Die paneuropäische Fußball-Europameisterschaft ist um ein Jahr nach verschoben worden und findet erst im kommenden Sommer statt. Die Personalplanungen von Bundestrainer Joachim Löw sind damit erst einmal über den Haufen geworfen - wer kann von der Verschiebung profitieren? Und wer leidet eher darunter?

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Gewinner:

Niklas Süle

Der mutmaßlich größte Gewinner der EM-Verschiebung ist Niklas Süle. Denn nach seinem Kreuzbandriss Ende des letzten Jahres braucht der Innenverteidiger weiter Zeit, um wieder zurück zu alter Stärke zu gelangen.

Sein Rehaverlauf war zwar äußerst positiv und Süle wäre wohl im April zurück in das Mannschaftstraining eingestiegen, doch topfit wäre er wohl nicht in das Turnier im Juni und Juli gegangen. Im kommenden Sommer wird dies wohl der Fall sein.

Und die deutsche Nationalmannschaft ist auf einen gesunden Süle angewiesen - denn die oftmals so wackelige Abwehrkette braucht einen echten Chef. Jemanden der die Viererkette führt und der Sicherheit ausstrahlt. Wird Süle wieder richtig gesund und schafft dies, dann ist die Nationalmannschaft einen großen Schritt weiter und auch die EM Wetten werden davon profitieren.

Robin Gosens

Robin Gosens ist für viele deutsche Fußballfans der Shootingsstar der Saison. Mit seiner Mannschaft Atalanta Bergamo zog er vor der Saison zum ersten Mal in die Champions League ein, und erreichte prompt das Viertelfinale. Ein Erfolg, an dem der Linksaußen einen großen Anteil hat.

 

Trotzdem fällt der 25-Jährige bei Joachim Löw noch durch das Raster. Dabei ist vor allem die Position des Linksverteidigers noch unterdurchschnittlich besetzt und wie gemacht für den laufstarken Gosens.

Durch die Verschiebung hat er jetzt die Möglichkeit, durch gute Leistungen in Bergamo auf sich aufmerksam zu machen und so zu seinem ersten Einsatz im Trikot mit dem Bundesadler kommt. Denn eines steht fest: Hält er konstant seine Leistung, dann hat Löw fast keine andere Wahl als ihn zu nominieren.

Robin Gosens ist bei Atalanta Bergamo ein fester Bestandteil.

Verlierer:

Mats Hummels und Jerome Boateng

Joachim Löw hält trotz anhaltendem Druck aus der Öffentlichkeit weiter daran fest, Mats Hummels und Jerome Boateng nicht zurück in die Nationalmannschaft zu berufen. Sie seien zu alt - eine Hintertür ließ er den beiden allerdings offen. Doch mit der Verschiebung sollte auch diese nun geschlossen sein.

Löw hatte die beiden aufgrund der Verletzungsmisere in der Verteidigung zu einer Notlösung auserkoren, sollte Niklas Süle nicht rechtzeitig fit werden und die anderen Innenverteidiger nicht aus ihrem Leistungstief kommen.

Mit der Verschiebung ist Süle jetzt definitiv fit und auch die anderen haben Zeit, sich zum Turnier wieder in Form zu bringen. Ein Comeback von Hummels und Boateng scheint als fast ausgeschlossen.

Marc-André ter Stegen

Kurzfristig hat die Verschiebung der EM für den Torhüter des FC Barcelona keine Auswirkungen - mittel- beziehungsweise langfristig allerdings schon. Manuel Neuer hätte die Europameisterschaft als Nummer Eins absolviert. Das steht fest.

ter Stegen ist bei Barcelona zu einem der besten Torhüter der Welt geworden. 

Doch der Kapitän der Nationalmannschaft ist mittlerweile 34 Jahre alt. Es gibt zwar einige gute Beispiele, dass Torhüter bis in die hohen Dreißiger auf hohem Niveau spielen können, doch früher oder später wird ter Stegen wohl die Nummer Eins werden. Es ist im Bereich des Denkbaren, dass die EM in diesem Jahr Neuers letztes Turnier gewesen wäre und er danach ter Stegen dem Vortritt gelassen hätte.

Nun ist die WM allerdings nur noch ein Jahr nach der Europameisterschaft. Für Neuer wahrscheinlich ein reelles Ziel - und für ter Stegen damit wohl noch mindestens zwei Jahre als Nummer Zwei.

*Die Rechte an dem Bild liegen bei Martin Meissner / AP Photo*

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