Nachdem einige große Sportligen den Spielbetrieb wieder aufgenommen haben, plant nun auch die nordamerikanische Eishockeyliga mit leicht verändertem Format bald wieder zurückzukehren.
Ein Deutscher kämpft dabei noch mit seinem Team um die Playoff-Teilnahme. Es geht natürlich um Leon Draisaitl, der sich vor der Unterbrechung die begehrte Art Ross Trophy für die meisten Tore und Vorlagen sichern konnte.
Wir haben uns unseren Eishockey-Star der letzten Jahre mal näher angeschaut.
Leon Draisaitls bekannter Vater
Durch seinen Vater Peter Draisaitl war der Weg für Leon quasi vorbestimmt. Sein Vater war nämlich genau wie sein Sohn Eishockey Profi und schaffte es ebenfalls in die deutsche Nationalmannschaft.
Seine Eishockeykarriere begann Peter Draisaitl in Mannheim, beim dort beheimateten ERC, mit dem er sich allerdings „nur“ zwei Vize-Meisterschaften sichern konnte.
Nachdem er sich in Mannheim als Stammspieler etablieren konnte, folgte der Schritt zu den Kölner Haien. Allerdings reichte es auch hier nur zur Vizemeisterschaft. Nach einer zwischenzeitlichen Rückkehr nach Mannheim, sicherte er sich in der Saison 1994/95 mit den Kölnern endlich seine lang ersehnte erste Meisterschaft.
Nach seiner aktiven Karriere arbeitete er jahrelang bei verschiedenen Vereinen als Trainer, zuletzt bis 2019 bei den Haien.
Den Bundesadler trug er 147 Mal auf der Brust. Berühmt wurde er durch einen Penalty im Viertelfinale bei den Winterspielen 1992 gegen Kanada, der auf der Linie stehen blieb, wodurch Deutschland letztendlich ausschied.
Draisaitls Anfänge im Eishockey
Auch Leon war genau wie sein Vater für die Kölner Haie aktiv. Er startete in der U10 des Vereins mit dem Eishockey spielen und schaffte es bis in die U16-Bundesliga, wo er in zwei Spielzeiten 55 Scorerpunkte erzielte.
Zur Saison 2009/10 folgte der Wechsel zu den Adler Mannheim. Seine erste Saison schloss er mit überragenden 103 Scorerpunkten ab. In der zweiten Spielzeit konnte er diese Quote sogar noch einmal übertreffen und so folgte der logische Schritt zu den Jungadlern, dem Nachwuchsteam der DEL Mannschaft.
Aufgrund seiner Leistungen im deutschen Nachwuchssystem drafteten ihn die Prince Albert Raiders in die WHL. Draisaitl gelang es das damals schlechteste Team prompt in die Playoffs zu führen und sich die Auszeichnung des besten Rookies zu sichern.
Der Sprung in die NHL
Nach seinen zwei Jahren bei den Raiders schaffte Leon den Sprung in den NHL Draft wo er als einer der TOP 3 Picks vom kanadischen Franchise Edmonton Oilers ausgewählt wurde.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten wurde er zwischenzeitlich in die WHL und in die AHL zurückbeordert. Hier knüpfte Draisaitl an seine früheren Leistungen an und erreichte unter anderem ein Endspiel. Ende Oktober 2015 gelang es ihm sich in der NHL zu etablieren, nachdem die Oilers einen Aufschwung erfuhren, an dem Draisaitl maßgeblich beteiligt war.
Es gelang ihm jährlich seine Quoten zu steigern, so erzielte er 2018/19 insgesamt 50 Treffer, was ligaweit Platz zwei hinter dem russischen Star Alexander Ovetschkin bedeutete. Außerdem wurde er im selben Jahr erstmals ins NHL All-Star Team berufen.
Trotz der Tatsache, dass die Oilers mit Connor Mc David einen weiteren Spieler unter den Top-4 in der NHL- Scorerliste hatten, verpassten sie in dieser Spielzeit die Playoffs.
Der Ausblick auf den Re-Start
Die NHL plant den Re-Start mit einem leicht verändertem Format und 24 Teams, die um die Playoffs kämpfen. Die Oilers müssen sich in einer Best of 5 Serie mit den Chicago Blackhawks um ein Ticket streiten.
Möglicherweise haben sie dabei einen Heimvorteil, da Edmonton als Spielstätte für die Saisonfortsetzung im Raum steht. Wir werden sehen, ob Draisaitl & Co davon profitieren und sich die Stanley-Cup Trophäe sichern können.
* Die Rechte am Bild liegen bei Jeff Roberson / AP Photos *