Die Bundesligasaison ist nun auch zu Ende. Doch das bedeutet gleichzeitig, dass das Sommer-Transferfenster wieder geöffnet hat. Seit 1. Juli und bis 31. August (18.00 Uhr) können deutsche Vereine sich wieder mit Spielern verstärken oder welche abgeben.

Wir blicken daher auf die fünf teuersten Transfers, die entweder die Bundesliga verlassen haben, oder in die oberste deutsche Spielklasse gewechselt sind, zurück.

5.Pierre-Emerick Aubameyang – 2018: 63,75 Millionen Euro von Borussia Dortmund zu Arsenal

Der Torjäger spielte fast fünf Jahre lang bei Borussia Dortmund und war vor allem wegen seiner positiven Energie und Treffsicherheit ein Publikumsliebling der Schwarz-Gelben. Lange Zeit lebte er das Vereinsmotto „Echte Liebe“ regelrecht vor.

Umso bitterer war sein Abgang am letzten Tag des Wintertransferfensters 2018. Der Gabuner wechselte nämlich nicht wie gewöhnlich, sondern provozierte seinen Transfer förmlich mit diversen Streiks, als er beispielsweise Mannschaftssitzungen absichtlich fernblieb.

Spätestens dann merkten wohl auch die letzten Anhänger des BVB, dass „Auba“ den Angeboten von Top-Clubs wie dem FC Arsenal nicht wiederstehen konnte und alles Mögliche versucht hat, um seinen Willen durchzusetzen – egal was das für die Mannschaft bedeutete.

Aubameyang wechselte also im Januar für 63,75 Millionen Euro zu den Gunners, wo er sich zum Kapitän der Mannschaft entwickelt hat. Doch auch dieses Mal kommen Gerüchte auf, dass der Mittelstürmer seinen Verein wieder verlassen will, notfalls mit allen Mitteln.

4. Christian Pulisic – 2019: 64 Millionen Euro von Borussia Dortmund zu Chelsea

Erst letzten Sommer ist der junge Amerikaner final von Borussia Dortmund zu den Blues nach England gewechselt. 2015 kam er aus seiner Heimat zu den Westfalen, wo er sich von den Jugendmannschaften bis in den Profi-Kader hocharbeitete und schließlich zu einem Top-Talent entwickelte.

Kein Wunder also, dass auch internationale Spitzenclubs auf Christian Pulisic aufmerksam wurden. Im Januar gewann letztendlich der FC Chelsea das Buhlen um den Offensivakteur und sicherte sich seine Dienste für 64 Millionen Euro.

Die Karriere-Highlights von Christian Pulisic beim BVB.

Obwohl Pulisic also bereits im Wintertransferfenster nach England wechselte, wurde er für die restliche Saison nach Dortmund zurückverliehen und bestritt dort seine letzten Spiele, ehe er sich im Sommer endgültig dem Premier League Club anschloss.

3. Kevin de Bruyne – 2015: 76 Millionen Euro von Wolfsburg zu Manchester City

Dieser Wechsel war bis zum damaligen Zeitpunkt der Top-Transfer der Bundesliga – und er stammte nicht von Bayern oder Dortmund. Nein, denn der VfL Wolfsburg konnte 2015 Kevin de Bruyne nach nur anderthalb Jahren für satte 76 Millionen Euro an Manchester City verkaufen.

Das bedeutete einen Gewinn von 54 Millionen Euro für die Wölfe! Zuvor wurde er mit Wolfsburg Pokalsieger und führte den Verein dadurch in die Europa League.

Mittlerweile ist der Belgier einer der besten Mittelfeldspieler in Europa, sein Marktwert wird auf 120 Millionen Euro geschätzt. Er ist eine feste Größe im Team von Pep Guardiola und beinahe unverzichtbar im Spiel von Manchester City.

2. Lucas Hernandez – 2019: 80 Millionen Euro von Atletico Madrid zu Bayern München

Hernandez markiert den teuersten Einkauf der Bundesligageschichte. Der Weltmeister von 2018 durchlief zunächst sämtliche Jugendabteilungen von Atletico Madrid und spielte seit 2015 bei den Profis, ehe er 2019 nach München wechselte – und das für eine stattliche Ablösesumme von 80 Millionen Euro.

Die besten Aktionen von Lucas Hernandez. 

Bisher hatte Hernandez es bei den Bayern jedoch schwer. Er konnte sich – auch aufgrund eines Innenbandrisses im Sprunggelenk und dem damit verbundenen Ausfall von mehreren Monaten – noch nicht auf der Innenverteidigerposition durchsetzen und könnte den Verein eventuell diese Saison bereits wieder verlassen.

1. Ousmane Dembélé – 2017: 105 Millionen Euro von Borussia Dortmund zu Barcelona

Und auch der letzte Transfer auf der Liste geht auf Borussia Dortmund zurück. Doch ähnlich, wie bei Aubameyang sind Verein und Spieler nicht im Guten auseinander gegangen. Ousmane Dembélé spielte eine Saison lang im Trikot der Borussen, bevor der FC Barcelona bei ihm anklopfte.

Die Posse um den Dembélé-Transfer war sogar noch größer als die bei Aubameyang. Denn zunächst einmal streikte der junge Franzose sich bereits ein Jahr vor „Auba“ durch zum Beispiel Nicht-Erscheinen zum Training aus dem Ruhrpott weg und er war eben noch sehr jung für einen so großen Club, wie Barcelona einer ist.

Ohne Zweifel war der damals 20 Jährige eines der Top-Talente in Europa, doch er stand auch vor einer großen Herausforderung: Dembélé sollte in die Fußstapfen von Neymar treten, der zuvor für 222 Millionen Euro nach Paris wechselte.

Aus diesem Erlös verpflichtete Barcelona dann den jungen Stürmer von Dortmund für 105 Millionen Euro (wegen Bonuszahlungen zahlten die Katalanen am Ende sogar 125 Millionen Euro).

Doch der Erfolg blieb aus. Der Franzose konnte sich nicht im Star-besetzten Kader festsetzen und saß häufig nur auf der Bank. In der vergangenen Saison kam er zudem wegen einer Oberschenkelverletzung nur auf fünf Spiele in der Primera Division.

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* Die Rechte am Bild liegen bei Joan Monfort / AP Photos *

 

Julia studiert aktuell Sportwissenschaft an der TUM und absolviert seit Juni ihr praktisches Studiensemester bei der Firma mmc sport in München.

Neben ihrem Spezialgebiet Fußball verfügt sie außerdem über umfangreiches Wissen in der Formel 1 und im Wintersport.