Am Dienstagmorgen ging ein Ruck durch die Formel 1-Welt, die gehörig Schwung in das Fahrerkarussell für die Saison 2021 bringen könnte. Denn wie bekannt wurde, werden die Scuderia Ferrari und Sebastian Vettel den auslaufenden Vertrag des Deutschen nicht verlängern - damit wird ein begehrte Sitz in der traditionsreichsten Rennsportmarke der Welt frei. Wir zeigen euch mögliche Nachfolger für den ehemaligen Weltmeister.
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Antonio Giovinazzi
Marketingtechnisch wäre es DIE Dreamstory für Ferrari. Ein italienischer Fahrer mit Giovinazzi bei einem italienischen Team - eine bessere Vermarktung würde es für den Rennstall aus Maranello wohl nicht geben. Und Giovinazzi fährt bei Alfa Romeo, dem Werksteam von Ferrari.
Es wäre durchaus vorstellbar, dass Mattia Binotto einem jungen Fahrer aus dem eigenen Stall die Chance gibt, sich hinter Charles Leclerc als Nummer Zwei zu beweisen. Aber Giovinazzi hat in seiner Premierensaison nicht überzeugen können und könnte den hohen Ansprüchen der Ferraristi nicht gerecht werden. Außerdem kann sich das nach Erfolg sehnende Team keine weiteren Ausrutscher mehr erlauben: Titel müssen schnellstmöglich her! Wer weiß, ob Giovinazzi dieses Niveau schon mitbringt...
Daniel Ricciardo
Schon der Meldung über die Nicht-Verlängerung des Vettel Vertrags kursierte der Name Daniel Ricciardo durch die Medien. Der Australier steht aktuell bei Renault unter Vertrag und wollte bereits im letzten Jahr mit den Franzosen um den WM-Titel kämpfen. Was folgte war eine enttäuschende Saison mit lediglich einem vierten Platz in Monza.
Ricciardo und Vettel einst gemeinsam bei RedBull: Könnte Ricciardo den Deutschen bald bei Ferrari ersetzen?
Bei Ferrari hätte er zwar ein deutlich besseres Auto, doch er wäre die klare Nummer Zwei hinter Leclerc, kaum vorstellbar, dass sich Ricciardo darauf einlässt - seine Quoten bei den Formel 1 Wetten würde zwar besser werden, seine Chancen auf einen WM-Titel wären dadurch aber nicht wirklich höher. Bei Ferrari würde Ricciardo einzig als Platzhalter dienen, um den Nachwuchsfahrern wie Giovinazzi mehr Zeit zur Entwicklung zu geben und sich auf die große Aufgabe bei Ferrari vorzubereiten.
Lewis Hamilton
Schon seit längerem hört man immer wieder vom angeblichen Interesse Lewis Hamiltons an einem Sitz bei Ferrari - durch die neuesten Geschehnisse werden sich diese Gerüchte noch weiter aufheizen. Es wäre DER Fahrerwechsel in der jüngeren Geschichte der Königsklasse des Motorsports und bei genauerer Betrachtung scheint dieser Wechsel gar nicht so abwegig wie zuerst vermutet.
Denn: Trotz seiner sechs WM-Titel wird Hamilton von vielen Experten noch nicht zu den besten Fahrern aller Zeiten gezählt. Zu dominant sei sein Mercedes im Vergleich zu den anderen Teams und er hätte kaum Konkurrenz gehabt. Ein Wechsel zu Ferrari und ein möglicher Titelgewinn würde jegliche Zweifel beseitigen und ihn sofort auf eine Stufe mit Michael Schumacher und Juan Manuel Fangio stellen.
Mick Schumacher
Wo wir gerade bei Schumacher waren: Zugegebenermaßen ist diese Spekulation wohl reines Wunschdenken, aber Mick Schumacher im Ferrari wäre wohl der absolute Traum aller Ferraristi. Mittel- oder langfristig könnte dieser Traum in Erfüllung gehen, doch um Schumacher bereits 2021 in der Formel 1 zu sehen, müsste einiges passieren.
Im letzten Jahr durfte Mick Schumacher bereits einige Testrunden im 2004er Ferrari seines Vaters drehen: Sein wirkliches Formel 1-Debüt lässt wohl noch auf sich warten.
Und für Schumacher selbst würde der Schritt noch zu früh kommen. Auch wenn er in der letzten Saison seinen ersten Sieg in der Formel 2 sammeln konnte, wäre die Formel 1 noch eine Nummer zu groß für ihn. Aber was nicht ist kann ja bekanntlich noch werden und so lebt der Traum von einem weiteren Schumacher im Ferrari weiter.
*Die Rechte an dem Bild liegen bei Joan Monfort / AP Photo*