Alle Bundesligafans schwelgen derzeit mit ihren Erinnerungen in der Vergangenheit. In nun schon fast 57 Jahren Bundesliga ist einiges passiert. In dieser Serie stellen wir euch anstelle unserer Fussball Tipps einzelne Momentaufnahmen aus dem Geschichtsbuch der Bundesliga vor.
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Grafite macht’s perfekt!
Der 26. Spieltag der Saison 2008/09 wurde zu einem Festtag für den VfL Wolfsburg. Und vor allem Grafite tat gut daran diesen ausgiebig zu schmücken. Aber der Reihe nach!
Der zarte Vorgeschmack eines Machtkampfs in Sachen Meisterschaft lag in Wolfsburg in der Luft. Denn die Wolfsburger spielten zu Hause gegen den Rekordmeister aus München. Die Tagesaufgabe galt für beide Teams: Die Tabellenspitze erobern! Vor diesem Spieltag rangierte nämlich der Hauptstadtklub Hertha auf Tabellenplatz Eins.
Dementsprechend begann der erste Durchgang umkämpft und mündete durch zwei Standarttore in ein 1:1 zur Pause. Der Wiederanpfiff diente dann als Auftakt für eine grün-weiße Welle der Spielfreude und Euphorie. Der VfL spielte den Rekordmeister aus München regelrecht an die Wand.
In Sekundenschnelle besorgte Dzeko per Doppelschlag eine 3:1- Führung. Und auch der spätere Torschützenkönig Grafite netzte zum 4:1. Doch das alles war nur der Aufbau des Höhepunkts dieses Spiels. Grafite narrt 15 Minuten vor Ende der Partie die komplette Münchner Hintermannschaft und malt den Ball mit der Hacke ins Tor als wäre es ein Gemälde.
Es war die Vorentscheidung zur Wolfsburger Meisterschaft und eine Schmach für den FC Bayern München. Nicht zuletzt auch weil Wolfsburg-Coach Felix Magath kurz vor Schluss auch noch Ersatzkeeper Lenz für Benaglio brachte, weil er laut Aussage von Magath zu wenig Spielzeit bekommen würde. Eine Blamage für den Rekordmeister!
Ein Loch im Netz
Der Auftakt des neunten Spieltags der Saison 2013/14 war kein gewöhnlicher. Die Leverkusener gewannen in Hoffenheim mit 2:1 und sicherten sich zumindest über Nacht die kurzfristige Tabellenführung. Doch überschattet wurde die Partie von einem ganz anderen Erlebnis.
In einem mittelmäßigen, schon fast langweiligen Bundesligaspiel ging die Werkself früh durch einen ehemaligen Nationalspieler in Führung: Sydney Sam, der später noch für Schalke sowie Bochum kicken sollte und mittlerweile in Österreich versucht wieder Fuß zu fassen, gelang der Führungstreffer.
Danach passierte lange nichts, ehe es zum Kuriosum dieser Bundesligapartie kam. Gonzalo Castro bringt eine Ecke von links auf den kurzen Pfosten wo der personalisierte Gegnerschreck Kießling lauert und an das Außennetz des Hoffenheimer Tores nickt. Doch zur Verwunderung der Meisten entscheidet der Unparteiische Brych kurz darauf auf Tor für die Leverkusener.
Stefan Kießling - eine Legende, der zuletzt seine Karriere beendete.
Warum? Weil das Tor der TSG ein Loch im Netz hatte und der Ball so vom Außennetz ins Innere des Tores rutschte, ohne dass Brych bemerkte was genau dort geschieht. Im Nachgang machen die Sinsheimer den Unparteiischen zwar auf das „Löchlein“ aufmerksam, doch dieser bleibt hart. Die Werkself gewinnt 2:1 in Sinsheim, ist für kurze Zeit Tabellenführer und Kießling reiht sich im Geschichtsbuch der Bundesliga als Phantom-Torschütze ein.
Naaaaaaaaldoooo!!!
Es ist das wohl größte Bundesligaspiel des bisherigen Jahrtausends gewesen. Es gab schon viele große Revierderbys – Tore von Torhütern, Konflikte auf dem Platz oder versäumte Meisterschaften. Aber nichts davon toppt das Jahrtausendderby!
Die Dortmunder standen an diesem 13. Spieltag der Saison 2017/18 mit dem Rücken zur Wand. Ihr neuer Chefcoach Peter Bosz fing nach einem fulminanten Saisonstart immer mehr an zu wackeln und der BVB verlor Punkt für Punkt im Meisterrennen. Im Derby sollte also alles besser werden. Und genauso begann der BVB auch.
Nach 25 gespielten Minuten lag Schwarz-Gelb mit 4:0 in Front. Sie spielten wie in einem Guss und ließen den Königsblauen keine Chance in die Partie zu kommen. Mit diesem Ergebnis ging es dann auch in die Pause, wo Schalke-Trainer Tedesco sein Team noch einmal ermutigte.
Und genau das schien zu fruchten. Schalke spielte eine unfassbare zweite Halbzeit – die beste Halbzeit ihrer Vereinsgeschichte. Alles ging ganz flott. Binnen vier Spielminuten erzielten Burgstaller und Harit das 4:2. Dazu flog der Dortmunder Aubameyang mit Gelb-Rot vom Platz. Was folgte war eine unglaubliche Schlussphase. Fünf Minuten vor Ende der Partie hämmerte Caligiuri das Leder zum 4:3 rein.
Pechvogel des Jahrtausendderbys: Pierre-Emerick Aubameyang.
Kurz darauf gibt das Schiedsrichtergespann sieben Minuten Nachspielzeit bekannt. In genau dieser siebten Minute der Nachspielzeit gab es noch eine Ecke für Schalke. Der Ball kommt rein, Naldo steigt am höchsten und der Ball fliegt ins Netz. Schalke macht aus einem 0:4 ein 4:4! Das Wunder ist perfekt und das Derby wird zum Jahrtausendderby. Darum gibt es bei uns die besten Wetten Fussball zur Bundesliga. Das ist Fußball!
*Die Rechte an dem Bild liegen bei Martin Meissner / AP Photo*