Die großen vier Sportarten der Vereinigten Staaten sind auch hierzulande sehr beliebt. Da ist zum Beispiel die NFL, die mittlerweile an "jedem verdammten Sonntag" mit zwei Spielen und Extra-Shows im TV läuft. Auch die NBA ist mit Spielern wie LeBron James und dem Fokus auf Spektakel eine gern gesehene Liga.
Von der NHL werden die besten Kufencracks über das Eis geschickt. Harte Checks und schnelle Kombinationen halten die Fans in Atem. Etwas abfallen tut in der öffentlichen Wahrnehmung lediglich die Baseball-Liga MLB. Doch vor allem für Sportwetter kann sich die Sportart lohnen. Wie richtig auf Baseball gewettet wird, wo die Besonderheiten liegen, sowie weitere Tipps und Tricks gibt es hier zu erfahren.
Die Grundlagen des Baseballs
Wer noch nie ein Baseball-Spiel gesehen hat, weiß vermutlich erst einmal gar nichts mit dem Sport anzufangen, geschweige denn kann er oder sie darauf wetten. Deshalb beginnen wir an dieser Stelle mit den Grundlagen des Sports. Es handelt sich um ein Schlagballspiel, in dem zwei Mannschaften gegeneinander antreten.
Das eine Team bringt den Ball per Wurf ins Spiel, während das jeweils andere ihn mit einem Schläger ins Feld bringen muss. Trifft der Angreifer den Ball mit dem Schläger und gelangt dieser ins Feld, erreicht seine Mannschaft durch das aufeinanderfolgende Ablaufen von Bases Punkte im Spiel. Das verteidigende Team versucht auf der anderen Seite, die angreifenden Akteure aus dem Spiel zu nehmen, indem sie den Ball rechtzeitig zu den Bases werfen.
Ein Spiel besteht aus neun sogenannten Innings, die in zwei Teile unterteilt werden. Erst greift die eine Mannschaft an, während die andere verteidigt, dann geht es andersherum. Um ein Inning zu beenden, müssen die verteidigenden Spieler drei gegnerische Akteure "out" werfen. Out wird ein Spieler zum Beispiel, wenn er dreimal nach einem Ball schlägt und nicht trifft, der Ball in der Luft abgefangen wird oder er die Base nicht rechtzeitig erreicht.
Die beliebteste und lukrativste Liga der Welt ist in den USA zu finden, wo die MLB mit einem Umsatz von 9 Milliarden US-Dollar für globale Aufmerksamkeit sorgt. 30 Franchises sind in der Liga aktiv, die bekanntesten von ihnen sind wohl die New York Yankees, die eines der bekanntesten Logos der Welt ihr Eigen nennen.
Neben den USA ist Baseball besonders in Lateinamerika beliebt, nicht zuletzt dadurch, dass einige der besten Spieler aus Nationen wie Venezuela, Mexiko und Kuba stammen. Auch einige Länder in Ostasien gehen dem Sport leidenschaftlich nach, insbesondere die japanische Liga sei an dieser Stelle erwähnt. Der Vorteil einer MLB-Saison liegt darin, dass die Anzahl der Spiele fast unendlich ist.
2.430 Mal fliegen die Bälle während der regulären Saison, sprich 162 Partien pro Team. Das ist zudem nur der Anfang, folgen danach schließlich noch die Playoffs zur Ermittlung des Meisters einer Spielzeit. Natürlich wird auch in Deutschland Baseball gespielt. Insgesamt spielen 30.000 Spieler in der Bundesrepublik aktiv Baseball, eine Bundesliga versammelt in der zweigleisigen Topklasse die besten Athleten des Landes.
Was macht das Wetten auf Baseball im Vergleich zu anderen Sportarten so besonders?
Im Vergleich zu den oben erwähnten American Football, Eishockey und Basketball, ist Baseball ein deutlich anderer Sport. Es handelt sich um eine sehr detailorientierte Sportart, bei der es fast unmöglich ist, im Voraus den nächsten Champion vorherzusagen. In der NFL etwa sind es die Patriots, die regelmäßig die Liste der Favoriten anführen.
In den letzten fünf Jahren gewannen in der MLB fünf verschiedene Teams die World Series, in umgekehrter Reihenfolge: Houston, Chicago Cubs, Kansas City, San Francisco und Boston. Interessanterweise ist, verglichen mit allen anderen US-Sportarten, die Zweiweg-Wette die beliebteste unter sämtlichen Alternativen. Hierbei handelt es sich um die einfache Wette auf den Sieger der Partie nach neun oder zusätzlichen Innings. Diese Art der Wette wird vor allem dadurch besonders interessant, dass die stärksten und schwächsten Teams in der MLB nicht allzu weit auseinander liegen.
