- 2. Bundesliga: 1. Spieltag
- 2. Bundesliga: Aufstiegsaspiranten
- 3. Liga: 1. Spieltag
- 3. Liga: Aufstiegsaspiranten
Am Wochenende beginnt die Bundesliga wieder, doch auch in der Zweiten und der Dritten Liga rollt der Ball ab Freitag! Wir zeigen Euch daher, auf welche Auftaktpartien ihr Euch freuen könnt und welche Vereine vor Saisonstart als die größten Aufstiegsaspiranten gelten.
2. Bundesliga: 1. Spieltag
Hamburger SV – Fortuna Düsseldorf
Die Saison in der Zweiten Bundesliga wird am Freitagabend mit dem Spiel Hamburger SV gegen Fortuna Düsseldorf eröffnet. Während der HSV in der vergangenen Spielzeit erneut den Aufstieg in die Bundesliga verpasst hatte, verabschiedeten sich die Fortunen vom vorletzten Tabellenplatz aus der höchsten deutschen Spielklasse. Beide Vereine gelten als große Aufstiegsaspiranten.
Bei der Generalprobe im DFB-Pokal konnte allerdings nur einer der beiden Clubs überzeugen. Die Düsseldorfer setzten sich nämlich beim FC Ingolstadt mit einem knappen aber insgesamt verdienten 1:0 durch. Dem HSV gelang indes kein Sieg. Beim Zweitliga-Absteiger Dynamo Dresden verloren die Rothosen mit 1:4 und flogen dabei bereits in der ersten Runde hochkant aus dem Wettbewerb.
Doch nun wollen sie es besser machen. Mit einem Sieg könnte der HSV dem Mitfavoriten um den Aufstieg bereits einen kleinen Dämpfer verpassen, gewinnt allerdings die Fortuna, würden bei den Hanseaten wohl bald wieder Stimmen über eine Krise laut werden…
Würzburger Kickers – Erzgebirge Aue
Ein weiteres interessantes Spiel ist die Partie zwischen dem Drittliga-Aufsteiger Würzburger Kickers und dem FC Erzgebirge Aue, der in der letzten Saison einen soliden siebten Platz in der zweiten Liga belegte.
Beide Vereine kamen zwar nicht über die erste Runde im DFB-Pokal hinaus, doch während die Würzburger mit 2:3 gegen den Ligakonkurrenten Hannover 96 verloren, blamierte sich Erzgebirge Aue mit einem 0:2 gegen den Regionalligisten SSV Ulm.
Das Spiel hat dennoch großes Unterhaltungspotenzial. Beide Vereine haben sich in der Sommerpause einige Verstärkungen geholt und entscheiden jetzt zu Saisonbeginn, ob sie gegen den Abstieg oder weiter oben mitspielen werden.
FC Heidenheim – Eintracht Braunschweig
Das letzte Kracher-Duell am ersten Spieltag in der zweiten Liga findet zwischen dem 1. FC Heidenheim und Eintracht Braunschweig statt. Die Heidenheimer sind erst im Juli denkbar knapp an Werder Bremen in der Relegation zur Bundesliga aufgrund der Auswärtstorregel gescheitert.
Die Braunschweiger kamen dagegen als direkter Aufsteiger in die zweite Liga, wo sie sich nun behaupten müssen. Im DFB-Pokal ist das der BTSV auf jeden Fall schon einmal gelungen: Denn die Braunschweiger besiegten den Bundesligisten Hertha BSC in regulärer Spielzeit mit 5:4 – allein der Neuzugang Fabio Kaufmann traf dabei dreifach!
Indes verloren die Heidenheimer beim Zweitliga-Absteiger Wehen Wiesbaden mit 0:1. Die Torflaute des FCH lässt sich wohl vor allem mit dem Abgang seines Top-Scorers der vergangenen Saison erklären, Tim Kleindienst wechselte nämlich wie Niklas Dorsch zu KAA Gent. Und da auch der wichtige „Sechser“ Sebastian Griesbeck den Verein in Richtung Union Berlin verlassen hat, wird es wohl schwer an die Leistungen der vergangenen Saison anzuknüpfen.
