Am vergangenen Donnerstag konnte der EHC Red Bull München in der DEL gegen die Eisbären Berlin  die dritte Meisterschaft in Folge feiern.  

 

Diesen Freitag startet die Weltmeisterschaft in Dänemark, bei der die besten deutschen Spieler auch in diesem Jahr wieder gemeinsam in der Top-Division gegen die großen Eishockeynationen, wie Kanada, Finnland oder die USA um den Titel kämpfen. Zunächst geht es in der Jyske Bank Boxen-Arena in Herning in der Gruppe B gegen sieben andere Nationen um einen Platz unter den besten Vier. Wenn das gelingt, darf die deutsche Mannschaft auf die Teilnahme an den Finalspielen in der Royal Arena zu Kopenhagen hoffen. Für Spannung und interessante Wettmöglichkeiten ist gesorgt.

 

Wir geben euch einen Überblick über die wichtigsten deutschen Spieler, die beim Auftaktspiel gegen den nicht zu unterschätzenden Gastgeber gefordert sein werden.

 

 

Der Leader führt die DEB-Auswahl wieder aufs Eis

 

Wenn es um die Führungsrolle im deutschen Team geht, wird ohne Frage viel von Leon Draisaitl abhängen. Auf dem Stürmer, der es als einer der wenigen Deutschen bis in die „große“ NHL geschafft hat und dort für die Edmonton Oilers in der nordamerikanischen Liga auf Torejagd geht, ruhen viele Hoffnungen.

Dass der mit 22 Jahren noch sehr junge Kölner schon lange weit über DEL-Verhältnissen spielt, zahlte sich für Deutschalnd auch bei der Heim-WM im letzten Jahr aus. Hier konnte er aufgrund des eng getakteten Spielplans in der NHL erst im Laufe des Turniers zur Mannschaft hinzustoßen.

 

Dennoch lieferte er gleich bei seinem ersten Spiel gegen Italien nach fünf Minuten eine sehenswerte Vorlage und leitete damit den Sieg und das Weiterkommen von Deutschland maßgeblich mit ein.

 

Im Team ist er als Organisator, Anspielstation und Vollstrecker in einem bekannt. Seine Nominierung wird die DEB-Auswahl auch in Dänemark beflügeln und könnte das ein oder andere Mal den Unterschied ausmachen.

 

Viele Olympiahelden fehlen

 

Bei Olympia konnte Draisaitl als NHL-Akteur nicht mit dabei sein - und trotzdem schaffte es das deutsche Team bis ins Finale!

 

Dort wurden die „Olympiahelden“ geboren, die erstmals in der deutschen Sportgeschichte, nach der Bronzemedaille von 1976, Silber mit nach Hause bringen konnten. In einem echten Herzschlagfinale gegen die übermächtigen Russen fiel der entscheidende Siegtreffer erst 56 Sekunden vor dem Ende.

 

Ein ganzer Teil des damaligen Ensembles ist bei der anstehenden Weltmeisterschaft allerdings nicht dabei. Vergangene Woche wurde für Nationaltrainer Marco Sturm klar, dass unter anderem NHL-Profi Tobias Rieder von den Los Angeles Kings nicht mit nach Dänemark fahren wird. Nachdem er sich bei der WM im eigenen Land letztes Jahr verletzt hatte, möchte er dieses Risiko nicht erneut eingehen.

 

Besonders schmerzhaft zu verkraften dürfte auch das überraschend bekanntgegebene Karriereende von Christian Ehrhoff von den Kölner Haien sein. Der 35-jährige Verteidiger entschied sich bereits im Februar nach dem Saisonaus mit den Kölnern vor den Playoff-Spielen gegen einen finalen Auftritt bei der Weltmeisterschaft.

 

Interessant bleibt der Konkurrenzkampf im Tor

 

Schwachstelle im deutschen Tor? Von wegen! Trotz der langen Liste an fehlenden Akteuren kann das deutsche Team im Tor auf namhafte DEL-Stammspieler zurückgreifen.

 

Hier wird die wohl größte positive Überraschung aus Pyeongchang allerdings ebenfalls fehlen. Der Münchner Goali Danny aus den Birken, der in Südkorea entgegen aller Erwartungen mit seinen Paraden den langen und harten Weg bis ins Finale mitgestaltet hatte, gehört nicht dem WM Kader an.

 

Dafür bekommen aber der Nürnberger Niklas Treutle (Thomas Sabo Ice Tigers), Mathias Niederberger von der Düsseldorfer EG und Timo Pielmeier vom ERC Ingolstadt wieder ihre Chance. Obwohl er bei den Testspielen nicht immer 100 Prozent sicher agierte, wird Letzterer mit seiner Erfahrung von 46 Länderspielen das Trio im Tor zunächst anführen. Aber Konkurrenz belebt ja bekanntlich das Geschäft!      

 

 

Stabilität in der Verteidigung durch zwei NHL-Profis       

 

In der Abwehr machen die aus der amerikanischen NHL bekannten Dennis Seidenberg (New York Islanders) und Korbinian Holzer (Anaheim Ducks) Hoffnung auf ein Weiterkommen des deutschen Teams.

 

Seidenberg war bereits bei Olympia ein wichtiger Faktor. Der erfahrene Mann aus Villingen-Schwenningen strahlt Sicherheit und Ruhe aus und sorgt für die dringend benötigte Stabilität in der Defensivarbeit.

 

Künftiger NHL-Spieler verstärkt Offensive neben Draisaitl

 

Eine positive Nachricht für die Fans war die Nominierung von Stürmer Dominik Kahun. Nach der verletzungsbedingten Absage von Angreifer David Wolf (Adler Mannheim) wird nun der in München frisch gebackene deutsche Meister, für den ab der kommenden Saison bei den Chicago Blackhawks das Debüt in der NHL ansteht, die deutsche Offensive auf dem Eis bei der WM unterstützen.  

 

 

Gute Aussichten auf deutschen Sieg zu Beginn

 

Der 4:3-Erfolg im letzten Testspiel gegen Neuling Südkorea lässt die Mannschaft hoffen und zeigt, dass auch mit dem veränderten Kader bei der WM Spiele durchaus gewonnen werden können.

 

Viele Spieler, die in der Vergangenheit für das deutsche Team haben aufhorchen lassen, fehlen zwar, mit Dominik Kahun ist dennoch der wichtigste Stürmer von Olympia wieder mit an Bord. Und mit Leon Draisaitl kehrt sogar das momentan größte deutsche Talent wieder ins Aufgebot zurück.

 

Allerdings wird das Team nach dem eher glücklichen Testspielsieg schon am Freitagabend (20.15 Uhr) gegen Dänemark eine klare Leistungssteigerung brauchen. Der 12. in der Weltrangliste bringt mit Stürmer Mads Christensen (EHC Red Bull München) und Nicholas Jensen (Bremerhaven) zwei Spieler aus der DEL zur WM mit. Gewinnt Deutschland sein Auftaktspiel ist eine 2.08-Quote drin. Geht das DEB-Team dabei auch zuerst in Führung lässt sich außerdem eine 1.76-Quote ausmachen.        

 

Alle Wetten zur Eishockey WM

 

Hier im 888sport-Blog gibt es die besten Tipps unserer Wettexperten. Wer ist gut drauf? Wer kriegt die Kurve? Und wer macht den Abflug? Wir haben die Fakten. Und gerne auch mal eine klare Meinung über die verrückte Welt des Sports.