Die Regeln und der Modus:

Die Premier League Darts ist ein Einladungsturnier. Von Anfang Februar bis Mitte Mai duellieren sich die zehn besten Spieler des letzten Jahres an 15 Spieltagen. Gespielt wird nach dem Prinzip jeder gegen jeden. Für einen Sieg gibt es zwei Punkte, für ein Unentschieden einen Punkt und für eine Niederlage keinen. Jede Partie geht über die Distanz „Best of 12 Legs“. Bedeutet, es werden maximal 12 Legs gespielt.

Die Top vier der Weltrangliste sind automatisch für dieses Turnier qualifiziert. Sechs weitere Spieler erhielten dazu von der PDC eine Wildcard. Nach dem 9.Spieltag wird ein erster „Cut“ gemacht. Die beiden Spieler mit den wenigsten Punkten scheiden vorzeitig aus. Danach geht es mit acht Spielern weiter.

Nach 15 Wochen ist dann die reguläre Saison vorbei und die vier punktbesten qualifizieren sich für die am 17.Mai stattfindenden Playoffs in der O2-Arena von London. Wer nach 15 Spieltagen auf Platz eins steht bekommt ein Bonuspreisgeld von 25.000 Pfund. Der Sieger der viermonatigen Veranstaltung erhält einen Check in Höhe von 200.000 Pfund. Insgesamt werden 825.000 Pfund Preisgeld ausgeschüttet.

 

Entwicklung:

Die Premier League Darts ist, nach der Weltmeisterschaft, das populärste Turnier und wird seit 2005 ausgetragen. Es ist das einzige Turnier im Jahr wo ein Unentschieden möglich ist. Vor 13 Jahren fand der erste Spieltag überhaupt, damals noch mit acht Spielern, in der Kings Hall von Stoke on Trent statt. Die Halle hatte gerade einmal eine Kapazität von knapp 750 Zuschauern.

Heute wird vor bis zu 15.000 Zuschauern gespielt. Für Berlin musste die Kapazität sogar erhöht werden, da 10.000 verkaufte Tickets nicht ausreichten, um die Nachfrage der Fans einigermaßen zu befriedigen. Bis 2015 fanden die Spieltage ausschließlich im Vereinigten Königreich statt. Seit 2016 wird in Rotterdam gespielt, nun auch in Deutschland. 

 

Rekorde:

In bislang 13 Jahren ist so einiges in Erinnerung geblieben. Ein kurzer Überblick zu den wichtigsten Rekorden und Ereignissen der Premier League Darts.

  • Rekordsieger: Phil Taylor mit sechs Erfolgen
  • Taylor gewann die allererste Auflage 2005 und war in seinen ersten 44! PL-Spielen unbesiegt
  • Im Premier League-Finale 2010 warf Taylor, als erster Spieler überhaupt, zwei 9-Darter vor laufenden TV-Kameras, in einem Spiel

 

  • Taylor nahm an den ersten 13 Auflagen der Premier League teil, Anfang 2018 beendete „The Power“ seine Karriere
  • Titelverteidiger Michael van Gerwen stand seit seinem Debüt 2013 immer im Finale
  • 2017 stellte van Gerwen einen neuen Weltrekord auf, in Aberdeen spielte er einen Match-Average von 123,4 Punkten im Schnitt pro Aufnahme, der alte Rekord von Taylor lag bei 118,5
  • Erster 9-Darter:  2006 von Raymond van Barneveld (warf 2010 auch den zweiten)

 

Der nächste Schritt in Darts-Deutschland:

Am 22.Februar wird Geschichte geschrieben. Deutschland bekommt, als erst zweites Land außerhalb des UK, einen PL-Spieltag. Es ist der nächste große und wichtige Meilenstein. In Deutschland gibt es momentan keine großen Darts-Stars, dafür aber super Stimmung und großartige Fans. In 2018 finden acht von 13 European Tour-Events in Deutschland statt. Dazu wurden auch schon vereinzelt kleinere TV-Turniere hier ausgetragen.

