deutsche Nationalmannschaft.

Ist das der neue Caglar Söyüncü in Freiburg? Aufpassen Sportclub, sonst hüpft euch das Riesentalent noch im kommenden Sommer aus dem Nest.

Jonjoe Kenny (FC Schalke 04)

Schalke ist neu! Königsblau ist wieder jung, wild und sexy. Wagner hat aus dem Sauhaufen im Pott ein junges, hoch ambitioniertes Team geformt, das für Laufbereitschaft, Kampf, Wille und jede Menge Disziplin steht. Ein Gesicht dieser Knappen-Tugenden ist Jonjoe Kenny.

Der britische Rechtsverteidiger kam im Sommer von Everton in den Kohlepott und überzeugte sofort. Der 22- Jährige ist seit dem ersten Spieltag unter Wagner gesetzt und spielte mit Königsblau eine wahnsinnige Hinrunde.

 

Disziplin, Kampf und Fleiß: Jonjoe Kenny verkörpert alle Schalker Tugenden.

Eigentlich soll das Thema „Europa“ in diesem Jahr noch nicht die Angelegenheit der Schalker werden, doch bei so jungen und talentierten Spielern ist es schwer, das europäische Geschäft einfach zu ignorieren. Problem ist nur, dass wenn Kenny so weiter macht, ist er vielleicht schneller wieder auf der Insel als Nübel überhaupt „Vertragsverlängerung“ sagen kann.  

Mittelfeld: Denis Zakaria (Borussia M’Gladbach)

Denis Zakaria ist der Mittelfeld-Abräumer der Liga. Mit ihm hat Eberl endlich seinen neuen Granit Xhaka gefunden. Der Schweizer ist aber nicht nur ein toller Kicker, sondern auch eine wahnsinnige Geldanlage. Schon jetzt buhlen viele europäische Top-Klubs um die Dienste des 23-Jährigen und die Preisvorstellungen überschlagen sich im zweistelligen Millionenbereich.

Gott sei Dank hat Zakaria noch einen laufenden Vertrag bis 2022, was immerhin Resthoffnung darauf gibt, dass er noch ein Jahr in der Bundesliga bleibt. Den Gladbachern bleibt er zumindest noch ein halbes Jahr erhalten. Gut möglich, dass die Fohlen mit Zakaria noch einen weiteren Angriff auf die Schale starten.

Unter seinem neuen Cheftrainer Rose ist er immerhin gesetzt. Der Erfolgscoach rotiert zwar gerne, doch Zakaria bleibt davon meistens verschont. So verpasste er lediglich das Spiel gegen die Wolfsburger aufgrund einer Gelbsperre. Auch das ist ein Indiz dafür, wie gut Zakaria wirklich ist.

Jonathan Schmid (SC Freiburg)

Flügelstürmer, Mittelfeldspieler oder Rechtsverteidiger? Welche Position Schmid auch genau besetzt, in Freiburg scheint es zu funktionieren. Schmid und der Sportclub: Das passt einfach! Auch das haben seine eher weniger erfolgreichen Aufenthalte in Hoffenheim und Augsburg gezeigt.

Vor allem durch seine Gefahr nach ruhenden Bällen ist Schmid so wichtig für das Team von Trainer Christian Streich. Gegen Wolfsburg und Gladbach verwandelte der Franzose zwei direkte Freistöße. Kein aktueller Akteur in der deutschen Spitzenklasse hat mehr Freistoßtore erzielt als der Rechtsaußen. Weitermachen!

Amine Harit (FC Schalke 04)

Dass mentale Stärke und die richtige Einstellung im Fußball ungemein wichtig sind, beweist Amine Harit. Im Sommer 2017 kam der hochveranlagte Mittelfeldspieler aus Nantes ins Revier. Er fühlte sich von Anfang an wohl und zeigte seine Klasse am Ball. Mit Schalke spielte er eine unfassbare Saison und wurde überraschend Vizemeister.

Doch die vergangene Saison 2018/19 formte seinen Charakter auf eine Art und Weise, mit der er selber wahrscheinlich nie gerechnet hatte. Schalke spielte eine unfassbar schwache Saison und war dem Abstieg oftmals näher als dem europäischen Geschäft.

