Am Wochenende starten in der NFL die Playoffs. Während die beiden besten Teams aus ihrer jeweiligen Conference noch spielfrei haben, treten die anderen acht Teams in den Wild Card Games an. Wir haben in den Geschichtsbüchern geblättert und zeigen euch die Franchises, die den Durchmarsch aus der ersten Runde der Playoffs bis zum Super Bowl Sieg geschafft haben. 

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Der Weg durch die NFL Playoffs bis zum Super Bowl Sieg ist hart. Vier Siege sind notwendig, um die Vince Lombardi Trophy in die Höhe stemmen zu dürfen. Nachdem die NFL das aktuelle Playoff-Format 1978 eingeführt hat, haben neun Mannschaften den Durchmarsch aus der ersten Runde bis zum Titel geschafft. 

Oakland Raiders: Saison 1980

Die erste Mannschaft, die es von der Wild Card Round zum Super Bowl Sieg brachte, waren die Oakland Raiders im Jahr 1980. Die Raiders spielten mit einer Bilanz von 11-5 schon eine gute Regular Season, zogen auf Grund des direkten Vergleichs aber den Kürzeren und mussten direkt in der ersten Runde der Playoffs ran. 

Dort fand aber kein Team ein Mittel gegen den damaligen Quarterback Jim Plunkett und seine Teamkollegen. Nach Siegen gegen die Houston Oilers (27:7), die Cleveland Browns (14:12) und die San Diego Chargers (34:27) folgte im Super Bowl die Krönung. Nach einem 27:10 gegen die Philadelphia Eagles sicherten sich die Raiders den Titel. 

Denver Broncos: Saison 1997

Ganze 17 Jahre dauerte es, bis das Kunststück der Raiders ein Team wiederholen konnte – erst im Jahr 1997 gelang es dann den Denver Broncos um Quaterback John Elway, der heute General Manager des Teams aus Colorado ist.

Mit dem Sieg konnte Elway auch sein Looser-Image ablegen. Dreimal stand er zuvor bereits mit den Broncos im Super Bowl, konnte sich aber nie den Titel schnappen. 

1997 sollte es aber endlich soweit sein: Die Broncos bezwangen in den Playoffs die Jacksonville Jaguars (42:17), die Kansas City Chiefs (14:10), die Pittsburgh Steelers (24:21) und im Super Bowl die Green Bay Packers (31:24).

Baltimore Ravens: Saison 2000

Die Baltimore Ravens aus der Saison 2000 sind wohl eines der schlechtesten Teams, welches jemals den Super Bowl gewinnen konnte. Doch in dieser Spielzeit bestätigte sich wieder einmal ein Spruch: Offense wins Games, Defense wins Championship. 

Denn die Defensive um Superstar Ray Lewis war das echte Prunkstück der Mannschaft und hatte riesigen Anteil am Gewinn der Vince Lombardi Trophy. In den Playoffs gelang es keinem Gegner, mehr als zehn Punkte zu erzielen. 

Die Ravens bezwangen die Denver Broncos (21:3), die Tennessee Titans (24:10), die Oakland Raiders (16:3) und krönten sich im Super Bowl gegen die New York Giants (34:7) zum Champion.

Pittsburgh Steelers: Saison 2005

Auf den letzten Drücker erreichten die Pittsburgh Steelers überhaupt erst die Playoffs. Mit vier Siegen aus den letzten vier Spielen zogen die Steelers in das Wild Card Game ein. In den Playsoffs präsentierte sich das Team um Quaterback Ben Roethlisberger und Co. dann in Bestform. 

Nach Siegen gegen die Cincinnati Bengals (31:17), die Indianapolis Colts (21:18), die Denver Broncos (34:17) und im Super Bowl gegen die Seattle Seahawks (21:10) stand der Super Bowl Sieg zu Buche.

Indianapolis Colts: Saison 2006

Am Ende der Saison 2006 konnte Quaterback Peyton Manning seinen persönlichen Playoff-Fluch brechen. Sechs Mal zog der Superstar zuvor mit seiner Franchise schon in die Playoffs ein, ohne auch nur ein einziges Mal den Super Bowl zu erreichen. 

