- Die Bilanz
- Atalantas Weg ins Viertelfinale
- Paris‘ Weg ins Viertelfinale
- Was für Atalanta spricht
- Was für Paris spricht
- Prognose
Heute findet die erste Viertelfinalpartie der UEFA Champions League statt. Dabei entscheidet sich, ob Atalanta Bergamo oder Paris Saint Germain ins Halbfinale der Königsklasse einzieht. Wir zeigen Euch alles, was ihr zu dem Spiel wissen müsst!
Die Bilanz
Obwohl beide Vereine schon seit einiger Zeit im Fußballgeschäft vertreten sind, kam es bisher zu noch keinem Aufeinandertreffen beider Mannschaften.
Tatsächlich hat Atalanta bisher sogar nur zwei Spiele gegen eine französische Mannschaft bestritten. In der Europa League Saison 2017/18 standen sie nämlich Olympique Lyon in der Gruppenphase gegenüber.
Sie erzielten auswärts ein 1:1 Unentschieden und gewannen ihr Heimspiel mit 1:0, wodurch sie sich als Gruppenerster für die nächste Runde qualifizierten.
Paris Saint-Germain hat dagegen bisher 20 Pflichtspiele gegen Clubs aus Italien bestritten. Dabei sind dem französischen Hauptstadtclub allerdings nur zwei Siege gelungen (U9 N9).
Die letzten beiden Partien von PSG gegen eine italienischen Verein fanden in der Gruppenphase der Champions League 2018/19 statt, als sie gegen den SSC Neapel in beiden Partien unentschieden spielten (2:2 Heim, 1:1 Auswärts) und letztendlich als Gruppenerster in die nächste Runde einzogen.
Der Weg ins Viertelfinale
Da beide Mannschaften bereits vor der Zwangsunterbrechung ihr Viertelfinalticket gelöst haben, blicken wir noch einmal auf den Weg der Clubs unter die besten Acht zurück.
Atalanta Bergamo
Dass Atalanta es in der Debütsaison überhaupt über die Gruppenphase der aktuellen Champions League Saison hinaus geschafft hat, grenzt bereits an ein Wunder. Denn die ersten drei Partien gegen ihre Gegner aus der Gruppe C hat „La Dea“ allesamt verloren – und zwar mit einem Torverhältnis von insgesamt 11:2!
Damit stand Atalanta nach drei Spieltagen auf dem letzten Tabellenplatz hinter Manchester City, Shakhtar Donezk und Dynamo Zagreb. Doch nach der dritten Niederlage hat das Team von Coach Gian Piero Gasperini kein Champions League Spiel mehr verloren.
In der Gruppe schoben sie sich mit einem 3:0 Erfolg gegen Shakhtar am letzten Spieltag noch auf Platz Zwei. Im Achtelfinale gewannen sie dann gegen Valencia in zwei durchaus aufregenden Partien (Heim 4:1, Auswärts 3:4) und zogen so ins Viertelfinale ein.
Die Highlights von Atalantas 4:1 Sieg gegen Valencia im Achtelfinale der Champions League.
Paris Saint-Germain
Paris Saint-Germain galt im Gegensatz zu Atalanta jedoch als einer der Favoriten in der Gruppe A. Spätestens nach dem 3:0-Auftaktsieg gegen Mitfavoriten Real Madrid war klar, dass PSG auch in dieser Saison ein ernstzunehmender Gegner ist.
Mit nur einem einzigen Unentschieden – ein 2:2 im Santiago Bernabéu gegen Real Madrid – und sonst fünf Siegen aus der Gruppenphase zogen die Pariser mit einem Torverhältnis von 17:2 folgerichtig als Gruppensieger ins Achtelfinale ein.
In der K.o.-Phase der letzten 16 musste PSG dann gegen Borussia Dortmund ran. Obwohl die Dortmunder im Hinspiel das leicht bessere Team waren und somit einen verdienten 2:1-Heimsieg feiern durften, setzte PSG sich letztendlich mit einem 2:0-Erfolg in Paris durch.
