Tausende Zuschauer in den Hallen, lautstarke Stimmung und packende Duelle: Die Begeisterung für die Handball-Weltmeisterschaft im eigenen Land könnte derzeit nicht größer sein. Mit den Fans im Rücken steht Deutschland (Quote auf den Sieg: 1.83) im Halbfinale und trifft auf den amtierenden Vize-Weltmeister Norwegen (2.60). Und passend zu diesem Großereignis warten auch wieder jede Menge spannende Sportwetten auf euch!
Deutschland im Handballfieber
Dass die deutsche Mannschaft schon vor dem letzten Hauptrundenspiel sicher für das Halbfinale qualifiziert sein würde, wäre vor Beginn der Weltmeisterschaft kaum zu glauben gewesen. Zu enttäuschend war der Auftritt und das Vorrundenaus bei der Europameisterschaft im letzten Jahr.
Doch Trainer Prokop schaffte die 180-Grad-Wende und hat nun einen Draht zur Mannschaft gefunden. Er redet viel mit seinen Spielern, motiviert sie, bezieht sie in den Auszeiten bei der Taktikplanung mit ein. Dieses gegenseitige Vertrauen zahlt sich aus. Vor allem der deutsche Abwehrblock um Wienczek und Pekeler sticht heraus und bietet den Gegnern kaum eine Lücke.
Selbst wenn ein Ball auf den deutschen Kasten kommt, Andreas Wolff hat bei jedem Spiel eine herausragende Quote von knapp 40% gehaltener Bälle. Auch Gensheimer wird seiner Rolle als Kapitän gerecht. War der Linksaußen in den vergangen Turnieren eher blass geblieben, ist er bei der Heim-WM der beste deutsche Torschütze.
Die Nationalmannschaft wurde von den deutschen Fans regelrecht ins Halbfinale getragen und hat somit das vorher festgelegte Minimalziel erreicht. Doch die Reise soll erst mit dem Titel enden: "Wir haben unser Ziel Hamburg erreicht, aber wir sind noch nicht fertig", sagte Gensheimer vor dem Showdown gegen Norwegen. Die Skandinavier sind jedoch längst kein unbeschriebenes Blatt mehr im Handball.
Geheimfavorit Norwegen
Die Norweger gelten als aufstrebende Mannschaft und dürfen sich Vize-Weltmeister nennen. "Norwegen hat eine starke Mannschaft. Die meisten Spieler haben schon in der Bundesliga gespielt. Das wird sehr, sehr schwierig", so Torhüter Wolff.
Tatsächlich sind elf Spieler aus dem aktuellen norwegischen Kader in der Bundesliga vertreten. Unter anderem Jondal (Flensburg-Handewitt), Bjornsen (HSG Wetzlar) und O'Sullivan (SC Magdeburg). Der Superstar im Team ist allerdings der Rückraumspieler Sander Sagosen. Er zieht die Fäden im Aufbauspiel und ist dazu noch extrem torgefährlich. Mit 157 Treffern haben die Norweger im Turnier die meisten Tore geworfen.
Dass die Mannschaft auch dem Druck gewachsen ist, stellte sie im Entscheidungsspiel gegen Schweden unter Beweis. Mit nur einer Niederlage gegen Gastgeber Dänemark stehen sie im Halbfinale. Nationaltrainer Berge hat aus dem norwegischen Kader eine Topmannschaft geformt, die sich zu Recht Chancen auf den Weltmeistertitel ausrechnen kann.
Hat Deutschland das Zeug zum Titel?
Definitiv Ja! Die deutsche Nationalmannschaft hat ihre Titelambitionen durch die Siege über Mitfavorit Kroatien und Europameister Spanien klar bewiesen. Außerdem boten sie Weltmeister Frankreich Paroli und luchsten ihnen einen Punkt ab.
Durch das kämpferische Auftreten der DHB-Auswahl werden bei den Fans Erinnerungen von 2007 wach. Damals wurde Deutschland im eigenen Land Weltmeister. An Selbstbewusstsein und Siegeswillen mangelt es den Jungs von Prokop nicht: "Die Mannschaft ist bereit, alles Mögliche zu tun, um ins Finale einzuziehen", so Linksaußen Musche. Vor dem Halbfinale müssen sich die deutschen Handballer noch in Sachen Chancenverwertung steigern. Oftmals ließen die Kreisläufer entscheidende Chancen liegen, um mit mehreren Toren davon zu ziehen. So eine Nachlässigkeit könnte in einem engen Spiel schnell bestraft werden.
Traumfinale gegen Dänemark
Im zweiten Halbfinale trifft Gastgeber Dänemark (Quote auf Sieg: 2.05) auf Weltmeister Frankreich (2.25). Die Dänen gelten nicht umsonst als Novum im Handball. Sie sind die einzige Mannschaft, die während des Turnierverlaufs noch keinen Zähler abgeben hat. Herausragender Spieler auch diesmal: Mikkel Hansen. Wenn er eine Lücke findet, dann zappelt der Ball im Netz. Auf dem Rückraumspieler liegt wohl die größte Hoffnung der Dänen, wenn sie endlich ihren WM-Fluch besiegen wollen.
Auch wenn das Finale in Dänemark steigt, ist sich Andi Wolff in Sachen Wunschgegner einig: "Ich bin Romantiker, mein Traumfinale wäre Deutschland gegen Dänemark." Die Dänen spielen schon um 17:30 Uhr gegen Frankreich, um 20:30 Uhr sind die Deutschen gegen Norwegen gefordert.