Nach Siegen gegen Kansas City (23:8) in der Wild Card Round, die Baltimore Ravens (15:6) in der Divisional Round, die New England Patriots (38:34) im Conference Championship Game und dem Triumph über die Chicago Bears (29:17) im Super Bowl war es endlich soweit – der erste Super Bowl Ring für Peyton Manning und der erste für die Colts seit dem Jahr 1970. 

New York Giants: Saison 2007

Wie schon die Baltimore Ravens im Jahr 2000 gewannen die New York Giants 2007 den Super Bowl sehr überraschend. Das Team von der amerikanischen Ostküste startete schlecht in die Saison und Quaterback Eli Manning und Trainer Tom Coughlin rückten ins Zentrum der Kritik.

Mit einer Bilanz von 10-6 zogen die Giants dann aber doch noch in die Playoffs ein und besiegten in den ersten beiden Runden die Tampa Bay Buccaneers (24:14) und die Dallas Cowboys (21:17). Im drittkältesten Spiel der NFL-Geschichte folgte dann bei  -20 Grad Celsius der überraschende Sieg gegen die Green Bay Packers und der Einzug in den Super Bowl.

Dort wartete niemand geringeres als die New England Patriots um Tom Brady. Die Patriots hatten bis zum Super Bowl eine makellose Saison gespielt und noch kein Spiel verloren. Sensationell gewannen die Giants mit 17:14 und Eli Manning tat es seinem Bruder ein Jahr später gleich und sicherte sich seinen Super Bowl Ring. 

Green Bay Packers: Saison 2010

Die Saison 2010 war der Durchbruch des Aaron Rodgers. Nachdem der Quaterback lange nur die Nummer Zwei hinter Brett Favre war, führte er die Green Bay Packers bis zum Super Bowl Sieg.

Mit einer 10-6 Bilanz reichte es zwar nur für den zweiten Platz in ihrer Division, doch in den Playoff waren die Cheeseheads nicht zu stoppen. Sie bezwangen die Philadelphia Eagles (21:16), die Atlanta Falcons (48:21), die Chicago Bears (21:14) und im Super Bowl die Pittsburgh Steelers (31:25). 

New York Giants: Saison 2011

Es war quasi die Kopie der Saison 2007. Wieder spielten die Giants keine glanzvolle Regular Season, mit einer Bilanz von 9-7 zogen sie sogar als schlechtestes Team der NFC in die Playoffs ein.

Doch Manning und Coughlin starteten erneut einen unglaublichen Lauf und krönten sich erneut zum Super Bowl Champion. In den ersten drei Runden bezwangen die Atlanta Falcons (24:2), die Green Bay Packers (37:20) und die San Francisco 49ers (20:17, Overtime).

Im Super Bowl warteten dann erneut die New England Patriots. Und wieder behielt das Team aus Big Apple die Oberhand und besiegte die Patriots mit 21:17. 

Baltimore Ravens: Saison 2012

Das letzte Team, welches den Durchmarsch durch die kompletten Playoffs schaffte, waren die Baltimore Ravens im Jahr 2012. 

Der eigentlich nur durchschnittliche Quaterback wuchs in den Playoffs über sich hinaus und wurde zum Super Bowl-MVP ernannt. Durch seine Leistungen bekam er den Spitznamen „January Joe“. Linebacker Ray Lewis, der schon beim Triumph vor zwölf Jahren zum Team gehörte, beendete mit dem Super Bowl Sieg seine Karriere. 

Nach den Siegen in den ersten drei Runden folgte der Super Bowl gegen die San Francisco 49ers (34:31). Kurios: Das Endspiel musste für einige Zeit unterbrochen werden, da es im Stadion einen Stromausfall gab und fast die komplette Beleuchtung ausfiel. 

*Die Rechte an den Bildern liegen bei Charlie Riedle / AP Photo*

Moritz studiert aktuell Medienkommunikation & Journalismus in Bielefeld und absolviert seit Oktober sein studentisches Pflichtpraktikum bei mmc sport in München. 
 
Sein Spezialgebiet ist der Fußball, doch auch in der NFL, der Formel 1 und Darts verfügt er über umfangreiches Wissen.