Am Wochenende ist es wieder soweit, die UFC gastiert wie jedes Jahr in London. Einige sehr interessante Kämpfe warten am Samstagabend auf uns. Wer wird sich ins Rampenlicht katapultieren? Wir haben sowohl das Main-Event als auch das Co-Main-Event mal genauer unter die Lupe genommen.
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Masvidals letzte Chance
Im Hauptkampf des Abends kommt es im Weltergewicht zum Duell zwischen Jorge „Gamebred“ Masvidal und Darren „The Gorilla“ Till. Beide Kämpfer haben ihre letzten Kämpfe jeweils verloren.
Der Hype um Till fand im Titelkampf bei UFC 228 gegen Tyron Woodley ein jähes Ende. Zu schwach war die Leistung des Engländers. In Runde zwei musste er nach einem Aufgabegriff von Woodley frühzeitig abklopfen und die erste Niederlage seiner jungen Karriere hinnehmen.
In seiner Heimat England möchte der 26-Jährige wieder in die Spur finden. Der momentan an Nummer drei platzierte Engländer hat für Samstag großes vor: „Ich habe großen Respekt vor ihm. Aber das heißt nicht, dass ich ihn nicht killen will.“ Nach gut einem dreiviertel Jahr Pause geht es für den Mann aus Liverpool darum, sich wieder in das Rennen um den Titel einzumischen. Dafür muss am Wochenende ein Sieg her.
Nach über eineinhalb Jahren kehrt Jose Masvidal zurück ins Ocatagon. Zuletzt gab es zwei Niederlagen gegen Thompson und Maia. Für den US-Amerikaner geht es darum nicht komplett in der Versenkung zu verschwinden. Mit 34 Jahren ist er nicht mehr der Jüngste, aber ein Sieg am Samstagabend würde ihn zurück in den Fokus rücken. Seine enorme Erfahrung von 45 MMA-Kämpfen (32 Siege, 13 Niederlagen) könnte sich dabei auszahlen.
Nach einer so langen Pause bleibt natürlich die Frage, wie gut ist er noch? Verlernt haben wird es der Teamkollege von Colby Covington wahrscheinlich nicht, aber mit Darren Till steht ihm einer seiner härtesten Gegner gegenüber.
Vergleicht man beide Kämpfer miteinander, so wird schnell klar, dass es sich nicht um K.o.-Maschinen handelt. Sowohl Till als auch Masvidal kommen eher über ihre Technik und sind auf dem Boden relativ stark. Auch wir gehen davon aus, dass es nicht unbedingt zu einem K.o. kommen wird, sondern gehen von einer Punktentscheidung aus. Trotzdem tippen wir auf einen Sieg von Darren Till,für den ihr eine Quote von 1.40 bekommt.
Der siebte Sieg in Folge
Das Co-Main-Event ist ebenfalls ein Duell im Weltergewicht. Leon Edwards trifft auf den Isländer Gunnar Nelson. Für wen geht die Siegesserie weiter?
Leon Edwards ist neben Darren Till der zweite elitäre UFC-Kämpfer aus England. Nach sechs Siegen in Folge, zuletzt gegen Cerrone im Juni 2018, trifft er auf einen weiteren ebenbürtigen Gegner. Trotz seiner beeindruckenden Siegesserie befindet sich der 27-Jährige momentan nur auf Platz elf der Rangliste. Zu eng geht es in den Top Ten zu.
Seinen Platz dort will er sich vor allem mit einem souveränen Sieg Samstagnacht verdienen. „Ich werde da raus gehen und allen zeigen, wie gut ich bin“, gibt sich der Engländer vor dem Kampf selbstbewusst. Laut seinem Trainer konnte Edwards vor allem seine Fähigkeiten auf den Beinen signifikant verbessern. Diese will der Mann aus Erdington während dem Kampf in London definitiv unter Beweis stellen.
Gunnar Nelson ist ebenfalls ein Kämpfer, der schon lange Zeit unter dem Radar fliegt. Der 30-Jährige konnte in seinem letzten Kampf Alex Oliveira zur Aufgabe zwingen und zeigte eine souveräne Vorstellung. Wie auch Edwards weist der Isländer drei Niederlagen in seiner Karriere auf (17 Siege, ein Unentschieden). 2017 verlor Nelson gegen den an aktuell sieben gelisteten Santiago Ponzinibbio. Danach gab es eine Kampfpause von einem Jahr, bevor er gegen Oliveira wieder in den Ring stieg.
Wie auch sein Gegner am Samstag ist Nelson kein klassischer Striker, sondern kommt über sein Jiu-Jitsu. Trotzdem konnte er mit seiner Rechten schon einige Gegner K.o. schlagen. Mit Platz 13 ist der Grappling-Spezialist sogar noch zwei Plätze schlechter eingestuft als Leon Edwards. Beide wollen mit einem Sieg in die Top Ten kommen.
In diesem Kampf kann alles passieren. Beide Kämpfer begegnen sich auf absoluter Augenhöhe. Deshalb ist es auch schwierig eine Prognose abzugeben. Wir haben uns gegen den Favoriten Edwards entschieden und setzten auf den charismatischen Isländer. Für einen Sieg von ihm bekommt ihr eine starke Quote von 2.15.
