Die Sportart Boxen fasziniert weltweit unzählige Menschen. Egal ob im Mittelgewicht, Halbschwergewicht oder im Schwergewicht, Boxkämpfe sind ein Publikumsmagnet.
Schön früher zogen Box-Legenden wie Max Schmeling, Mike Tyson oder Julio Cesar Chavez die Massen in die Boxkampf-Arenen und vor die Fernsehgeräte. Auch heute erfreuen sich Boxer wie Anthony Joshua und Tyson Fury hoher Beliebtheit und Aufmerksamkeit.
Aber bei welchem Kampf waren eigentlich die meisten Zuschauer live vor Ort? 888sport präsentiert die fünf meistbesuchten Boxkämpfe aller Zeiten:
- Rang 5: Max Schmeling vs. Walter Neusel
- Rang 4: Gene Tunney vs. Jack Dempsey
- Rang 3: Julio Cesar Chavez vs. Greg Haugen
- Rang 2: Tony Zale vs. Billy Pryor
- Rang 1: Dimitri Tschudinow vs. Jorge Navarro
Rang 5: Max Schmeling vs. Walter Neusel
Am 26. August 1934 trafen Max Schmeling und Walter Neusel in Hamburg aufeinander. Offiziell sahen 102.000 Zuschauer auf der Sandbahn in Hamburg-Lokstedt den Kampf der beiden deutschen Kontrahenten.
Der Außenseiter Neusel begann forsch und selbstbewusst und bereitete Schmeling vor der deutschen Rekordkulisse einige Probleme. Am Ende setzte sich der Favorit dann aber durch einen Knockout in der neunten Runde durch.
Die Anzahl von 102.000 Zuschauern ist bis heute Europarekord.
Rang 4: Gene Tunney vs. Jack Dempsey
„The Long Count Fight“ (auch „The Battle of the Long Count“ genannt), war der Box-Rückkampf zwischen dem Weltmeister im Schwergewicht Gene Tunney und dem ehemaligen Champion Jack Dempsey.
Der Kampf fand am 22. September 1927 im Soldier Field in Chicago statt. Am Ende sah eine Kulisse von 104.943 Zuschauern einen Sieg von Tunney, der per „Unanimous Decision“ (Einstimmige Entscheidung aller drei Wertungsrichter) zum Sieger erklärt wurde.
Der Kampf hat den Namen „The Long Count“, da Tunney in der siebten Runde kurz davor war, den Kampf zu verlieren, dann aber von einer Kuriosität beim Anzählen profitierte.
Als Tunney in der siebten Runde niedergeschlagen worden war und angezählt werden sollte, stand Dempsey neben ihm und ging zunächst nicht in eine neutrale Ecke, weshalb der Ringrichter erst später anfing, Tunney anzuzählen.
Dies gab dem Weltmeister die nötigen Extrasekunden, um sich aufzuraffen. Nach der Rundenpause dominierte Tunney dann die letzten Durchgänge und sicherte sich am Ende den Titel.
Rang 3: Julio Cesar Chavez vs. Greg Haugen
Am 20. Februar 1993 zog ein Kampf in Mexiko die Massen förmlich an. Beim WBO-Halbweltergewichts-WM-Kampf zwischen Julio Cesar Chavez und Greg Haugen kamen 132.000 Zuschauer in das Aztekenstadion in Mexico City. Oftmals wird sogar behauptet, es wären noch weit mehr Zuschauer vor Ort gewesen.
Durch einen technischen K.o. in der fünften Runde, schlug der amtierende Champion Chavez den Amerikaner Greg Haugen und hielt seine Siegesserie am Leben.
Am Ende gelangen Chavez ganze 87 Siege in Folge, ehe er erst im 88 Kampf seiner Karriere eine Niederlage hinnehmen musste. Im Jahr 2005 beendete er dann seine Karriere, mit einer Gesamtbilanz von nur sechs Niederlagen in 115 Boxkämpfen.
Er ist bis heute der einzige Boxer weltweit, der jeden seiner ersten 87 Kämpfe gewinnen konnte.
Rang 2: Tony Zale vs. Billy Pryor
In den Juneau Park im amerikanischen Milwaukee strömten im August 1941 sage und schreibe 135.000 Fans, um den Kampf zwischen Tony Zale und Billy Pryor zu sehen.
Der US-Amerikaner Tony Zale, der auch als „the Man of Steel“ bezeichnet wurde, konnte sich am Ende gegen seinen Landsmann Billy Pryor durchsetzen und diesen in der neunten Runde auf die Bretter schicken.
Die Besonderheit an dem Kampf: Zale gegen Pryor wurde nicht in einer Boxkampf-Arena ausgetragen, sondern fand Outdoor - im Juneau Park in Milwaukee, Wisconsin - statt.
Die 135.000 anwesenden Zuschauer stellten bis dato die größte Zuschauerzahl der Box-Geschichte dar. Nie zuvor gab es bei einem Boxkampf eine höhere Anzahl.
Der Rekord hielt auch eine Zeit lang an. Im Jahr 2013 wurde der Kampf zwischen Zale und Pryor dann aber von der Spitze verdrängt, sodass die damals anwesenden 135.000 Zuschauer ihnen nun den zweiten Rang in dieser Liste bescheren.
Rang 1: Dimitri Tschudinow vs. Jorge Navarro
