Los Angeles Rams
Die Los Angeles Rams hatten die geschäftigste Offseason aller Teams. Die Defense war der Schwachpunkt der Franchise aus Los Angeles, deshalb holte man mit den Conerbacks Aqib Talib, Marcus Peters und DT Ndamukong Suh drei große Namen, die diese Baustelle schließen sollen. Dem ein oder anderen Quarterback wird schon jetzt Angst und Bange vor dem Duo Suh/Aaron Donald.
Trainer-Jungspund Sean McVay transformierte die Offense der Rams innerhalb eines Jahres von einer der Schlechtesten in der Liga zu einer der Besten. Unter ihm konnte QB Jared Goff endlich zeigen, warum er 2016 der No.1-Pick im Draft war. Todd Gurley fand unter McVay wieder zur überragenden Form seines Rookie-Jahres zurück. Mit einer verbesserten Defensive sind die Rams ein echter Titelanwärter. Es bleibt nur abzuwarten, ob der junge Head Coach es schafft so viele explosive Persönlichkeiten zu managen.
San Francisco 49ers
In San Francisco feiern sie Quarterback Jimmy Garapollo als den Retter der Franchise. Tatsächlich gewann der ehemalige Lehrling von Tom Brady alle seine fünf Starts und machte auch individuell eine sehr gute Figur. Damit überzeugte er die Verantwortlichen der 49ers so sehr, dass sie ihn mit einem lukrativen Fünfjahresvertrag ausstatteten. Zusammen mit dem innovativen Head Coach Kyle Shanahan soll er die „Niners“ zurück in den Super Bowl führen. Richard Sherman soll die Secondary verstärken und seine Führungsqualitäten in die junge Mannschaft einbringen.
Die Frage ist, ob „Jimmy G“ seine überragende Form halten kann, wenn gegnerische Coaches einen ganzen Sommer Zeit hatten, um sein Spiel zu analysieren. Zudem verfügt San Francisco über ein paar vielversprechende Talente, z.B. Marquise Goodwin und Ruben Foster, aber insgesamt fehlt es an Spielern, die den Unterschied ausmachen können. Dazu fällt Neuzugang Jerrick McKinnon mit einem Kreuzbandriss für die komplette Saison aus.
Der Deutsche, Mark Nzeocha, darf sich sich, als einer von nur sechs Linebackern, Hoffnungen auf Einsätze in der Regular Season machen.
Seattle Seahawks
Bei den Seattle Seahawks sind die Zeiten der „Legion of Boom“ endgültig vorbei. Richard Sherman hat sich dem Rivalen aus San Francisco angeschlossen und Kam Chancellor wurde durch eine Verletzung zum Karriereende gezwungen. Michael Bennett und Cliff Avril sind ebenfalls Geschichte, genau wie die Passempfänger Jimmy Graham und Paul Richardson.
Dazu kommt das Offseason-Drama um All-Pro-Safety Earl Thomas. Der 29-Jährige foderte die Seahawks dazu auf, ihm eine Vertragsverlängerung anzubieten oder ihn zu traden. Die Franchise blieb hart. Kurz vor Saisonstart entschied sich Thomas doch noch dazu zum Team zurückzukehren. „Ich habe meine Teamkollegen und Fans noch nie hängen lassen und werde jetzt nicht damit anfangen. Trotzdem werde ich diese Respektlosigkeit nicht vergessen“, schrieb er in den sozialen Medien. Auch in dieser Saison wird Russell Wilson wieder hinter einer löchrigen Offensive Line um sein Leben rennen müssen.
Arizona Cardinals
Fast noch gravierender sind die Abgänge bei den Arizona Cardinals. QB Carson Palmer hat sich in den Ruhestand verabschiedet, genau wie Trainer-Legende Bruce Arians. Als Ersatz für Palmer wurden der talentierte, aber verletzungsanfällige Sam Bradford und Erstrunden-Draftpick Josh Rosen auserkoren.
Der neue Head Coach, Steve Wilks, bringt viel Defensiv-know-how aus Carolina mit. Die Defensive um Sack-Leader Chandler Jones war allerdings in der letzten Saison schon stark. Es hakt offensiv, vor allem in der Offensive Line. Sam Bradford hinter diese Line zu stellen ist – milde gesagt – riskant. Immerhin kehrt Star-RB David Johnson von seiner Verletzung zurück.
jaredPrognose
Die Rams sind mit Abstand das talentierteste Team in der Division und werden das Rennen um Platz 1 machen, wenn McVay alle schwierigen Charaktere dazu bringen kann, an einem Strang zu ziehen. Dahinter sehen wir die 49ers. Um einen echten Contender zu formen, wird Kyle Shanahan allerdings noch eine weitere Offseason brauchen. Die Seahawks werden nur dank Wilson wettbewerbsfähig sein. Bradford wird die Saison nicht verletzungsfrei überstehen und mit einem Rookie-Quarterback werden die Cardinals in der NFC kein Land sehen.