In der Winterpause, die Spielern mit ungewohnt schwacher Leistung eigentlich neue Kraft spenden soll, war Amine Harit dann in einen tödlichen Verkehrsunfall verwickelt. Er fiel in ein Loch aus dem er nicht wieder herauskam. Mangelnde Disziplinen und schlechte Presse waren die Folge.

 

Amine Harit ist das Gesicht einer aufstrebenden Schalker Mannschaft.

Im Sommer leitete Neutrainer Wagner dann den Umbruch ein und Harit erstrahlte im neuen Glanz. Er bekam auch mentale Unterstützung vom großen Trainerteam und entwickelte ein vorher nicht da gewesenes Selbstvertrauen. Amine Harit schrieb die schönste Geschichte des Jahres.

Angriff: Milot Rashica (Werder Bremen)

Ohje, SVW! Was ist nur mit Werder los? Unter Cheftrainer Florian Kohfeldt wollten die Hanseaten in dieser Saison eigentlich den Sprung nach Europa schaffen. Stattdessen finden sich die Grün-Weißen auf Platz 17 und damit mitten im Tabellenkeller wieder. Ein Lichtblick hat die bisherige Saison für den abstiegsbedrohten Traditionsverein trotzdem zu bieten: Milot Rashica.

Der Kosovare dreht bei den Bremern im Sturm so richtig auf. Neun Tore gelangen dem Flügelstürmer bereits in der Hinrunde. Oftmals gibt er bei den Norddeutschen in dieser Saison den Alleinunterhalter und produziert Traumtore am Fließband. Er könnte am Ende der Saison das Zünglein an der Waage sein, wenn es darum geht ob Werder absteigt oder die Klasse hält.

Klar ist, dass Rashica für Werder kaum zu halten sein wird, wenn sie weiterhin im Tabellenkeller rumdümpeln. Immerhin sollen unter anderem RB Leipzig und auch der AC Milan schon bei Rashica vorgefühlt haben.

Marcus Thuram (Borussia M’Gladbach)

Auch Superman Thuram hat es in unsere Startelf geschafft! Neun Millionen Euro überwiesen die Fohlen im vergangenen Sommer auf das Konto von EA Guingamp, um sich die Dienste des Sohns vom 98er-Weltmeister Lilian Thuram zu sichern.

Und diese neun Millionen Euro haben sich schon jetzt bezahlt gemacht. Sechs Treffer und fünf Torvorlagen gelangen dem Franzosen bereits in der laufenden Saison. Mit der Elf vom Niederrhein grüßte er über lange Strecken der Hinrunde sogar von der Tabellenspitze.

Gladbach macht wieder Spaß und daran hat Thuram einen großen Anteil. Marcus Thuram ist vielleicht noch nicht Kult, aber er ist im Trend.

Timo Werner (RB Leipzig)

Die Spitze unserer Elf der Senkrechtstarter bildet Timo Werner. Und mit dem ist auf jeden Fall jedes Team treffsicher. Mit 18 Treffern und sechs Assists ist Timo Werner das Prunkstück einer großartigen Leipziger Mannschaft.

Im Sommer schien es noch so als würde Werner kurz vor einem Wechsel an die Isar stehen, doch im Endeffekt blieb er bei den Sachsen und das scheint auch die goldrichtige Lösung gewesen zu sein, denn dort ist er jetzt schon auf den Spuren von Robert Lewandowski. Immerhin hat der Rekord-Pole in der Hinrunde nur ein mickriges Tor mehr erzielt als der Ex-Stuttgarter.

 

Tore, Tore und noch mehr Tore: Das ist Timo Werner.

Klar ist auch, dass die Leipziger momentan alles daran setzen ihrem Superstar einen Verbleib in Leipzig so appetitlich wie möglich zu gestalten. Schließlich sind die Leipziger Herbstmeister und stehen in den Achtelfinals der Champions League und des DFB-Pokals.

*Die Rechte an den Bildern liegen bei Martin Meissner / AP Photo*

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