- Houston Texans – Kansas City Chiefs
- Green Bay Packers – Minnesota Vikings
- Tampa Bay Buccaneers – New Orleans Saints
- Die weiteren Begegnungen im Überblick
An diesem Donnerstag (Ortszeit) geht die National Football League in ihre 101. Saison, und der erste Spieltag bietet bereits einige Begegnungen der Marke „Topspiel“. Wir zeigen euch drei Partien, die ihr euch auf keinen Fall entgehen lassen solltet.
Houston Texans – Kansas City Chiefs
Kickoff: Freitag (11.09.), 2:20 Uhr
Zum Start der NFL-Saison 2020 empfängt der amtierende Champion, die Kansas City Chiefs, im heimischen Arrowhead Stadium die Houston Texans. Das Team um Star-Quarterback Deshaun Watson hat dabei noch eine Rechnung aus der Vorsaison offen: Auf dem Weg zum Super Bowl geriet man in der Divisional Round in Kansas mit 31:51 unter die Räder. Und das obwohl die Texans nach dem ersten Viertel mit 24:0 in Führung lagen.
Die Chiefs setzten in der Sommerpause derweil alles daran, ihr Erfolgsteam der letzten Spielzeit zusammen zu halten – und das mit Erfolg. Ihren Quarterback Patrick Mahomes statteten sie mit einem Mega-Vertrag über zehn Jahre aus. Sein kongenialer Partner auf der Position des Tight Ends, Travis Kelce, bleibt dem Champion ebenfalls erhalten.
Mit 1.229 Yards und fünf Touchdowns war er in der vergangenen Regular Season der beste Spieler seiner Position. In den Play-offs kamen schließlich noch vier weitere Touchdowns hinzu – drei davon im Spiel gegen die Texans. Der viermalige Pro Bowler Tyreek Hill sowie Erstrundenpick Clyde Edwards-Helaire sorgen für zusätzliche Offensivpower.
Rookie Clyde Edwards-Helaire zeigt im Training, was er kann
Umgekehrte Vorzeichen hingegen bei den Gästen aus Houston: Head Coach und General Manager Bill O’Brien hat mit seiner Transferstrategie diesen Sommer den Unmut vieler Fans auf sich gezogen. Zwar konnte man Leistungsträger Watson langfristig binden, doch mit DeAndre Hopkins (1.165 Yards, sieben Touchdowns in der letzten Regular Season) ließ man einen der besten Passempfänger der Liga für einen Spottpreis zu den Arizona Cardinals ziehen.
Die Neuzugänge Brandin Cooks von den LA Rams und Randall Cobb von den Dallas Cowboys sollen die Lücke, die Hopkins hinterlassen hat, schließen. Darüber hinaus hat man ja noch einen gewissen Will Fuller in den eigenen Reihen, der falls fit (was vergangene Saison jedoch selten der Fall war) eine absolute Punktemaschine ist.
Doch die Probleme langen in der vergangenen Saison viel mehr in der Defense der Texans. Superstar J.J. Watt kann zwar mit 31 Jahren noch in jedem Spiel den Unterschied machen, aber auch er ist zu verletzungsanfällig. Es wird also schwer werden, die Offense der Chiefs in den Griff zu bekommen, aber Watson kann an einem guten Tag ein Spiel entscheiden, dasselbe gilt jedoch auch für sein Pendant Mahomes – auf jeden Fall können wir eine Menge Touchdowns erwarten.
Green Bay Packers – Minnesota Vikings
Kickoff: Sonntag (13.09.), 19:00 Uhr
Am Sonntag kommt es derweil in der NFC North zu einem Klassiker: Die Minnesota Vikings empfangen im U.S. Bank Stadium in Minneapolis ihren Erzrivalen, die Green Bay Packers. Bereits 111-mal trafen die beiden Teams aus dem Norden der USA aufeinander. Und ausgeglichener könnte die Bilanz zwischen den beiden nicht sein: Jeder Seite stehen im direkten Duell 54 Siege zu Buche (drei Unentschieden).
Die letzten beiden Aufeinandertreffen in der vergangenen Saison entschieden die Packers um Quarterbacklegende Aaron Rodgers für sich und zogen mit 13 Siegen und drei Niederlagen als Divisionsieger in die Play-offs. Die Vikings landeten auf dem zweiten Platz (Bilanz: 10-6), der ebenfalls das Erreichen der Play-offs beudeutete.