2. Bundesliga: Aufstiegsaspiranten
Hamburger SV
Auch wenn der Pokal-Auftritt des HSV alles andere als überzeugend war, gilt das Team von Daniel Thioune immer noch als einer der Favoriten für den Aufstieg. Dafür sprechen zumindest auch die drei Neuverpflichtungen Klaus Gjasula (von Paderborn), Toni Leistner (von Queens Park Rangers) und Simon Terodde (vom 1. FC Köln). Alle drei Spieler haben bereits Bundesligaerfahrung gesammelt und mit Terodde hat man einen dreifachen Torschützenkönig der 2. Liga verpflichtet.
Die Rahmenbedingungen stimmen also eigentlich bei den Hamburgern, doch bekanntlich waren sie auch in den letzten beiden Saisons der große Aufstiegsfavorit, der sich am Ende jeweils nur mit Platz Vier begnügen musste…
Hannover 96
Auch die Hannoveraner gehen mit einem klaren Ziel in die neue Saison: nach einem Jahr Zweitklassigkeit soll der Aufstieg ins Oberhaus her! Und genau das wollen sie mit insgesamt 13 Neuen im Kader in Angriff nehmen.
Darunter sind unter anderem Mike Frantz, der viele Jahre beim SC Freiburg in der ersten Liga spielte und Kingsley Schindler, der von Köln ausgeliehen ist. Dennoch wird wohl der Abgang des ehemaligen Abwehrchefs Waldemar Anton (zu Stuttgart) den Hannoveranern schmerzen.
Schießt Marvin Ducksch Hannover in die 1. Liga?
Sollte Hannover 96 auch in der nächsten Saison den von Martin Kind ausgerufenen Aufstieg nicht perfekt machen, könnte dem Club eine lange Zeit in der Zweitklassigkeit drohen, immerhin steigen die meisten Vereine nämlich innerhalb von ein bis zwei Jahren nach dem Abstieg aus der Bundesliga wieder auf.
Fortuna Düsseldorf
Als einer der beiden Bundesliga-Absteiger gilt so auch Fortuna Düsseldorf als Kandidat für den direkten Wiederaufstieg. Dafür sollen wohl vor allem die Neuverpflichtungen Florian Hartherz (von Arminia Bielefeld), Jakub Piotrowski (von KRC Genk) und Edgar Prib (von Hannover 96) sorgen. Sie sollen die Abgänge von unter anderem Kaan Ayhan (zu US Sassulo) und Niko Gießelmann (zu Union Berlin) kompensieren.
Da die Fortuna unter Uwe Rössler bereits in der vergangenen Bundesligasaison einige mutige Auftritte abgeliefert hat, könnte in diesem Jahr durchaus der direkte Wiederaufstieg machbar sein.
3. Liga: 1. Spieltag
1. FC Kaiserslautern – Dynamo Dresden
Auch die Dritte Liga wird durch eine Partie zwischen zwei Traditionsmannschaften eröffnet. Zum Auftakt gastiert nämlich der Zweitliga-Absteiger Dynamo Dresden beim 1. FC Kaiserslautern. Während Dynamo wie bereits erwähnt dem HSV im DFB-Pokal eine ordentliche 4:1-Klatsche verpasste, schieden die Roten Teufel unglücklich nach Verlängerung im Elfmeterschießen gegen Jahn Regensburg aus.
Doch vor allem der couragierte Auftritt in der zweiten Hälfte sollte Kaiserslautern Hoffnung auf ein gutes Abschneiden in der Liga machen. Der ehemalige Bundesligameister, der seine dritte Saison in Folge in der Dritten Liga antritt, hat sich trotz erheblicher Schulden mit ein paar starken Neuzugängen wie Tim Rieder (vom FC Augsburg) oder Martin Ritter (vom SC Paderborn) verstärkt und wird wohl wie Dynamo Dresden den Blick Richtung oberes Tabellendrittel wenden.
Bayern II – Türkgücü München
Der letztjährige Drittligameister Bayern II bekommt es im ersten Spiel direkt mit einem Derby gegen den Drittliga-Neuling Türkgücü München zu tun. Unterschiedlicher könnten beide Vereine wohl kaum sein... Während „die kleinen Bayern“ die Zweite Mannschaft des Rekordmeisters sind, stieg Türkgücü direkt aus der Bayerliga (2018) bis in die Dritte Liga auf (2020) und steht nun vor seiner ersten Spielzeit in dieser.