Meist gewinnen selbst die Topmannschaften der Liga nur rund 60% ihrer Spiele, während auch diejenigen 40% gewinnen, die sonst eher als Punktelieferant gelten. Das macht die MLB Quoten sehr ausgeglichen. Unterstrichen wird diese offensichtliche Problematik durch die Abschlusstabelle der Saison 2017. Die Detroit Tigers und die San Francisco Giants beendeten die Spielzeit als schlechteste Teams, beide mit einer Siegquote von 39,5%.
Im Gegensatz zu den anderen Sportarten, vor allem aber zur beliebten NFL, besteht ein entscheidender Vorteil. Wie oben erwähnt, gibt es 162 Spiele pro Team während der regulären Saison. Selbst wenn sich der Sportwetter nun auf lediglich ein oder zwei Teams als Experte einschießt, ist es möglich, auf über 300 Spiele in einer Saison zu wetten.
Zudem lässt Baseball die eher konservativen Wettansätze glänzen, da vor allem auf lange Sicht Profit erzielt werden soll, nicht wie bei der NFL einmal pro Wochenende mit nur 17 Spielen pro Team. Der wichtigste Faktor beim Wetten auf Baseball ist der Pitcher. Als Starting Pitcher wird derjenige bezeichnet, der das Spiel auf der Wurfposition beginnt. Er wird nach einer bestimmten Anzahl an Würfen (ca. 100) meist von einem sogenannten Relief Pitcher ersetzt, der versucht, das Spiel über die Runden zu bringen oder umzubiegen.
Die Statistiken des Pitchers sind somit von unabdingbarer Bedeutung vor dem Platzieren einer Baseball-Wette, soweit sie in irgendeiner Form mit dem Spielausgang zu tun haben sollte. Sein Einfluss auf die Partie ist so hoch wie keine andere individuelle Rolle eines Spielers in einer anderen Sportart. Die Gesamtrolle sank jedoch zuletzt dadurch, dass Pitcher oftmals nur noch 6 Innings oder weniger Spielzeit im Einsatz sind und somit gleich ein Drittel der Partie für die anderen Teammitglieder bleibt.
Worauf lässt sich beim Baseball noch gut wetten?
Neben der Zweiweg-Wette bestehen auch bei den Baseballwetten noch viele weitere Wettmöglichkeiten in einem beliebigen Spiel. Etwa ist es möglich, auf erzielte Runs zu wetten. Dafür gibt es wie von anderen Sportarten gewohnt Über/Unter Wetten. Wer etwa denkt, dass zwischen den Tigers und Yankees insgesamt nur unter 7,5 Läufe erzielt werden, kann darauf ebenso wetten wie jene, die an über 11,5 Läufe glauben. Jene Über/Unter MLB Wetten sind auch speziell für das Heim- als auch Auswärtsteam verfügbar.
Wer sich im speziellen Beispiel also nicht sicher ist, was die Yankees-Offensive gegen Detroit zu leisten imstande ist, aber dem Starting Pitcher aus New York vertraut, der wettet zum Beispiel auf die angebotene Quote von 1,88 auf Unter 3,5 Runs des Heimteams. Doch Achtung bei allen Über/Unter Wetten: Problematisch kann es für jede Wette dann werden, wenn ein Spiel über die reguläre Spielzeit hinaus andauert. Sobald es Extra Innings gibt, zählen die erzielten Runs genauso zum Wettergebnis, wie die aus den vorangegangenen 9.
Eine weitere Wettoption ist die Handicap-Wette, die in den vergangenen Jahren vor allem durch den Fußball an Bedeutung zugelegt hat. Im Baseball wird einem Team als Handicap eine bestimmte Anzahl an Läufen abgezogen oder addiert. Wenn die Yankees etwa als Favorit ins Spiel gehen, dann starten sie zum Beispiel mit Handicaps von -1,5 bis -4,5 Runs.
Eine Kombination aus Über/Unter und Siegeswette heißt Match-Parlay. So lässt sich beispielsweise zeitgleich auf das Auswärtsteam und Über 9,5 erzielte Runs setzen. Andere Wetten wie "Erster bis 3 Runs" komplettieren das Wettangebot, das durch Langzeitwetten und Live-Wetten abgerundet wird. Einen Guide zu Live-Wetten findet ihr ebenfalls auf unserer Homepage! Baseball-Zuschauern und -Experten wird somit einiges geboten, um vom Spiel mit dem kleinen Ball zu profitieren.
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