The Show must go on und das unmittelbar nach dem Super Bowl. Die Spieler mögen eine Pause bekommen, doch für die Teams geht es nahtlos weiter mit der Kaderplanung für die neue Saison. Bevor der Draft startet und die besten College-Spieler ausgewählt werden dürfen, öffnet sich der Transfermarkt in der NFL. Spieler mit auslaufenden Verträgen, sogenannte Free Agents, dürfen sich neuen Teams anschließen, doch auch Transfers werden vorgenommen, um das eigene Team zu verbessern. Hier die bisherigen Top-5-Trades, die für hohe Wellen geschlagen haben:
AFC West
Case Keenum è Denver Broncos:
Die Broncos haben wieder einmal auf dem Free-Agent-Markt zugeschlagen, um ihr Problem auf der Quarterback-Position zu lösen. Seit dem Super-Bowl-Sieg von vor zwei Jahren und dem damit verbundenen Karriereende von Peyton Manning, hat das Team aus Denver große Schwierigkeiten mit ihren Spielgestaltern. Mit Keenum scheint dies erst einmal gelöst zu sein, obwohl der 30-Jährige erst letztes Jahr so richtig durchstartete. Bei den Minnesota Vikings übernahm er für den verletzten Sam Bradford, warf in 15 Spielen für 3.547 Yards und 22 Touchdowns bei nur 7 Interceptions. Das Team aus Minneapolis führte er bis ins NFC Championship Game, das gegen den späteren Super-Bowl-Champion aus Philadelphia verloren ging. Sollte Keenum die Broncos zum Sieg in der AFC führen, wartet eine Quote von 19.00.
NFC East
Michael Bennett è Philadelphia Eagles:
Ein großer Abgang in der Defense der Seattle Seahawks, gehörte der 32-Jährige letztes Jahr mit seinen 8.5 Sacks noch zu den wenigen Lichtblicken in deren verkorksten Saison. Der Defensive Linemann verlässt das Team von Trainer Pete Carroll und geht zum aktuellen Champion. Die Eagles verstärken damit ihre ohnehin schon bärenstarke D-Line weiter und Seattle treibt seinen Umbruch voran. Seattle gibt Bennett und einen Siebtrunden-Pick im Draft an Philly ab und bekommt im Gegenzug einen Fünftrunden-Pick und Wide Receiver Marcus Johnson. Die Eagles gehen als Favorit in die NFC Conference. Sollten sie erneut in den Super Bowl einziehen, wartet eine Quote von 5.50.
NFC North
Kirk Cousins è Minnesota Vikings:
Durch den Trade von Alex Smith zu den Washington Redskins (zuvor: Kansas City Chiefs) wurde Kirk Cousins zum Free Agent und bestimmte lange Zeit den Trade Markt. Viele Teams buhlten um die Dienste des Quarterbacks, am Ende machten die Vikings das Rennen. Das Team aus Minneapolis stattet den 29-Jährigen mit einem Vertrag über drei Jahre aus, der ihm 84 Millionen Dollar garantiert. Einen derartigen Kontrakt hat es in der NFL noch nie gegeben. Damit lastet ein hoher Druck auf Cousins, bevor er seinen ersten Ball für die Wikinger geworfen hat. Auch die Buchmacher zählen Minnesota wieder zu den Favoriten. Sollten das Team die Conference gewinnen, darf man sich über eine Quote von 6.50 freuen.
AFC East
Danny Amendola è Miami Dolphins:
Die meisten Experten hatten erwartet, dass Danny Amendola bei den New England Patriots bleiben und abermals verlängern würde. Doch daraus wurde nichts und der Wide Receiver wechselt zu Division-Rivale Miami. Der Beweggrund von der besten Franchise im neuen Jahrtausend zu einem schwächelnden Konkurrenten zu wechseln: Natürlich das liebe Geld! Zuletzt hatte „Mister Playoff“ auf Geld verzichtet, um weiterhin für die Patriots zu spielen. Im Anschluss glänzte er vor allem in der Postseason und scheint jetzt, im Alter von 32 Jahren, nicht mehr gewillt, auf Geld zu verzichten. Ob Amendola mit den Dolphins jemals die Playoffs erreicht, bleibt abzuwarten. Die Quote für den Gewinn der Conference liegt bei 41.00.
NFC West
Richard Sherman è San Francisco 49ers:
Richard Sherman wechselt nach seiner Entlassung bei den Seahawks zum Divisions-Rivalen San Francisco. Der Cornerback verpasste das Ende der letzten Saison mit einer gerissenen Achillessehne, doch gilt er als einer der besten Spieler der letzten Jahre auf seiner Position. Er zählte jahrelang mit der „Legion of Boom“ zu den besten Abwehrreihen der NFL und führt diverse Rubriken an, unter anderem fing er die meisten Interceptions seit 2011. Besonders motiviert dürfte er in die beiden Spiele gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber gehen, da seine Entlassung doch sehr überraschend kam. Die 49ers werden zwar höher eingeschätzt als die Seahawks, doch gibt man ihnen nur eine Quote von 12.00 für den Conference-Gewinn.
