Schon viele große Namen zierten das Trikot des FC Bayern München. Ob junge, aufstrebende Talente oder bereits zum Star gereifte, internationale Topspieler, der deutsche Rekordmeister ist für viele Fußballer eine Topadresse. Doch nicht jeder Transfer schlägt wie gewünscht ein. Wir zeigen euch die größten Transferflops der letzten Jahre.

1. Renato Sanches

Vor der Saison 2016/17 schien den Münchenern einer der größten Transfercoups ihrer Geschichte gelungen zu sein. Für satte 35 Millionen Euro sicherte man sich die Dienste des erst 19-jährigen, eben erst zum Europameister gekürten Toptalents Renato Sanches. Die Erwartungen an den jungen Portugiesen waren hoch, jedoch konnte er diesen nie gerecht werden.

 

Sanches fand sich im System des neuen Trainers Carlo Ancelotti nie wirklich zurecht. Lediglich 17 Bundesligaspiele konnte er am Ende seiner ersten Saison verzeichnen. Ein Tor oder eine Vorlage gelangen ihm dabei nicht, ebenso im Pokal und der Champions League. Nachdem man ihn zuvor an Swansea City ausgeliehen hatte, wechselte er in der Saison 2019/20 schließlich für 20 Millionen Euro zum OSC Lille.

2. Marcell Jansen

Für 14 Millionen Euro sicherten die Bayern sich 2007 die Dienste des 21-jährigen Marcell Jansen. Damals eine durchaus beachtliche Summe, wenn man bedenkt, dass man im selben Jahr einen gewissen Miroslav Klose für nur eine Million mehr verpflichtete. Das Geld für Klose war im Nachhinein jedoch deutlich besser investiert.

Der gebürtige Gladbacher, der alle Jugendmannschaften der Borussia durchlief, konnte sich beim Rekordmeister nämlich nie durchsetzen. Der Linksverteidiger pendelte in seiner ersten Saison stets zwischen Bank und Startelf. Und obwohl er einen Vierjahresvertrag unterzeichnet hatte, war für ihn bereits nach einer Saison beim Rekordmeister Schluss. Für acht Millionen Euro schloss er sich dem Hamburger SV an.

3. Jan Schlaudraff

Im selben Jahr wie Jansen, jedoch für deutlich weniger Geld, verpflichtete der FC Bayern Jan Schlaudraff. Der hatte in der Vorsaison mit zehn Treffern sowie neun Vorlagen für Alemannia Aachen auf sich aufmerksam gemacht und sich sogar in den Kreis der Nationalmannschaft gespielt. Allerdings war die Konkurrenz im Sturmzentrum, unter anderem durch Klose, für ihn einfach zu groß.

Lediglich acht Bundesligaspiele durfte er für die Münchener bestreiten – ein Tor war ihm allerdings nicht vergönnt. Am Ende der Saison konnte er sich zwar Deutscher Meister und Pokalsieger nennen, aber zufrieden war er damit nicht. Und so kam es, dass er nach nur einer Spielzeit die Bayern wieder in Richtung Hannover 96 verließ.

4. Sebastian Rudy

Sebastian Rudy war einer der prägenden Spieler der relativ jungen Erfolgsgeschichte der TSG 1899 Hoffenheim. In der Saison 2016/17 stand er nur zweimal nicht in der Startelf. Zu dieser Zeit war er Dreh- und Angelpunkt des Hoffenheimer Mittelfelds und steuerte in dieser Saison drei Tore und zehn Vorlagen bei.

Daher ist es kein Wunder, dass im Jahr darauf der amtierende Meister an die Tür klopfte. Durchsetzen konnte Rudy sich dort jedoch nie, und nachdem er ablösefrei gekommen war, wechselte er nur ein Jahr später für 16 Millionen Euro zum FC Schalke 04. Finanziell also ein Toptransfer, sportlich ein Flop.

5. Lukas Podolski

Bei der Weltmeisterschaft 2006 im eigenen Land spielte sich Lukas „Prinz Poldi“ Podolski in die Herzen der deutschen Fußballfans. Zehn Millionen Euro überwies man schließlich in die Zweite Bundesliga an den 1. FC Köln. Statt mit Kumpel Schweinsteiger zu zaubern, ließ Podolskis Leistung allerdings zu wünschen übrig.

Sieben Tore in wettbewerbsübergreifend 34 Spielen in seiner Debütsaison waren dem Ligaprimus zu wenig, sodass er immer häufiger auf der Ersatzbank Platz nehmen musste.

 

Lukas Podolskis besten Tore

In den kommenden zwei Jahren konnte er sich zwar leicht steigern, doch der große Durchbruch bei den Bayern gelang dem gebürtigen Polen nie. Im Sommer 2009 kehrte er schließlich zu seinem Herzensverein nach Köln zurück.

6. Xherdan Shaqiri

Das kleine, bullige Kraftpaket hatte sich durch 18 direkte Torbeteiligungen für den FC Basel in der Saison 2011/12 nicht nur in der Schweiz einen Namen gemacht. Ein Jahr später wurde er von den Münchenern verpflichtet, um so schon frühzeitig einen Nachfolger für Franck Ribéry beziehungsweise Arjen Robben auf den Flügeln in den eigenen Reihen zu haben.

Doch der Plan ging nach hinten los. Denn „Robbery“ zeigten trotz steigenden Alters Woche für Woche Höchstleistungen, und für Shaqiri war in der Startelf meistens kein Platz. Seine ernüchternde Bilanz nach dreieinhalb Jahren: 52 Spiele, elf Tore und zehn Vorlagen. Er wechselte daraufhin zu Inter Mailand und spielt mittlerweile für den FC Liverpool.

7. Mario Götze

Er galt als das größte Talent Dortmunds, wenn nicht sogar des ganzen Landes. 2014 schoss er Deutschland zum WM-Titel und eine große Zukunft stand ihm bevor – glaubte man jedenfalls. Bereits ein Jahr vor der WM wechselte Götze für die stolze Summe von 37 Millionen Euro an die Säbener Straße. Der große Durchbruch blieb allerdings aus.

 

Mario Götzes Treffer zum WM-Titel

Häufig von Verletzungen und sogar Problemen mit dem Stoffwechsel geplagt, konnte Götze sein volles Potential nie wirklich ausschöpfen. In seiner letzten Saison in München stand er folglich nur elfmal in der Startformation. Zur Saison 2016/17 kehrte er zurück nach Dortmund, zu alter Stärke fand er jedoch nicht zurück. 2020 verkündete er seinen Abschied von dort, wo er in Zukunft seine Schuhe schnüren wird ist noch unklar.

* Die Rechte am Bild liegen bei Matthias Schrader / AP Photos *

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