Die Kombination aus Unterhaltung, Party und professionell geführtem Hochleistungssport kommt bei den Menschen hervorragend an. Das WM-Finale 2018 verfolgten über zwei Millionen Leute. In der Spitze waren es sogar 2,73 Millionen Zuschauer. Außerdem wurden 23% der WM-Tickets nach Deutschland verkauft. Und das ohne ein deutsches Zugpferd. Die Belohnung: Ein Spieltag beim zweitwichtigsten Darts-Turnier der Welt.

 

Ausblick auf den Spieltag:

Die Mercedes-Benz Arena wird Austragungsort des 4.Spieltages sein. Es ist die allererste Saison ohne den 16-maligen Weltmeister und 6-maligen Premier League Champion Phil „The Power“ Taylor. Mit Mensur Suljovic, Gerwyn Price, Daryl Gurney und dem amtierenden Weltmeister Rob Cross sind vier Debütanten bei der diesjährigen Premier League am Start. Die Duelle sind wie immer hochklassig.

 

Michael Smith – 2.15 vs. Simon Whitlock – 2.75

Das Duell Zweiter gegen Erster. Beide sind in dieser Saison noch ungeschlagen und mit drei Siegen aus drei Spielen noch perfekt unterwegs. Smith und Whitlock spielten bislang gute Matches mit teilweise hohen Averages. Dennoch stach bei beiden die exzellente Doppelquote heraus. Wer stabiler auf die Doppel ist, wird am Ende gewinnen.

Gerwyn Price – 2.65 vs. Mensur Suljovic – 2.20

Es ist die Begegnung zweier Debütanten. Vor allem Mensur Suljovis steht nach drei Wochen mächtig unter Zugzwang. Als einziger Spieler überhaupt ist der Wiener noch ohne jeden Punkt. Ein Sieg ist Pflicht. Gerwyn Price ist auch noch ohne Sieg, konnte dafür aber zwei Unentschieden einfahren. Die Zuschauer werden ganz klar auf der Seite von Suljovic sein. „The Gentle“ verbrachte große Teile seiner Karriere in Deutschland und kann auf die Unterstützung der Fans hoffen.

Michael van Gerwen – 1.22 vs. Daryl Gurney – 9.50

Der 3-malige Champion trifft auf den amtierenden World Grand Prix Champion. Die Nummer eins der Welt, van Gerwen, ist in überragender Form, gewann in diesem Jahr schon fünf Turniere und fegte letzte Woche Doppelweltmeister Gary Anderson mit 7:3 vom Oche. Gurney ist dagegen noch ohne Sieg und konnte bereits zweimal eine klare Führung nicht in einen Sieg ummünzen. MVG wird seinen dritten Sieg in dieser Saison einfahren.

Rob Cross – 1.80 vs. Raymond van Barneveld – 3.55

Der amtierende Weltmeister, Rob Cross, ist wieder in der Spur. Nach zwei heftigen Niederlagen konnte er letzte Woche, beim 7:4 über Peter Wright, seinen ersten Sieg einfahren. „Barney“ kassierte dagegen seine erste Niederlage. Es wird ein spannendes Match zweier Darts-Generationen. Ein 6:6 ist aufgrund der Qualität der beiden ein sehr Wahrscheinliches Ergebnis (4.33).

Peter Wright – 3.00 vs. Gary Anderson – 2.00

Im rein schottischen Duell steht schon in Woche vier viel auf dem Spiel. Doppelweltmeister Gary Anderson holte nur einen Sieg aus drei Spielen. Zuletzt gewann er jedoch das UK-Open Qualifier 4 und scheint seine Rückenprobleme jetzt wieder besser im Griff zu haben. Der zweifache PL-Champion braucht einen Sieg um den Anschluss an die Spitzenpositionen nicht zu verlieren.

Bei Landsmann Peter Wright ist es ein auf und ab. Gegen Price sprang nach 5:2 Führung nur ein Remis heraus, dann schlug er den Dominator Michael van Gerwen zum ersten Mal in der Premier League, um dann in Woche drei mit 7:4 gegen Rob Cross zu verlieren. „Snakebite“ hat auch schon drei Punkte Rückstand auf die Spitze. Ein 6:6 (4.33), oder ein knapper Sieg für Anderson ist am wahrscheinlichsten.

 

Alle Wetten zur Premier League Darts

 

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