Bald ist es endlich wieder soweit: Die Fußball-Bundesliga kehrt zurück und geht in ihre 58. Spielzeit. Der FC Bayern München jagte vergangene Saison sowohl national als auch international einen Rekord nach dem anderen.

 

Doch einige Bestmarken sind bereits seit Jahrzehnten unerreicht, ob sie dieses Jahr vielleicht geknackt werden? Wir nutzen die Gelegenheit um zurückzublicken: Das sind die spektakulärsten Spielerrekorde in der Geschichte der Bundesliga.

Am häufigsten Meister

Durch die Meisterschaft der Bayern in der vergangenen Saison zogen Thomas Müller und David Alaba mit Franck Ribéry gleich. Mit jeweils neun Meistertiteln, die sie alle mit dem Ligaprimus aus München holten, halten die drei gemeinsam den Rekord.

Der Rekordtrainer in dieser Kategorie ist indes Udo Lattek. Insgesamt acht Meistertitel, davon sechs mit den Bayern und zwei mit Borussia Mönchengladbach, gewann er von der Trainerbank aus.

Meiste Spiele

Die Frankfurter Legende Karl-Heinz – genannt „Charly“ – Körbel ist mit 602 Einsätzen mit weitem Abstand der Rekordspieler der Bundesliga. Dabei lief er stets für die Eintracht auf, mit der er zudem viermal den DFB-Pokal und 1980 den UEFA-Cup gewann.

Meiste Tore

Wenn es jedoch um Tore geht, ist Gerd Müller das Maß aller Dinge. Für die Bayern erzielte der „Bomber der Nation“ in 427 Bundesligaspielen sagenhafte 365 Tore. In der Saison 1971/72 traf er sogar 40-mal, ein weiterer Rekord. Darüber hinaus wurde kein Spieler so oft wie Müller Torschützenkönig der Liga (siebenmal).

Meiste Tore in einem Spiel

Am dritten Spieltag der Saison 1977/78 bot sich den Fans des 1. FC Köln im eigenen Stadion ein ganz besonderes Spektakel: Mit 7:2 schickte man Werder Bremen wieder nach Hause, überragender Mann auf dem Platz war damals Dieter Müller, der sechs Tore beisteuerte – bis heute unerreicht. Müller wurde am Ende der Saison Torschützenkönig und mit Köln Deutscher Meister.

 

Dieter Müller über seinen größten Tag als Fußballer

Jüngster und ältester Torschütze

Auch wenn Bayer Leverkusen sich am 30. Spieltag der vergangenen Saison den Bayern geschlagen geben musste, gelang der Werkself dennoch Historisches: In der 89. Minute traf das Leverkusener Eigengewächs Florian Wirtz zum 2:4-Endstand. Mit 17 Jahren und 34 Tagen ist er damit der jüngste Torschütze der Bundesligageschichte.

Mehr als doppelt so alt war das Bundesliga-Urgestein Claudio Pizarro bei seinem letzten Treffer. Am letzten Spieltag der Saison 2018/19 erzielte der Peruaner kurz vor Schluss den 2:1-Siegtreffer gegen RB Leipzig – im Alter von 40 Jahren und 227 Tagen.

Meiste Jokertore

Wenn die Mannschaft auf dem Feld mal nicht zu überzeugen weiß, wünscht sich jeder Trainer einen Spieler auf der Bank, der nochmal für Torgefahr sorgen kann. Und kaum ein anderer Spieler ist in dieser Hinsicht so wertvoll wie Nils Petersen. Der Stürmer des SC Freiburg traf bislang 25-mal nach Einwechslung.

Ein Rekord der 2018/19 allerdings kurz zu wackeln schien. Denn Paco Alcácer gelangen in seiner Debütsaison bei Borussia Dortmund bereits zwölf Jokertore (ebenfalls Rekord). In der Winterpause der folgenden Spielzeit verließ er die Borussen allerdings wieder Richtung Spanien.

Jüngster und ältester Spieler

Zu Beginn der Saison 2005/06 beförderte BVB-Coach Bert van Marwijk für das Spiel gegen den VfL Wolfsburg das Dortmunder Eigengewächs Nuri Sahin in die Startelf. Es war sein erster Bundesligaeinsatz überhaupt, und das im Alter von 16 Jahren und 335 Tagen.

 

Die jüngsten Bundesliga-Torschützen Leverkusens

Der älteste Spieler, der in der Geschichte der Bundesliga bislang auf dem Platz stand war Klaus Fichtel. Bei seinem letzten Spiel für den FC Schalke 04 war „Tanne“, wie er von Fans genannt wurde, 43 Jahre und 184 Tage alt.

Torhüter mit den meisten Zu-Null-Spielen

Kein Keeper behielt in seiner Bundesligakarriere häufiger eine Weiße Weste als der „Titan“ persönlich, Oliver Kahn. In 557 Spielen blieb er 204-mal ohne Gegentor. Außerdem hält Kahn noch den Rekord für die meisten Siege in der Liga (310).

Schnellstes Tor

Besser kann man eigentlich gar nicht in die neue Spielzeit starten: Am ersten Spieltag der Saison 2014/15 brachte Karim Bellarabi nur neun Sekunden nach Anpfiff seine Leverkusener gegen Dortmund in Führung. Genauso schnell war Bellarabis heutiger Teamkollege Kevin Volland (damals noch für die TSG Hoffenheim) beim Spiel gegen die Bayern in der Folgesaison.

Schnellstes Eigentor

In seiner Debütsaison bei den Bayern erzielte Leon Goretzka ebenfalls ein Blitztor: Die Partie war gerade erst 13 Sekunden alt, da beförderte der Ex-Schalker eine Hereingabe von Augsburgs Philipp Max unglücklich ins eigene Gehäuse. Ein Rekord, auf den er wohl lieber verzichtet hätte. Das Spiel gewannen die Münchener dennoch am Ende mit 3:2.

Tor aus der größten Entfernung

Zur Saison 2014/15 stieg der SC Paderborn das erste Mal in ihrer Vereinsgeschichte in die höchste deutsche Spielklasse auf. Zwar landete er am Ende auf dem letzten Platz, doch ein Paderborner schrieb dabei Geschichte: In der Nachspielzeit beim Spiel gegen Hannover 96 am vierten Spieltag sorgte Moritz Stoppelkamp mit seinem Schuss aus 83 Metern auf das leere 96-Tor für den 2:0-Endstand.

Schnellster Platzverweis

Einen Bärendienst erwies der Frankfurter Marcel Titsch-Rivero seinem Team gegen Dortmund. Am letzten Spieltag der Saison 2010/11 lag die abstiegsbedrohte Eintracht gegen den designierten Meister bereits mit 1:2 zurück als der 22-jährige Titsch-Rivero eingewechselt wurde.

Nach nur 43 Sekunden sah der Youngster allerdings die Rote Karte für eine Notbremse und durfte direkt wieder duschen gehen. Frankfurt verlor am Ende mit 1:3 und musste den Gang in Liga Zwei antreten.

 

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* Die Rechte am Bild liegen bei Matthias Schrader / AP Photos *

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