Die Packers schafften es daraufhin bis ins NFC-Championship-Spiel, wo sie sich jedoch den San Francisco 49ers geschlagen geben mussten. Die hatten in der Runde zuvor auch die Vikings aus dem Rennen um den Platz im Super Bowl geworfen. Die beiden Rivalen bewegen sich also stets auf Augenhöhe, und so können wir auch an diesem Wochenende eine packende Partie erwarten.
Interessant wird zu sehen sein, wie Rookie und Erstrundenpick der Vikings Justin Jefferson den schmerzlichen Abgang von Wide Receiver Stefon Diggs (Buffalo Bills) kompensieren kann. Die Packers hingegen haben sehr zum Überraschen vieler Experten beim Draft auf namhafte Neuzugänge in der Offense verzichtet.
Der NFL-Draft 2020 aus Sicht eines Packers Fans
Jedoch haben die Packers ein eingespieltes Team, das in der Vorsaison nur einen Sieg vom Einzug in den Super Bowl entfernt war. Mit Running Back Aaron Jones und dem dreimaligen Pro Bowler Davante Adams wird die Defense der Vikings alle Hände voll zu tun haben.
Tampa Bay Buccaneers – New Orleans Saints
Kickoff: Sonntag (13.09.), 22:25 Uhr
Aber am ersten Spieltag dieser Saison sind alle Augen auf die Tampa Bay Buccaneers gerichtet. Kein geringerer als der sechsmalige Super-Bowl-Champion Tom Brady wechselte diesen Sommer von den New England Patriots zu den Bucs. Der für viele beste Quarterback aller Zeiten ist mit seinen 43 Jahren noch immer heiß auf Titel, und die Chancen auf seinen siebten Ring stehen gar nicht schlecht.
Denn das Team aus Florida stellt diese Saison – zumindest auf dem Papier – die wohl stärkste Offensive der Liga. Mit Chris Goodwin und Mike Evans hat Brady das beste Wide-Receiver-Duo der vergangenen Saison vor sich (zusammen 2.490 Yards und 17 Touchdowns). Die neuen Running Backs LeSean McCoy (Chiefs) und Leonard Fournette (Jacksonville Jaguars) sollen zudem das Laufspiel beleben.
— NFL on ESPN (@ESPNNFL) September 3, 2020
Tight End Rob Gronkowski, Bradys Partner aus Patriots-Zeiten, holte man zudem aus dem Ruhestand. Ob die Bucs mit diesem Roaster zum ersten Mal seit 2007 wieder die Play-offs erreichen können? Zunächst gilt es sich gegen die New Orleans Saints zu beweisen, die sich in Sachen Offensivpower keineswegs verstecken müssen. Quarterback Drew Brees warf in seiner mittlerweile 19-jährigen Karriere unglaubliche 77.416 Yards und 547 Touchdowns – beides NFL-Rekord.
Ein Grund für diese herausragende Statistik ist sein Wide Receiver Michael Thomas. Der dreimalige Pro Bowler hat, seit er 2016 von den Saints gedraftet wurde, jedes Jahr die 1000-Yards-Marke geknackt. In der vergangenen Regular Season fing er Pässe für 1.725 Yards und damit über 200 Yards mehr als der Zweitplatzierte in dieser Kategorie Julio Jones. Neun Touchdowns gelangen Thomas dabei.
Die Saints wurden in den letzten drei Jahren stets Erster in der NFC South, aber schieden daraufhin auch immer in den Play-offs denkbar knapp aus – zweimal in der Overtime. Das Aufeinandertreffen mit den Bucs könnte ein erster Gradmesser für diese Saison 2020 sein, wenn zwei der stärksten Offensiven der Liga aufeinandertreffen.
Die weiteren Begegnungen im Überblick
Sonntag (13.09.), 19:00 Uhr:
Philadelphia Eagles – Washington Football Team
Miami Dolphins – New England Patriots
Indianapolis Colts – Jacksonville Jaguars
Chicago Bears – Detroit Lions
Las Vegas Raiders – Carolina Panthers
New York Jets – Buffalo Bills
Cleveland Browns – Baltimore Ravens
Seattle Seahawks – Atlanta Falcons
Sonntag (13.09.), 22:05 Uhr:
LA Chargers – Cincinnati Bengals
Sonntag (13.09.), 22:25 Uhr:
Arizona Cardinals – San Francisco 49ers
Montag (14.09.), 2:20 Uhr:
Dallas Cowboys – LA Rams
Dienstag (15.09.), 1:10 Uhr:
Pittsburg Steelers – New York Giants
Dienstag (15.09.), 4:20 Uhr:
Tennessee Titans – Denver Broncos
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* Die Rechte am Bild liegen bei Nam Y. Huh / AP Photos *