Noch bis zum 31. Januar um 18 Uhr ist es den Bundesligaklubs möglich noch den einen oder anderen Transfer zu tätigen und sich für die Rückrunde zu verstärken. Wir nehmen die besten Transfers unter die Lupe und machen den Top/Flop-Check.

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Erling Haaland (Borussia Dortmund):

Er ist der Mann, der erst die ganze Fußballwelt begeisterte und dann die größten Vereine der Welt um sich betteln ließ. Erling Haaland ist das wohl derzeit begehrteste Talent, das der europäische Fußball aktuell her gibt. Viele wollten ihn, doch nur einer hat ihn bekommen: Die Borussia aus Dortmund.

Und das für einen Schnapperpreis von nur 20 Millionen Euro. Doch trotzdem musste der BVB den Transfer teuer bezahlen. Denn Haaland kam nur unter der Bedingung, dass eine Freigabesumme von 60 Millionen Euro in den Vertrag mit eingebaut wird. So ist es allen Vereinen möglich das Riesen-Talent für eine verhältnismäßig mickrige Summe an Board zu holen, wenn der Norweger denn will.

 

Jung, hungrig, erfolgreich: Das ist BVB-Neuzugang Erling Haaland.

Doch zurück zum Sportlichen: Dass Haaland für den BVB ein echter Jackpotgewinn ist, das dürfte allen klar. Schließlich schlug der erst 19-Jährige direkt ein und netzte bei zwei Kurzeinsätzen in der Bundesliga schon unglaubliche fünf Mal. Natürlich ist das ein absoluter Start-Rekord.

Doch ein wenig kritisieren muss man die Transferpolitik des BVB dann doch. Watzke klagte vor der Winterpause an, dass es ein Fehler war im Sommer keinen zweiten Stürmer zu verpflichten. So war es schon im Vorhinein klar, dass der BVB im Winter auf Stürmerfahndung gehen wird.

Allerdings verließ Paco Alcacer Schwarz-Gelb in Richtung Spanien. So ist Haaland der aktuell einzige Stürmer im BVB-Kader. So geht der Pottklub also das Risiko ein ohne Stürmer aufzulaufen, falls sich ein Haaland mal verletzt.

Check: Der Haaland-Transfer macht den BVB definitiv um Längen besser. Selbst im Bundesliga-Dreikampf um die Meisterschaft werden die Schwarz-Gelben mit Haaland lange mitmischen. Einzig und allein die Transferpolitik von Watzke, Zorc & Co. ist nicht ganz verständlich.

Top-Wahrscheinlichkeit: 95%

Emre Can (Borussia Dortmund):

Emre Can ist der BVB-Kracher am Deadline-Day. Am letzten Tag des Transferfensters legen die 09er noch ein Mal nach und leihen Can von Juventus Turin aus. Im Sommer soll dann eine Kaufoption von ca. 26 Millionen Euro fällig sein.

Ein durchaus sinnvoller Transfer in Anbetracht dessen, dass sollte Can nicht sofort einschlagen, dann ist der BVB auch nicht gezwungen im Sommer die Kaufoption zu ziehen. Im Konkurrenzkampf um die defensiven Mittelfeldplätze bringt der deutsche Nationalspieler auch Feuer rein. Delaney und Witsel müssen um ihre Stammplätze auf den Sechserpositionen kämpfen.

Can ist ein Spieler mit einem unfassbaren Potenzial, das er auch schon einige Male unter Beweis stellen konnte. Mit einem Jahresgehalt von 16 Millionen Euro galt der WM-Fahrer von 2018 aber auch oft als überbezahlter Profifußballer. Nun hat er in Dortmund die Chance zu zeigen, was er drauf hat.

Check: Ein Transfer ohne viel Risiko: Zündet Can bis Sommer nicht, dann muss Dortmund ihn nicht kaufen. Ist er dem BVB bis zum Sommer 26 Millionen Tacken wert, dann zieht Zorc die Kaufoption.

Top-Wahrscheinlichkeit: 55%

Alvaro Odriozola (FC Bayern München):

Der Odriozola-Deal ist einer der sinnvollsten der Winterpause. Kurz zusammengefasst: Die Münchner haben Verletzungssorgen in der Innenverteidigung. Weil Hansi Flick Kimmich eher im Mittelfeld als auf der Position des Rechtsverteidigers sieht, muss Pavard rechts hinten verteidigen, obwohl der Weltmeister im Abwehrzentrum gebraucht wird. Also musste ein Spieler her, der dieses Loch bis zum Sommer stopfen kann.