Dabei ging das Weiterkommen von Paris völlig in Ordnung, denn „Les Parisiens“ waren im Rückspiel das viel aktivere Team, das wenig Chancen zugelassen und die Fehler seiner Gegner ausgenutzt hat.
Was für Atalanta spricht
Ein wichtiger Vorteil für Atalanta wird sicherlich sein, dass die Italiener bis zuletzt noch im Wettbewerbsbetrieb waren, denn der letzte Spieltag der Serie A fand erst Anfang August statt. Die französische Liga wurde hingegen nach dem 27. Spieltag Ende Februar abgebrochen und PSG vorzeitig zum Meister gekürt.
Und auch in der Liga hat Atalanta eine sehr gute Saison gespielt. Bergamo belegte nämlich am letzten Spieltag den dritten Platz und lag nur fünf Punkte hinter Meister Juventus Turin. Damit sind die „Nerazzurri“ auch nächste Saison wieder sicher in der Königsklasse vertreten.
Ein weiterer Pluspunkt für Atalanta ist die starke Offensive der Italiener. In der Liga haben sie mit Abstand die meisten Tore (98) geschossen, dabei hat Atalanta nicht wie andere Teams nur „den Einen“ Top-Torschützen, sondern viele verschiedene, so haben fünf Spieler mehr als 15 Scorer-Punkte erzielt – Duván Zapata und Luis Muriel schossen sogar jeweils 18 Tore.
In den bisherigen acht Champions League Partien der aktuellen Saison hat „La Dea“ bisher 16 Treffer feiern dürfen – allerdings eben auch 16 Gegentore kassiert.
Was für Paris spricht
Obwohl PSG seit Ende Februar kein Ligaspiel mehr bestritten hat, hat sich die Mannschaft von Trainer Thomas Tuchel natürlich während der Corona-Zwangspause ebenfalls bestmöglich fit gehalten. Davon konnte man sich unteranderem in den beiden nationalen Pokalfinalen Ende Juli überzeugen.
Im Coupe de France gewannen „Les Parisiens“ nämlich in einer heiß umkämpften Partie mit insgesamt zehn Gelben Karten und einer Roten Karte am Ende mit 1:0. Doch dieser Sieg hatte einen hohen Preis: Top-Scorer Kylian Mbappé verletzte sich nach einem groben Foulspiel und steht dem Hauptstadtclub wohl noch immer nicht zur Verfügung.
Alle Tore von Paris in der Gruppenphase der aktuellen Champions League Saison.
Im Coupe de la Ligue setzte sich PSG indes nach einem torlosen Remis in regulärer Spielzeit im Elfmeterschießen gegen Olympique Lyon durch.
Ein weiterer wichtiger Erfolgsfaktor für den Erfolg von Paris Saint-Germain ist neben der meist treffsicheren Offensive die herausragende Defensive. Die Pariser stellen nämlich derzeit nach acht bestrittenen Champions League Spielen die beste Verteidigung des Wettbewerbs, denn sie haben bisher nur vier Tore kassiert.
Zuletzt ist da natürlich noch die spielerische Klasse, die man berücksichtigen muss. Im Kader von Paris Saint-Germain tummeln sich mehrere Weltstars, die Spiele allein entscheiden können.
Prognose
Auch wenn Paris als Favorit in die Partie geht, sollte man Atalanta Bergamo nicht unterschätzen. Den Italienern fehlt zwar mit Josip Iličić ein wichtiger Offensivakteur, doch auch die Franzosen müssen auf Leistungsträger verzichten, denn Mbappé und Marco Verratti sind verletzt und Àngel Di María gelbgesperrt.
Wenn Paris also einen nicht ganz so guten Tag erwischt und Atalanta seine Torgefahr ausspielen kann, rechnen wir den Italienern durchaus gute Chancen aufs Weiterkommen aus.
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