Vom NBA Re-Start am 30. Juli haben wir euch bereits ausführlich berichtet, aber neben der NBA steht auch die nordamerikanische Eishockeyliga NHL in den Startlöchern und fiebert dem Re-Start entgegen.
Als eine der ersten Ligen im US-Profisport präsentierte man Anfang Mai einen damals noch ungefähren Fahrplan für den Wiederbeginn. Mittlerweile ist daraus natürlich ein konkretes Konzept geworden und so nimmt nach der NBA und der MLS die nächste große Liga in den USA den Spielbetrieb wieder auf.
Wo und wann erfolgt der Re-Start?
Während die NBA und die MLS im ESPN Wide World of Sports Complex in Orlando die Saison fortsetzen, geht es für die Klubs der NHL hoch in den Norden, genauer gesagt nach Kanada.
Für die Teams der Eastern Conference geht es nach Toronto, für die der Western Conference nach Edmonton, wo auch die beiden Conference Finals und das Stanley Cup Finale ausgetragen werden.
Die Unterbringung der Teams
Seit Sonntag halten sich die Spieler auch bereits an den zwei Spielorten auf. Untergebracht sind die Teams in drei Hotels die in Edmonton zur Verfügung stehen, so wie in zwei weiteren in Toronto.
Rund um die Hotels wurden extra Sicherheitszonen eingerichtet, die keiner der Spieler und Funktionäre verlassen darf. 222 Hygienebeauftragte und Sicherheitsleute (125 in Edmonton, 97 in Toronto), sollen dafür sorgen, dass dies auch eingehalten wird. Um das Risiko einer Virusverbreitung zu minimieren, müssen die Teams zudem die ersten fünf Tage unter sich bleiben.
Scheinbar fährt man mit dieser Strategie auch erfolgreich, denn seitdem die Liga die Trainingscamps hat, wurden von 800 Spielern nur zwei positiv getestet. In der vergangenen Woche keiner mehr.
Wie lange der Aufenthalt in der Blase dauert, hängt natürlich vom Abschneiden der einzelnen Mannschaften ab. Dies kann bis zu zweieinhalb Monate dauern. In dieser Zeit darf es natürlich an nichts fehlen.
Die NHL kehrt mit den Playoffs wieder zurück.
Neben mehreren Restaurants gibt es auch einen Lieferservice, um eine große Auswahl an Essen zu garantieren. Neben Konferenzräumen für Teambesprechungen und Fitnessstudios gibt es auch Kinos und weitere Freizeitmöglichkeiten. Außerdem hat jedes Team eine eigene Spielerlounge mit Fernseher, Kühlschrank, Kartenspielen usw., die mit den Teamfarben und dem Logo dekoriert sind.
Der Modus
Weil die Liga ihre Regular-Season nicht beenden konnte, spielen in diesem Jahr 24 statt der üblichen 16 Teams um die begehrte Stanley Cup Trophäe. So wohl Eastern, als auch Western-Conference stellen dabei zwölf Teams.
Die besten vier Teams aus jeder Conference sind bereits für das Conference-Viertelfinale gesetzt. Die anderen Teams spielen in einer Best-of-5-Serie die restlichen Teilnehmer aus. Diese Spiele gehören aber noch nicht offiziell zu den Playoffs. Die Liga bezeichnet diese Spiele als „Qualifying Round“.
Währenddessen sind die acht bereits gesetzten Teams aber keineswegs untätig, sondern spielen gegen die drei anderen bereits gesetzten Teams in ihrer Conference eine kurze Gruppenphase. Die Ergebnisse hier können Einfluss auf die Setzlisten der Conference-Viertelfinals haben.
Nach der „Qualifying Round“ und den Platzierungsspielen folgen dann die Playoffs im gewohnten Format mit 16 Teams.
Wer sind die Favoriten?
Die St. Louis Blues sind amtierender Stanley-Cup-Champion und dominierten auch in diesem Jahr wieder die Western-Conference, die man folglich auf Platz 1 abschloss. Aktuell stellt man mit nur 2,68 Gegentoren pro Spiel die fünftbeste Abwehr der Liga. Aber auch die Offensive der Blues kann sich sehen lassen, so trafen bereits elf Spieler zweistellig und ebenso viele erzielten mehr als 25 Scorerpunkte.
Die Highlights vom Stanley Cup Sieg der St. Louis Blues gegen Boston 2019.
Mit Philipp Grubauer von den Colorado Avalanche geht auch ein Deutscher mit seinem Team als einer der Favoriten ins Titelrennen. Die Western Conference schloss man auf Platz zwei ab und zählt zu den Top-4 der gesamten Liga. Spieler wie Grubauer, Kapitän Gabriel Landeskog oder Top-Scorer Gabriel MacKinnon kehren zudem aus ihren Verletzungspausen zurück. Überhaupt konnten nur zwei Spieler der Avalanche alle 70 bisherigen Partien absolvieren, daher ist die erfolgreiche Play-off-Teilnahme noch mal viel höher einzuordnen.
Die Boston Bruins schlossen die Hauptrunde mit 38 Siegen und 100 Punkten mehr als erfolgreich auf Platz eins ab. Mit David Pastrnak stellte man zudem den besten Torschützen der Liga. Der Tscheche kam in der Hauptrunde auf starke 48 Treffer. Behält er seinen Torriecher, dann ist für Boston sicher einiges möglich.
Wo gibt es die Spiele in Deutschland zu sehen?
Die NHL ist in Deutschland nicht frei zu empfangen. Wer die Spiele trotzdem sehen möchte, muss entweder auf Sport1+ oder auf die Streaming Plattform DAZN zurückgreifen. Außerdem sind die Spiele im NHL-Gamecenter zu sehen.
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