17. August 2020

 

Der Dartsport erfreut sich in den letzten Jahren in Deutschland an immer mehr Beliebtheit. Die ehemalige Kneipensportart füllt aber nicht nur in Deutschland sondern auf der ganzen Welt riesige Eventhallen und lockt tausende Zuschauer zu den Turnieren.

 

Durch den extremen Boom sind natürlich auch die Preisgelder gestiegen. Pünktlich zum ersten Major Turnier des Jahres, den Masters, zeigen wir euch die große Geldrangliste der Dartspieler – wer hat in seiner Karriere an meisten verdient?

Platz 5: James Wade (4,02 Millionen Euro)

Den Anfang unserer Rangliste macht James Wade. Der Engländer spielte in seiner Karriere umgerechnet mehr als vier Millionen Euro ein. Seinen ersten großen Titel feierte „The Machine“ 2007.

Insgesamt kommt er auf neun Major Titel. 2007 gewann er das World Matchplay und den World Grand Prix. 2008 die UK Open, 2009 die Premier League und 2010 zum zweiten Mal den World Grand Prix. In den folgenden Jahren folgten noch weitere Titel bei den UK Open, dem Masters, den European Darts Championship und den World Series of Darts Finals.

Bei der Weltmeisterschaft hat es allerdings zu keinem Titelgewinn gereicht. Für viele Experten hätte er sich dies in seiner Karriere aber durchaus verdient. Der Linkshänder wird oftmals als bester Dartspieler ohne Weltmeistertitel bezeichnet. Sein bestes Ergebnis waren drei Halbfinaleinzüge in den Jahren 2009, 2012 und 2013.

Platz 4: Raymond van Barneveld (4,16 Millionen Euro)

Eine der größten Legenden des Dartsports liegt im ewigen Preisgeldranking auf Platz 4. Van Barneveld gehörte in seiner Primetime neben Phil Taylor zu den besten Spielern der Welt. Doch es kam erst spät zu direkten Duellen – den RvB war zu Beginn seiner Karriere in einem anderen Verband aktiv.

Von 1987 – 2006 spielte van Barneveld in der BDO und wurde zum großen Aushängeschild der British Darts Organisation. Er dominierte seine Gegner und schaffte es insgesamt viermal zum Weltmeister. Nach seinem Titel im Jahr 2005 entschloss er sich dann für den Wechsel zur PDC, um sich dort vor allem mit Taylor messen zu können.

Im ersten Duell trennten sich die beiden in der Premier League mit 7:7-Unentschieden. Den ersten Sieger in einer Begegnung der beiden gab es bei den UK Open 2006. Mit 11:10 besiegte Barney „The Power“ im Viertelfinale und sicherte sich später letztlich auch den seinen ersten Major-Titel bei diesem Turnier.

Das wohl bekannteste Match zwischen den beiden gibt es im WM-Finale 2007. Nach einem packenden Match kommt es beim Spielstand von 6:6 nach Sätzen und 5:5 nach Legs zum Entscheidungsleg. Barney entschiedet das „Aus-Bullen“ für sich, begann das Leg und sicherte sich seinen ersten Weltmeistertitel bei der PDC.

Auch wenn ihm kein zweites Mal die Ehre gebührte, sich zum Weltmeister zu küren, hat Barney unglaublich große Fußstapfen hinterlassen und sich viele Titel gesichert. Ein Sieg beim Grand Slam of Dart, ein Premier League Titel, zwei UK Open Siege und der erste geworfene 9-Darter bei einer Weltmeisterschaft sind nur ein Bruchstück der Dinge, die Barney zu einer absoluten Legende machen.

Die vergangene Weltmeisterschaft war sein letztes Turnier. Bereits in der ersten Runde war Schluss, was der großartigen Karriere von Barney ein Ende bescherte, das es nicht verdient hatte.

Platz 3: Gary Anderson (4,74 Millionen Euro)

Wie auch van Barneveld startete Gary Anderson seine Karriere bei der BDO. Nach dem Wechsel von Barney im Jahr 2006 entwickelte er sich zum besten Spieler der BDO und sicherte sich einige große Titel. Kurios: Nach seinem Ausscheiden bei der BDO WM 2009 warf er seine Pfeile in einen See und wechselte noch im selben Jahr zur PDC.

Und auch dort rissen die Erfolge nicht ab und auch Anderson bewies, dass die Topspieler der BDO auch bei der PDC mithalten können. 2011 erreichte er sein erstes WM-Finale und gewann noch im selben Jahr mit der Premier League seinen ersten großen Titel.

Nach einigen privaten Schwierigkeiten, während denen er seine Konzentration nicht vollends auf den Dartsport richtete, kam er 2014 wieder in Fahrt. 2015 gewann er erstmals die Weltmeisterschaft und verteidigte ein Jahr später seinen Titel – damit ist er einer von nur vier Spielern, die ihren Titel verteidigen konnten.