Und genau das ist Alvaro Odriozola. Geliehen ohne Kaufoption. Schlichtweg ein Mittel zum Zweck. Im Sommer wird der 24- Jährige wahrscheinlich wieder genauso schnell nach Madrid gehen, wie er in diesem Winter aus der spanischen Hauptstadt gekommen ist. Doch auch für Real lohnt sich dieser Transfer, denn Odriozola gilt immer noch als hochveranlagter Rechtsverteidiger, der aber kaum Spielzeit bekommt, weil eben auch ein Carvajal bei Real unter Vertrag steht.

Check: Odriozola ist also so ziemlich der beste Rechtsverteidiger der Welt, den der FC Bayern München im Winter leihen konnte. Brazzo macht also ab und an Mal doch seinen Job. Guter Transfer!

Top-Wahrscheinlichkeit: 80%

Krzysztof Piatek (Hertha BSC):

Krzysztof Piatek ist das erste dicke Ausrufungszeichen, das Lars Windhorst mit seinem 250- Millioneninvestment bei der Hertha hinterlässt. Zudem stoßen auch Santiago Ascacibar vom VfB Stuttgart und Lucas Tousart von Lyon zum Hauptstadtklub. Letzterer ist allerdings noch bis zum Sommer an Lyon verliehen und wird Klinsmann erst im Sommer zur Verfügung stehen.

Der Pole ist ein echter Stürmer mit großem Potenzial, aber zweifelsohne auch kein Risikotransfer. Denn bei Milan kam der hochveranlagte Mittelstürmer kaum zum Zug und brachte nicht die Leistungen, die man sich von ihm versprach. Stolze 27 Millionen Euro zahlt die alte Dame, um so dem Champions League-Versprechen von Klinsmann in den kommenden Jahren ein wenig näherzukommen.

Check: Piontek ist ein Ausrufungszeichen in Richtung Konkurrenz. Die Hertha will aufrüsten und in den kommenden Jahren wieder international vertreten sein. Schießt Geld Tore? Wir werden sehen!

Top-Wahrscheinlichkeit: 65%

Kevin Vogt & Davie Selke (Werder Bremen):

Das Sorgenkind der Liga hat zwei Spieler gefunden, die den immer näher rückenden Abstieg doch noch abwenden sollen damit Werder nicht einer von vielen Traditionsvereinen wird, die den Gang in die zweite Liga bereits angetreten haben.

Der Eine ist ligaerprobt und der Andere schon fast ein verlorener Sohn. Kevin Vogt ist eben der Eine. Vogt kam im Winter per Leihe aus Hoffenheim. Der ehemalige Kapitän der Sinsheimer war für Werder nur von der TSG loszueisen, weil sich Vogt mit Cheftrainer Alfred Schreuder zerstritten hatte.

 

Kevin Vogt: Führungsspieler auf Zeit.

Allerdings kam Vogt ohne Kaufoption an die Weser. So ist zu erwarten, dass die klammen Bremer Vogt nicht über den Sommer hinaus im Weserstadion halten können. Dafür konnte man sich aber bei Davie Selke eine Kaufoption sichern.

Der Bremer, der schon in der Werder-Jugend ausgebildet wurde, ist laut Informationen der Deichstube bis zum Sommer 2021 ausgeliehen. Baumann & Co. haben dann die Möglichkeit Selke für eine fest geschriebene Ablösesumme von acht Millionen Euro in Bremen zu halten. Klar ist, dass Selke trotz seines großen Potenzials, in den letzten Monaten bei der Hertha nicht das leisten konnte, was er verspricht.

Neben Toprak, Bittencourt, Lang und Vogt ist Selke nun schon der fünfte namenhafte Leihspieler im Werder-Kader. Ob das reicht, um im Klassenkampf zu bestehen, wird sich zeigen.

Check: Kevin Vogt hat schon in den ersten zwei Parte der Rückrunde zeigen können, dass er jeden Pfennig wert ist. Davie Selke hingegen muss erst ein Mal beweisen, dass er die auf dem Papier dotierte Summe wert ist. Klar ist aber auch, dass Werder zum jetzigen Zeitpunkt kaum einen besseren Stürmer hätte leihen können.

Top-Wahrscheinlichkeit (Vogt): 90%

Top-Wahrscheinlichkeit (Selke): 50%

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