Paukenschlag in der National Football League! Wie die Kansas City Chiefs bekanntgaben, verlängerte der amtierende Super-Bowl-Sieger den Vertrag ihres Quarterbacks Patrick Mahomes um ganze zehn Jahre. Sein neuer Vertag knüpft direkt an seinen noch zwei Jahre geltenden Rookievertag an, womit Mahomes den Chiefs bis März 2032 erhalten bleiben soll. Bis zu 530 Millionen US-Dollar, wovon 477 Millionen garantiert sind, verdient der junge Quarterback in diesem Zeitraum.
Das macht ihn in Zukunft nicht nur innerhalb der NFL zu einem der bestbezahlten Sportler aller Zeiten. Aber wer ist überhaupt dieser Goldjunge, der seinem Team über eine halbe Milliarde Dollar wert ist? Wir werfen einen Blick auf den neuen Topverdiener der Sportwelt.
College-Football
Durch seine Leistungen im High-School-Football, aber auch -Baseball und -Basketball, erhielt Mahomes nach seinem Abschluss zahlreiche College-Stipendien. Er entschied sich schließlich für den Football, woraufhin er sich im Februar 2014 an der Texas Tech University in Lubbock einschrieb. Dort musste er sich zunächst mit einer Reservistenrolle zufrieden geben.
Gegen Ende der Saison konnte er sich allerdings beweisen, als der bisherige Starting Quarterback, Davis Webb (heute Quarterback bei den Buffalo Bills), verletzt ausfiel. Dem Trainer gefiel sein Auftritt scheinbar, und so durfte er die restliche Saison als Quarterback starten. Am Ende seiner Debütsaison gelangen ihm 1547 Yards und 16 Touchdowns bei vier Interceptions.
Das Jahr darauf wurde er für seine guten Leistungen der Vorsaison belohnt, und war von nun an Quarterback Nummer 1 des Teams – und trumpfte mächtig auf. Insgesamt warf er in der Saison 2015 Pässe für 4653 Yards und 36 Touchdowns und erzielte im Laufspiel 456 Yards und 10 Touchdowns. Das macht über 5000 Yards in der Total Offense (Pass+Lauf). Das war bisher kaum einem College-Quarterback gelungen.
Auch in der nächsten Saison spielte Mahomes groß auf. Er war der Landesbeste in zahlreichen Statistiken, wie Yards pro Spiel (421) oder insgesamt geworfene Yards (5052). Für seine Leistungen bekam er die angesehene Sammy Baugh Trophy als bester College-Passgeber überreicht. Seine letzte Saison auf dem College trat er nicht an, um sich für den kommenden NFL-Draft anzumelden.
Durchbruch bei Kansas City
Vor der Saison 2017 wurde Mahomes schließlich von den Kansas City Chiefs in der ersten Runde gedraftet und mit dem in der Liga üblichen 3-Jahresvertrag ausgestattet. In seiner Rookiesaison war er einmal mehr nur Ersatzquarterback des erfahrenen Alex Smith. Sein Debüt in der NFL feierte Mahomes am letzten Spieltag der regulären Saison und gewann dort mit 27:24 gegen die Denver Broncos.
Nachdem Smith in der darauffolgenden Saison an die Washington Redskins abgegeben worden war, ernannte Head Coach Andy Reid Mahomes zum Starting Quarterback für die Saison 2018. Dieser bedankte sich mit starken Leistungen auf dem Feld für das Vertrauen des Trainers. Bereits am zweiten Spieltag, beim Spiel gegen die Pittsburgh Steelers, wurde er zum jüngsten Quarterback, der in einem Spiel sechs Touchdown-Pässe warf.
Patrick Mahomes bei den Kansas City Chiefs
Dieser Lauf erstreckte sich über die komplette regular season. Mehrfach ausgezeichnet als AFC Offensive Player of the Week, erreichte Mahomes mit den Chiefs letztlich die Play-offs. Mit dem neuen Quarterback beendete man dort mit einem Sieg gegen die Indianapolis Colts auch endlich die jahrzehntelange Negativserie, in der das Team seit 1994 zuhause alle sechs Play-off-Partien sowie insgesamt zehn von elf Partien verloren hatte.
Im AFC Championship-Spiel verlor man jedoch gegen die New England Patriots denkbar knapp in der Verlängerung. Für Mahomes war die Saison allerdings noch nicht beendet: Durch seine starke Leistung wurde er am Ende der Spielzeit zum Pro Bowl eingeladen, in dem er einen Touchdown erzielte und zum MVP der Offense gewählt wurde.
Sieg im Super Bowl
Die letzte Saison hätte für Mahomes kaum besser laufen können. Zwar verpasste man gegen den späteren Champion aus New England knapp den Einzug in den Super Bowl. Doch Mahomes und die spielfreudige Offense der Chiefs spielten sich eindrucksvoll in die Herzen der Footballfans. Diesen sportlichen Aufschwung wollte man in der Saison 2019 auch mit einem Titel belohnen.
Obwohl Mahomes nun häufiger mit Verletzungen zu kämpfen hatte, konnte er sich weiter steigern und die Chiefs gingen an den meisten Wochenenden als Sieger hervor. In Woche 10 warf er beispielsweise einen neuen persönlichen Rekord von 446 Yards und drei Touchdowns. Wie im Vorjahr erreichten die Chiefs die Play-offs mühelos.
Und auch dort waren sie immer für ein Spektakel gut: Im ersten Spiel lagen sie zu Beginn des 2. Viertels mit 0:24 gegen die Houston Texans zurück, ehe sie am Ende mit 51:31 gewannen. Mahomes gelang das Kunststück von vier Touchdowns in einem Viertel, was es in den Play-offs seit über 30 Jahren nicht mehr gegeben hatte. Und nach einem Sieg gegen die Tennessee Titans standen die Chiefs zum ersten Mal seit 50 Jahren wieder in einem Super Bowl.
Am 2. Februar 2020 belohnte sich das Team schließlich mit dem Sieg im Super Bowl, und Mahomes wurde mit zwei geworfenen sowie einem selbst erlaufenen Touchdown einmal mehr zum MVP ernannt. Seinem Team war klar: An diesem Jungen wollen wir festhalten – koste es, was es wolle!
Die bestbezahlten Sportler der Welt
Noch ist der neue Vertrag Mahomes nicht gültig, bis 2021 gilt noch sein Rookievertrag. Aber mit bis zu über 500 Millionen US-Dollar für 10 Jahre ist dieser Vertrag der wertvollste in der Geschichte des Sports. Durch diverse Bonuszahlungen überholt er damit den bisherigen Topverdiener Floyd Mayweather:
1. Patrick Mahomes (USA/Football): >450 Millionen Dollar (für 10 Jahre)
2. Floyd Mayweather (USA/Boxen): 450 Millionen Dollar (2,5 Jahre)
3. Mike Trout (USA/Baseball): 426,5 Millionen Dollar (12 Jahre)
4. Canelo Alvarez (Mexiko/Boxen): 365 Millionen Dollar (5 Jahre)
5. Bryce Harper (USA/Baseball): 330 Millionen Dollar (13 Jahre)
6. Giancarlo Stanton (USA/Baseball): 325 Millionen Dollar (13 Jahre)
7. Gerrit Cole (USA/Baseball): 324 Millionen Dollar (9 Jahre)
8. Manny Machado (USA/Baseball) 300 Millionen Dollar (10 Jahre)
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* Die Rechte am Bild liegen bei David J. Phillip / AP Photos *