In seiner langen Karriere gewann er neben seinen beiden Weltmeistertiteln noch weitere sechs weiter Major-Titel. Die Premier League 2011 und 2015, die Player Championship Finals 2014, das World Matchplay 2018, die UK Open 2018 und die Champions League of Darts 2018. Bei der WM 2016 warf “The Flying Scotsman” im Halbfinale gegen Jelle Klaassen den bis heute letzten 9-Darter bei einer Weltmeisterschaft.

Im letzten Jahr hatte der Schotte immer wieder mit Rückenproblemen zu kämpfen, weshalb er an wenig Turnieren teilnahm und sogar die gesamte Premier League absagte. Diese hat er nun überwunden und will 2020 wieder an alte Zeiten anknüpfen.

Platz 2: Phil Taylor (9,04 Millionen)

Erfolgreichster Dartspieler aller Zeiten, 16-facher Weltmeister, unfassbare 83 Major Titel – und trotzdem nur Platz Zwei in der ewigen Preisgeldliste.

Keine Frage: Kein Spieler hat den Sport so geprägt wie Phil Taylor. Ohne „The Power“ wäre Darts bei weitem nicht dort, wo er heute steht. Doch da Taylor eben schon ganz am Anfang des Dartsports sehr erfolgreich war, in Zeiten in denen die Preisgelder nur einen Bruchteile der aktuellen betrugen, findet er sich in dieser Rangliste nur auf Platz Zwei wieder.

Was viele nicht wissen: Zwei seiner 16 WM-Titel feierte er bei der BDO. Damals gab es die PDC allerdings auch noch nicht. Als diese 1993 ins Leben gerufen wurde, gehörte er zu den Gründungsmitgliedern.

Von 1994 bis zum Finale der WM 2003 gegen John Part verliert Taylor kein einziges Spiel bei der Weltmeisterschaft, sichert sich acht Mal in Folge den Titel und dominiert ein ganzes Jahrzehnt.

Würde man nur die Major Titel von „The Power“ mit der aktuellen Preisgeldverteilung bewerten, hätte er nur durch seine Titelgewinne eine Summe von 16,9 Millionen Euro eingespielt.

Und auch wenn Taylor Preisgeldtechnisch nicht der beste aller Zeiten ist, sind wir uns alle einig, dass „The Power“ das Spiel geprägt hat wie kein anderer und für immer als der beste Dartspieler aller Zeiten in die Geschichte eingehen wird. Seine Rekorde sind bei der heutigen Qualität und Ausgeglichenheit im Darts für die Ewigkeit bestimmt.

Ein Rekord für die Ewigkeit: Die 16 Weltmeistertitel von "The Power" wird wohl niemals ein anderer Spieler erreichen. 

Platz 1: Michael van Gerwen (9,66 Millionen Euro)

Mehrere Jahrzehnte war Phil Taylor die unangefochtene Nummer Eins der Dartwelt. Bis ein junger Niederländer aus dem Boden schoss und sich aufmachte, mehr Preisgelder einzuspielen, als je ein Spieler zuvor.

Die Rede ist natürlich von Michael van Gerwen. Der Niederländer hat seit seinem ersten Weltmeistertitel 2014 einen echten Siegeszug hingelegt und es geschafft, in acht Jahren mehr Preisgeld einzuspielen als „The Power“ in mehr als 35 Jahren.

Die WM-Titel 2014, 2017 und 2019, 26 Major Titel und seit Jahren die Nummer Eins der Order of Merit, der Weltrangliste des Darts sprechen eine eindeutige Sprache über die Dominanz von „Mighty Mike“ in den letzten Jahren.

Er ist wahrscheinlich der einzige Spieler, der das große Erbe des Phil Taylor antreten kann und in ähnliche Sphären aufsteigen kann. Van Gerwen schafft es wie kein anderer, sein Niveau über Jahre auf einem Level zu halten und in eiskalter Killermanier Turniersieg nach Turniersieg einzuheimsen.

2015 hatte er bereits alle Major Titel mindestens ein Mal gewonnen, 2016 stellte er mit 25 Turniersiegen in einem Jahr einen neuen Rekord auf und im WM-Halbfinale 2017 spielte er über sieben Sätze einen Average von 114,05 Punkten – ebenfalls ein neuer Rekord.

„Mighty Mike“ verkörpert diesen absoluten Siegeswillen wie kein anderer Spieler und so ist noch kein Ende seiner Dominanz in Sicht. Und auch wenn die 16 WM-Titel von Taylor quasi unerreichbar sind, scheinen viele andere Rekorde Taylors für van Gerwen durchaus schlagbar.

Auch beim Masters an diesem Wochenende geht van Gerwen als Favorit an den Start. Platziere jetzt bei unseren Onlinewetten deine Wette auf dem ersten Major Turnier des Jahres und sichere dir tolle Quoten.

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30. Januar 2020

* Die Rechte am Bild liegen bei Tom Hevezi / AP Photos *

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