Doch der amtierende Meister wird es wohl in der kommenden Saison schwer haben, seinen Titel zu verteidigen, immerhin verließen sowohl Trainer Sebastian Hoeneß (TSG Hoffenheim), als auch Leistungsträger wie Kwasi Okyere Wriedt, Derrick Köhn (beide zu Willem II) oder Lars Lukas Mai (an Darmstadt verliehen) den Verein.
Im Gegensatz dazu hat sich Türkgücü mit unter anderem René Vollath (KFC Uerdingen), Aaron Berzel (1860 München) und Petar Sliskovic (MSV Duisburg) mit erfahrenen Spielern verstärkt und würde sicherlich am liebsten mit einem Derby-Sieg in seine erste Spielzeit in der Dritten Liga starten.
SV Meppen – 1860 München
Auch das dritte Münchner Team in einer erneut sehr bayrischen Liga, der TSV 1860 München, startet mit einem Traditionsduell in die neue Saison. Die Löwen gastieren nämlich beim SV Meppen.
In München erinnert man sich bis heute an „Das Wunder von Meppen", als es den Sechzgern 1994 als erster deutschen Mannschaft gelang, den direkten Durchmarsch von der Dritten in die erste Liga perfekt zu machen, indem sie am letzten Spieltag in Meppen gewannen. Vielleicht bedeutet das Auftaktspiel ja ein gutes Vorzeichen für die Münchner…
Im DFB-Pokal haben sie zumindest mit einem kämpferischen Auftritt überzeugt, mussten sich am Ende jedoch dem Bundesligisten Eintracht Frankfurt mit 1:2 geschlagen geben. Doch besagtes Spiel und Neuverpflichtungen wie Rückkehrer Richard Neudecker (von VVV-Venlo) oder Stefan Salger (von Arminia Bielefeld) könnten den Löwen zurück in die Erfolgsspur verhelfen.
Meppen wird es nach dem Abgang des Top-Torschützen der letztjährigen Saison, Deniz Undav (zu Saint Gilloise), oder Marco Komenda (zu Holstein Kiel) wohl schwer fallen, an den starken siebten Platz aus der letzten Saison anzuknüpfen.
3. Liga: Aufstiegsaspiranten
Dresden
Natürlich gilt auch hier einer der Zweitliga-Absteiger als Favorit für den direkten Aufstieg. Dynamo Dresden hat sich bereits zum Ende der letztjährigen Zweitligasaison trotz nicht sehr aussichtsreicher Position nicht geschlagen geben wollen und bis zum Ende gegen den Abstieg gekämpft.
Die Highlights zwischen Dynamo Dresden gegen den Hamburger SV.
Mit Neuzugängen wie Tim Knipping (von Jahn Regensburg), Robin Becker (Eintracht Braunschweig), Patrick Weihrauch (Arminia Bielefeld) oder Christoph Daferner (SC Freiburg) haben sich die Sachsen auf vielen Positionen verstärkt und werden zusammen mit Trainer Markus Kauczinski die Mission Wiederaufstieg beginnen.
FC Ingolstadt
Obwohl der FC Ingolstadt vergangenes Jahr eine sehr gute Saison spielte, endete diese mit einer herben Enttäuschung. Die Schanzer stiegen nämlich wegen eines Gegentores in der Nachspielzeit gegen den 1. FC Nürnberg nicht in die Zweite Liga auf und müssen so auch die aktuelle Saison in Deutschlands niedrigster Profi-Liga spielen. Dennoch zählen die Ingolstädter erneut zu den Clubs, die den Sprung nach oben schaffen könnten.
SV Wehen Wiesbaden
Und auch der SV Wehen Wiesbaden hat durchaus berechtigte Chancen auf den Wiederaufstieg. Denn obwohl bereits mehr als zehn Spieler den Verein im Sommer verlassen haben – darunter auch der absolute Leistungsträger und Top-Scorer Manuel Schäffler (zum 1. FC Nürnberg) – hat sich der SV Wehen mit einigen erfahrenen Spielern wie Dennis Kempe (Erzgebirge Aue), Marc Lais (Jahn Regensburg) oder Johannes Wurtz (SV Darmstadt) verstärkt.
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* Die Rechte am Bild liegen bei Roberto Pfeil / AP Photos *