Der Titelverteidiger
Als amtierender Europameister und Weltranglistenfünfter geht Slowenien ohne Frage als einer der Hauptfavoriten auf den Titel in das Turnier. Hauptgrund: Luka Doncic. Rookie of the Year 2019, Superstar der Dallas Mavericks und das größte Talent der NBA.
In Amerika ist er vor allem für sein grandioses Playmaking und hochklassiges Scoring bekannt – Qualitäten, die er bisher problemlos nach Europa übertragen konnte. Vor wenigen Tagen erst stellte er mit 47 Punkten den Rekord für die meisten Punkte in einem Spiel bei einer Europameisterschaft auf und diese war nur eine von bereits mehreren grandiosen Leistungen.
Dank ihm stehen die Slowenen auch dieses Jahr auf Platz Eins der Gruppe B in die K.o.-Phase und müssen sich dort vor niemandem verstecken – Doncic ist jedoch nicht der einzige NBA-Star, der bei diesem Turnier vertreten ist.
The Greek Freak
Giannis Antetokounmpo. The Alphabet. The Greek Freak. NBA-Champion, -MVP und -All-Star. 2,11 m Körpergröße, 110 Kilo pure Muskelmasse. Ein Big Man, der problemlos Point Guard spielt, Dreier versenkt, sich durch die Zone eurosteppt. Eine Naturgewalt. Ein Spieler, wie ihn der Basketball noch nie erlebt hat.
Da er im Alter von 27-Jahren bereits alles gewonnen hat, was es in der NBA zu gewinnen gibt, kann der beste Spieler der Welt sich nun auf neue Ziele fokussieren und eines davon wäre der erste Titel mit seiner Nationalmannschaft.
Zusammen mit seinen beiden Brüdern, welche ebenfalls in der NBA vertreten sind, ist er derzeit auf dem richtigen Weg zu diesem Ziel. Mit Fünf Siegen aus Fünf Spielen geht Griechenland als eine von nur zwei Mannschaften ohne Punktverlust in die K.o.-Phase.
Der andere Superstar
Giannis Antetokounmpo ist nicht der einzige Spieler bei dieser EM der bereits zwei Mal als MVP der NBA gekührt wurde – Nikola „Joker“ Jokic gelang das in den letzten beiden Jahren ebenfalls.
Serbien hat somit mit Nikola Jokic den wohl besten Spieler der EuroBasket, den tiefsten Kader und mit Svetislav Pesic vermutlich zudem den besten Trainer, den wir bei diesem Turnier sehen werden.
Nicht verwunderlich also, dass keine andere Mannschaft in diesem Turnier bisher so dominant auftritt wie Serbien. Alle vier Gruppenspiele konnte man problemlos gewinnen – insgesamt mit einer Punktedifferenz von 78 Punkten. Sollten die vier Spieler um Nikola Jokic weiterhin so stark spielen wie bis zu diesem Punkt, wird es extrem schwer sie aufzuhalten.
Der Gastgeber
Deutschland hatte sich im Vorlauf des Turniers zwar eine Medaille zum Ziel gesetzt, das Team von Bundestrainer Gordon Herbert ging aber maximal als Geheimfavorit in diese EM.
Nach fünf Spielen steht Deutschland jedoch dank starker Leistungen von NBA Stars Dennis Schröder und Franz Wagner überraschend auf Platz zwei der „Group of Death“ und hat sich den Einzug in die K.o.-Phase somit gesichert.
Für den Titel wird der Kader vermutlich nicht stark genug sein, im Basketball gab es jedoch schon die ein oder andere Underdog-Geschichte – ausschließen sollte man die Chancen der Nationalmannschaft also nicht.
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